Rheinmetall verliert 12 Milliarden Auftrag an GDLS

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neuester Beitrag: 04.11.14 18:16
eröffnet am: 04.03.14 10:32 von: nobody12 Anzahl Beiträge: 34
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25.03.14 16:50

134 Postings, 3736 Tage BesserwissiSo hat jeder seine Meinung !

Gott sei Dank. Sonst würden wir ja Verhältnisse, wie in Russland haben.
Ich halte die Kritik nach wie vor für unplausibel und bin nach wie vor der Meinung, dass Kurse an der Börse manipuliert werden, um preiswert nachkaufen/einsteigen zu können.
Es gibt keinen  anderen plausiblen Grund für  den derzeitigen Kurs von Rheinmetall, der sich auch erstmals vom DAX abkoppelt.
Der kleine Mann/Kleinaktionär muss halt wohl oder übel mit den Wölfen heulen, sprich, versuchen, den
richtigen Einstieg und Ausstieg zu finden.
Das ist aber nicht Rheinmetall-spezifisch.
Viel Glück.  

07.05.14 20:21
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8 Postings, 3709 Tage nobody12So, so...

Bei Rheinmetall wird es in diesen Tagen aus mehreren Gründen spannend.

Da ist zum einen die Charttechnik. Der Kurs war bis auf 58 EUR geklettert und notierte dabei über dem Abwärtstrend ausgehend von Januar 2011. Danach geriet die Aktie allerdings stark unter Druck und ist längst wieder deutlich unterhalb des Abwärtstrends. Im Bereich von rund 47,90 war die vorerst letzte wichtige Unterstützung, die einige Tage lang verteidigt werden konnte.   So recht bekam man die Aktie aber nicht mehr nach oben. Eine gesunde Aktie wäre an dieser Unterstützungszone nach oben abgeprallt. Rheinmetall tat das nicht. Gestern nun wurde auch diese Marke nach unten durchbrochen. Dies belegt, wie wenig Vertrauen mittlerweile in dieser Aktie steckt. Damit droht eine weitere größere Verkaufswelle. Das Chartbild lässt keinen Spielraum für Optimismus, eher für das Motto „Rette sich, wer kann“.

Spannend wird es in diesen Tagen auch, weil am 8. Mai die Veröffentlichung  der Zahlen für das 1. Quartal ansteht. Vermutlich werden dabei gute Zahlen aus der Automotive-Sparte die katastrophale Entwicklung im Defence-Bereich noch etwas verdecken. Vielleicht erreicht man im Gesamtergebnis gerade noch einmal eine Nullnummer.  Spannend ist dabei insbesondere die Frage, wie die Unternehmensführung die Zahlen präsentiert. Müssen wieder saisonale Faktoren und Restrukturierungsmaßnahmen herhalten, um die schlechten Zahlen schönzureden. Wird wieder mit den ach so prallen Auftragsbüchern in die Zukunft vertröstet? Die Kursentwicklung zeigt, dass die Skepsis bei den Aktionären inzwischen größer geworden ist und immer weniger bereit sind, den Versprechungen der Unternehmensführung auf die Zukunft noch länger zu folgen. Und dass die Aktionäre aus Übersee, die auf ihrem Kontinent viel erfolgreichere Geschäftsentwicklungen in diesem Sektor vor der Haustür haben, weiterhin stillhalten, ist nicht wahrscheinlich.

Wir kennen es nun schon seit vielen Quartalen, dass die tatsächlichen Zahlen bei Rheinmetall eine andere Sprache sprechen als die Ankündigungen der Unternehmensführung. Wie schnell auch volle Auftragsbücher zu Luftnummern werden können, zeigt der Exportstopp der Leopard-Panzer nach Saudi-Arabien (dürfte sich insgesamt um 15 Milliarden EUR handeln).

Nach meiner Einschätzung wäre es allerhöchste Zeit, dass endlich offen kommuniziert wird, dass der Defence-Sektor bei Rheinmetall in einer großen Schieflage steckt, der durch das konservative Segment Automotive nicht auf Dauer aufgefangen werden kann. Über einige der Gründe für die Defence-Krise habe ich hier schon geschrieben, und alle Punkte haben sich im Nachhinein als richtig erwiesen. Viele der Negativfaktoren sind hausgemacht und lassen sich auch nicht durch Personalabbau beheben.  Einer der Hauptfehler war der gedankenlose Zukauf maroder Unternehmen. Dadurch wollte man auf Biegen und Brechen die Umsatzzahlen steigern. Das wurde erreicht, jedoch wurden die Gewinnmargen immer weiter gesenkt und liegen nun deutlich unter 10 %; und das wird noch viele Jahre so bleiben – für ein so breit aufgestelltes Unternehmen wie Rheinmetall eine Katastrophe.

