kaum je bestiegenen, völlig vereinsamten Gipfel. Die Besteigung ist nicht ganz ohne (Steilgras und am Ende leichte Kletterei im festen Fels, bei beachtlicher Ausge- setztheit). Fängt es hier an zu regnen, dann bekomme ich mit meinen Radschuhen ein Problem ! Eine exzellente Tourenvorbereitung ist deshalb von elementarer Bedeutung. Heißt: Erstklassiger Wetterbericht (Alpenverein), Berück- sichtigung der Niederschläge Tage zuvor, Hangrichtung der Steilflanke und zuvorderst natürlich alle verfügbaren Daten über die Tour selbst, die meist recht dürftig sind, weil ich ja meist abseits des Mainstreams tätig bin.
Im Bild ein Erstfund, über den ich mich sehr gefreut habe. Diese Pflanze aus der Ordnung der Spargelartigen, der Familie der Amaryllisgewächse gehört zur Gattung Lauch. Er ähnelt sehr dem Bärlauch (vom Fruchtstand), der hier oben auf ca. 1.850 m aber nicht gedeiht, weder bezogen auf die Höhe, noch auf den Standort. Obwohl ich ihn noch niemals in Natura sah, wusste ich sofort, wer da vor mir steht. Er gilt als nicht selten, was ich in der Praxis nicht bestätigen kann, sonst wär es ja kein Erstfund, oder ?
Im Bildvordergrund somit (leider nur) Fruchtstände des Allermannsharnisch, das blaue Einzelstück an Blume mittendrin ist die giftigste Pflanze Europas und nennt sich Blauer Eisenhut (selbst vor Berührung wird gewarnt (Fototoxie)) der hier und auch anderswo in Hochstaudenfluren (so nennt man die Pflanzengesellschaft im Bild) doch recht häufig anzutreffen ist, somit eine klassische Gebirgspflanze, da bei uns im Flachland eher selten (einzelne Vorkommen in den Donau-Auen)
Das Bild ist gekennzeichnet von hartem Gegenlicht, somit Schussrichtung West mit Blick gegen den Karwendel Hauptkamm, der an diesem Tag meist in Wolken steckte.
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Angehängte Grafik:
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