Ländern ein ziemlich großes Interesse daran haben, dass sie ihre Waren bei uns verkaufen können. Deshalb ist die Idee des Edeka-Kaufmanns ziemlich hirnrissig. Ich denke auch, dass es den Leuten, die in den armen Ländern Waren herstellen und sie bei uns verkaufen wollen, scheißegal ist, ob in Deutschland Asylwanderer aufgenommen werden. Und es ist auch ein ziemlicher Unsinn zu glauben, dass man mit irgendwelchen Aktionen wie fair trade viel erreichen kann. Das Problem ist doch ganz anders gelagert: Die Hersteller aus den ärmeren Ländern kommen oft überhaupt nicht auf unsere Märkte, weil die Importe von der EU völlig abgeschottet oder mit hohen Zöllen belegt werden. Redet keine Sau darüber - ist aber nix anderes als eine große Umverteilung der Kohle hin zu den Bauern. Soll ich für Kaffee noch mehr bezahlen, damit die EU hohe Einfuhrzölle einstreichen kann?
Nochmals zu dem Edeka-Fritzen. Wenn man die ökonomische Basis in den armen Ländern noch mehr untergräbt durch den Verzicht auf Waren von dort: Glaubt man, dass man den Menschen dort hilft? Oder ist das eine bewusste Aktion, um noch mehr Asylwanderer zu provozieren? Entweder ist der Typ blöd oder er spielt mit dem Elend, was ziemlich zynisch wäre. Wahrscheinlich trifft beides zu.
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