Dass der begonnenen Personalabbau nun als Umstrukturierungserfolg verkauft wird, zeigt, wie hilflos das Unternehmen inzwischen geworden ist. Schon jetzt lässt sich erkennen, dass sich nun auch der Stellenabbau als kontraproduktiv erweist, da er oftmals ohne jegliche unternehmerische Strategie durchgeführt wurde. Abgesehen vom Demotivationseffekt und den weiter steigenden Kosten für Abfindungen hat die Geschäftsführung vor allem verkannt, dass sich ohne dieses Personal eine Reihe von Aufträgen nur noch durch Vergabe an andere Firmen realisieren lässt. Die Meldungen über Auslagerungen häufen sich in den Wochen und Monate; dies wird die Gewinnmargen weiter sinken lassen.

Dass zur Gesundung ein Übergangsjahr nicht reicht, hat man längst erkannt; und auch die Ankündigung von 2014 als weiterem Übergangsjahr wird sich nur als Zweckoptimismus entpuppen. Rheinmetall steckt in einer tiefen Krise. Ein KGV von über 60 ist für aktuelle Aktionäre eine Katastrophe. Neue Aktionäre werden dadurch in keinem Fall angezogen. Für mich wäre die Aktie frühestens wieder interessant, wenn der Kurs bei 35 steht, eher noch tiefer. Dass ich mich auf Rheinmetall eingeschossen habe, wie “Besserwissi” im März geschrieben hat, mag ein wenig stimmen. Aber ich kenne auch kaum eine andere Aktie in den seriösen Segmenten, dessen Kurs so weit von der Realität entfernt entwickelt hat wie bei Rheinmetall.

Ob wieder Vertrauen in die Aktie einkehrt, liegt in aller erster Linie an der Offenheit der Unternehmensführung. Misserfolge als Erfolge zu verkaufen (wie zuletzt beispielsweise beim LKW-Geschäft mit Skandinavien), ist da nicht hilfreich, zumindest nicht für die, die genauer hinsehen, und auch nicht fair denen gegenüber, die diese Aktie als Langfristinvestment oder gar zur Altersvorsorge halten. Verkauft man das 1.Quartal wieder als Erfolg (mit saisonalen Schwächen) und verkündet einmal mehr  wieder Durchhalteparolen auf die rosige Zukunft, kann das den Kurs zwar kurzfristig um ein paar Punkte nach oben bringen. Dem Vertrauen dient es nicht und spätestens in den nächsten Quartalen muss man sich dann wieder der Realität stellen.  

12.05.14 17:21

1374 Postings, 3745 Tage HughiAlles Quatsch

und  subjektives Schwarzgemale.
Rheinmetall ist keine Vereinigung  von Klosterschülerinnen sondern eine Aktiengesellschaft und ein grundsolides Unternehmen, das, wenn einige  linke Gutmenschpopulisten sich beruhigt haben, auch wieder mit Staaten, die nicht nur rosa  Wattebäuschchen auf "Kombatanten" und Terroristen werfen, Geschäfte machen werden.
Lassen sie sich nicht von weinerlichen Untergangspropheten beeindrucken.
Gruß Hugo  

18.06.14 13:52

1374 Postings, 3745 Tage HughiAktienkurs zur Zeit um die 52 Euro !

Na also, geht doch !  

31.07.14 09:48

890 Postings, 6297 Tage georchHeute

ist wieder große stopp-loss-abfischen bei rm. die kleinen Anleger werden rausgedrängt. seiten tagen gibt es jeweils zum handelsschluss riesen einkäufe. was ist geht da ab ?  

31.07.14 13:32

78 Postings, 5218 Tage asphyxja, auch heute wieder im Minus

seit Anfang Juli nur am Fallen die Gurke



ich geb der SPD bzw. dem Sigmar die Schuld tongue out

 

31.07.14 14:40

890 Postings, 6297 Tage georchGabriel

hat nicht wirklich was zu melden. Möchte er gern. Nichts als lautes Getröte. Damit kommt er niemals an der CDU vorbei. Zudem hat RM noch die Automotive, die sehr gut läuft..  

