die Original Aktien von Firma RNGS habe ich 2002 in Moskau direkt bei RNGS gekauft. In den Ersten Jahren wurde noch die HV Einladungen regelmäßig zugesandt, aber in den letzten zurückliegenden Jahren keinerlei Nachricht von RNGS mehr erhalten. Ehrlicherweise gesagt, auch keine Offizielle Todesnachricht erhalten. Nach dem die Oligarchen in Russland über 60% Ihres Vermögens an der Börse verloren haben, und der Baussektor am Abgrund steht, dürfte bis auf weiteres auch von RNGS nichts mehr zu hören sein. In Russland könnte die große Pleitewelle einigen Großunternehmen die auf dem Bausektor tätig waren, die Lichter ausblasen. Auch RNGS könnte bereits unter den Leichen sein.....
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Neuer Höhepunkt in Machtkampf Die Finanzkrise als Chance - das sehen nicht nur risikofreudige Spekulanten so, sondern auch der russische Regierungschef Putin: Er spielt seit Wochen ein Pokerspiel - mit Milliardeneinsatz. Denn Putin benutzt offenbar die massiven Wirtschaftsturbulenzen, um seinen langjährigen Kampf gegen die mächtigen Oligarchen kaltschnäuzig für sich zu entscheiden. Die 100 reichsten Russen haben in den letzten Wochen mehr als 60 Prozent ihres Vermögens verloren - nun "hilft" ihnen Putin.
Putins Finanzpoker Wie Putin die Oligarchen zu Bittstellern macht. Russland war eines jener Länder, die von den finanziellen Turbulenzen der vergangenen Wochen am stärksten betroffen waren. Immer wieder musste der Börsenhandel tageweise ausgesetzt werden, um den freien Fall der Aktien abzubremsen. Durch die Krise hat Russland, das noch im Sommer dank seiner Öl- und Erdgasreserven für Europa zum übermächtigen politischen Konkurrenten heranzuwachsen schien, binnen Wochen massiv an Bedrohungspotenzial verloren. Finale eines langen Kampfes? Doch was auf den ersten Blick als schwere Niederlage für den Kreml und Ministerpräsident Wladimir Putin - der immer noch die Fäden der Macht in der Hand hält - erscheint, könnte sich als kaltblütige Strategie des Geheimdienstmannes Putin entpuppen. Derzeit sieht alles danach aus, dass der Mann mit dem schwarzen Hund und dem schwarzen Judo-Gürtel jenes Vorhaben handstreichartig zu Ende führen will, mit dem er 2000 sein Präsidentenamt angetreten hatte: Er werde die Klasse der Oligarchen zerschlagen, hatte Putin den Russen versprochen. Riesige Verluste binnen Wochen Die Finanzkrise hat die Oligarchen jedenfalls schwer in Turbulenzen gebracht: Laut Bloomberg mussten die 25 reichsten Russen zusehen, wie ihr "Marktwert" binnen kurzer Zeit um 171 Mrd. Euro schmolz - das entspricht 62 Prozent. Putin selbst sitzt, dank der vorangegangen Ölpreis-Hausse, dagegen auf einer riesigen Kriegskasse - 395 Mrd. Euro an staatlichen Reserven. Einen kleinen Teil dieses Riesenvermögens will Putin nun dafür verwenden, den Staat bei jenen Firmen einzukaufen, die die Oligarchen in der Zeit der wilden Privatisierung unter Präsident Boris Jelzin auf teils dubiose Weise und meist deutlich unter dem tatsächlichen Wert erstanden hatten. Staat kauft sich ein Damit könnte Putin die Oligarchen nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich an die Kandare nehmen. Während seiner Amtszeit als Präsident hatte Putin nicht nur den Kreml-kritischen Yukos-Chef Michail Chodorkowski hinter Gitter gebracht und zwei weitere Oligarchen (darunter Boris Beresowski) ins Exil getrieben. Bereits kommende Woche, so kündigte Finanzminister Alexej Kudrin am Freitag ein, wird