... und während Tesla Milliarden in Gigafactory und neue Modelle steckt
Hm. Geplant waren 2014 etwa 5 Mrd.$ an Investitionen in die Gigafactory um auf eine Fertigungskapazität von 35/50 Gwh für Zellen / Packs zu kommen. Bisher sind es über die gesamte Projektlaufzeit von 10/2014 bis 03/2017 von Teslas Seite aus stolze 1.1 Mrd.$ geworden und Panasonic hat 0.7 Mrd.$ investiert, macht also bisher 1.8 Mrd.$. an Gesamtinvestitionen aller Beteiligten. Panasonic hatte insgesamt 1.6 Mrd.$ fest zugesagt. Also nochmal 0.9 Mrd.$ mehr. Damit würden die fest zugesagten Beträge bei 2.7 Mrd.$ landen und nur noch 2.3 Mrd.$ Lücke bleiben.
http://www.diversifynevada.com/uploads/reports/...331_Tesla_Audit.pdf
Wir können also festhalten: Es ist bisher viel zu wenig Geld geflossen, um auch nur annähernd auf die 35/50 Gwh zu kommen. Irgendjemand muss die Lücke von 2.3 Mrd.$. zu den veranschlagten Kostenfüllen. Sollte Panasonic die tatsächlich füllen, sie haben ja letztes Jahr Bonds ausgegeben mit genau dieser Begründung, bleibt die Frage: Wieso? Was bekommen sie als Gegenleistung dafür, dass sie ihre Investitionssumme um 2 Mrd.? Und sollte Panasonic 3.6 Mrd.$ investieren und Tesla nur 1.4 Mrd.$ ... müsste man dann nicht den Schriftzug draußen ändern? :-)
Die vielgerühmten Vorteile, die Tesla langfristig eine einzigartige Position im BEV-Markt sichern sollen (alle anderen haben ja keine Gigafactory und kein Ladenetz!), dürften im März 2017 zusammen etwa 1.5 Mrd.$ wert gewesen sein. Davon entfielen 1.1 Mrd.$ auf die Gigafactory und um die 400 Mio.$ auf das Supercharger-Netzwerk. Da ein halbes Jahr vergangen ist, können wir das jetzt vielleicht auf 2 Mrd. aufrunden?
Auf Basis dieser gewaltigen Investitionssummen, die von der Konkurrenz kaum jemals aufzubringen sein werden, wird das derzeit im Premium-Segment hoch defizitär agierende Unternehmen von der Börse mit 50-60 Mrd.$ bewertet. Äh ... ok. Macht mal.
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