31.07.14 21:48

1014 Postings, 3746 Tage buzzlerVerlust

Für mich ist Rheinmetall momentan ein herber Verlust. Ich hoffe die Auto-Sparte kann überzeugen und wird den bitteren Verlust des Kurses der letzten 5 Wochen bei der Bekanntgabe der nächsten Zahlen etwas mildern.
Ich hoffe insgeheim auch gerade auf eine andauernde Stopp-loss-Welle und bleibe daher erstmal drin... auch wenn es weh tut.  

04.11.14 18:16
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8 Postings, 3709 Tage nobody12Gewinnwarnung stets inbegriffen

Nein, wenn einer am Boden liegt, tritt man nicht noch nach.

Wer meine Kommentare zu Rheinmetall an dieser Stelle gelesen hat, weiß, dass mein erster kritischer Beitrag just in den Tagen erschien, als die Aktie ihren Höchststand hatte. Die Auftragsbücher seien auf Jahre prallgefüllt, hieß es damals; damit lasse sich die Konzernumstrukturierung leicht meistern, verkündete der Vorstand, und einige Analysten und selbsternannte Börsenexperten klatschten heftig Beifall.

Pustekuchen - schon damals hatten einige wirklich Profis genauer hingeschaut und dem Unternehmen als Rating schlicht und ergreifend den Ramschstatus attestiert. Und es kam wie es kommen musste, die vollmundigen Versprechen auf die Zukunft haben sich inzwischen als Luftnummern erwiesen.

Wenn nun die böse, böse Politik als Sündenbock herhalten muss, dann fragt man sich wirklich: Geht´s noch? Und wenn einige der oben genannten Analysten sich darauf einlassen, dann zeigt es nur, wie wenig Ahnung sie wirklich von der Materie haben (wollen). Ein Analyst der DZ-Bank beispielsweise hat innerhalb eines halben Jahres sein Kursziel nahezu halbiert, im Nachhinein natürlich – wie von Experten zu erwarten. Und besonders traurig, wenn in diesen Tagen in der Süddeutschen Zeitung ein Artikel zu Rheinmetall erscheint, der den Eindruck macht, als sei er vom Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens selbst und nicht von einem kritischen Journalisten verfasst worden.

Die Unruhe im Konzern ist im Laufe des Jahres spürbar gewachsen. Die Firmenmitglieder, die ihre Aktien halten und zusehen müssen, wie sich der Kurs in Luft auflöst, sind genervt und verlieren ihre Motivation. Die Kritik am Vorstandsvorsitzenden und seinen Visionen wird nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand geäußert; und die Streitigkeiten in der Chefetage sind keineswegs nur durch Aufräumarbeiten im Zuge des Korruptionsskandals zu erklären, wie die SZ vermutet. Hier wird vielmehr die gesamte Strategie hinterfragt.

Noch verdeckt die Automotive-Sparte, die die neue Konzernführung zu Beginn ihrer Amtszeit eigentlich ausgliedern wollte, das ganze Ausmaß der Konzernschwäche. Der Rüstungsbereich schreibt rote Zahlen und ist im Tal der Tränen noch lange nicht angekommen. Hier rächt sich schon innerhalb kurzer Zeit, dass man bei der Auswahl der Zukäufe in den letzten Jahren nicht auf Qualität und Auftragslage geachtet hat. Von diesen neu hinzugekommenen Firmen schreiben nahezu alle Verluste. Hinzu kommt, dass die Rüstungssparte in mehrere hundert Standorte zerstreut ist, die allesamt nicht ausgelastet sind. Anstatt Expansion um jeden Preis wäre eine Konzentration auf die Kernkompetenzen sinnvoll gewesen, statt Standorte in aller Herren Länder ohne sensible Betrachtung der politischen Konstellation lieber eine schlagkräftige Beschränkung.

Für ein erfolgreiches Unternehmen „ist Berechenbarkeit am Kapitalmarkt ein wichtiges Gut. Durch mehrere aufeinanderfolgende Gewinnwarnungen ist dieses Vertrauen erschüttert“, so der Vorstandsvorsitzender eines anderen Unternehmens vor seinem Rücktritt.

Der Aktienkurs, der seit Wochen nur mühsam die 30-EUR-Marke verteidigen kann, droht weiter Richtung 22 oder 23 abzustürzen. Denen, die noch investiert sind, wünsche ich, dass es dazu nicht kommt. Dafür müsste aber ein schneller Strategiewechsel einsetzen. Statt den Traum vom einen großen Rüstungskonzern zu träumen oder weiteren Übernahmen z.B. im U-Boot-Sektor zu erwägen, die die Ergebnisse nur verwässern und den Konzern überfordern, aber keinesfalls retten, wäre eine drastische Kehrtwende angesagt.  

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