der Staat beginnen, Anteile der "führenden, verlässlichsten Unternehmen unseres Landes" via nationalen Treuhandfonds aufzukaufen. Geld für Vetorecht Umsonst ist das freilich nicht: Die Milliardäre, die den Staat als Retter brauchen - unter ihnen auch Russlands reichster Mann Oleg Deripaska -, würden den Behörden ein Vetorecht bei ihren Finanzentscheidungen einräumen müssen, so Bloomberg. Damit werde der Staat einen stärkeren Hebel in den wichtigsten Unternehmen und Industriezweigen bekommen, zitierte Bloomberg den Moskauer Finanzstrategen Chris Weafer: "2008 gibt es nur einen echten Oligarchen: den Staat." Konkret erhalten die Unternehmen die Auflage, dass sie sich keine anderen Geldgeber suchen dürfen - vorgeblich, um die Risiken nicht zu erhöhen. Tatsächlich werde der Staat laut Weafer damit "diktieren", wie Firmen investieren und sich entwickeln. Riesenverluste "veranlasst" Dabei hatte Putin die Riesenverluste der Oligarchen zuvor selbst ausgelöst. Er und andere hochrangige Regierungsmitglieder hatten 50 der reichsten russischen Geschäftsleute persönlich getroffen und sie aufgefordert, Geld in Russlands Finanzmarkt zu pumpen, um damit den Absturz der Aktien zu stoppen, so Bloomberg unter Berufung auf Stratfor, einen Online-Dienst für geopolitische Analysen. Das schickte den Moskauer Leitindex MICEX Mitte September kurzfristig auf einen Höhenflug - dem dann der nächste Absturz folgte. Plan oder guter Reflex? Ob das von Anfang an so geplant war oder Putin nach einer Schrecksekunde kühlen Kopf bewahrte und die Chance in der Gefahr erkannte - darüber kann nur spekuliert werden. Der Auslöser der Börsenkrise in Russland war nämlich nicht die internationale Finanzkrise - vielmehr hatte Putin selbst mit alarmierenden Aussagen Angst ausgelöst. Wutausbruch verängstigt Investoren Mit einem öffentlichen Wutausbruch wegen der Preispolitik des Stahlkonzerns Mechel hatte Putin die Aktien gleich mehrerer Rohstoffunternehmen auf Talfahrt geschickt. Die Kritik an Mechel und einigen anderen Konzernen, Kohle zu Dumpingpreisen ins Ausland verkauft und Steuern hinterzogen zu haben, verursachte Dollar-Verluste in Milliardenhöhe an den Börsen. Anleger befürchteten zeitweilig, es könne ein neuer Skandal wie um den zerschlagenen Ölkonzern Yukos aufziehen. Vor allem ausländische Investoren suchen seither das Weite oder reduzieren zumindest ihr Engagement. Doch anstatt reumütig um die Investoren zu werben, nützt Putin sichtlich die sich bietende wirtschaftliche Schwächephase der Oligarchen, um diese endgültig gefügig zu machen. Wodka oder Humor Manche der Moskauer Nouveaux riches würden derzeit zu Hause sitzen, sich mit Wodka volllaufen lassen und an Selbstmord denken, berichtete der britische "Daily Telegraph" kürzlich. Der Milliardär Alexander Lebedew nimmt es dagegen mit Humor: Bei öffentlichen Auftritten und in Interviews - etwa gegenüber der "International Herald Tribune" ("IHT") - stellt sich der Kreml-Kritiker neuerdings gern als einer vor, "der eben aus der Forbes-Liste der Superreichen herausgefallen" ist. Was das für internationale Investments bedeutet, von denen Russland trotz der riesigen Reserven großteils abhängig ist, bleibt allerdings abzuwarten. Doch vielleicht baut auch hier Putin darauf, dass sich ihm eine Chance bieten wird - etwa ein starker Anstieg beim Ölpreis.
Links:
·§Bloomberg-Artikel
·§"IHT"-Artikel
·§"Daily Telegraph"-Artikel
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