Es sind die selben Geschichten, mit denen Daimler-Zetsche sich herauszureden versuchte - bis er nun den Rückruf initiierte.
Und auch BMW-Krüger schwebt über einem wackligen Stuhl:
"11.700 Wagen hat der Autobauer aus München ausgeliefert, die deutlich schlechtere Stickoxid-Grenzwerte haben als erlaubt. Und niemandem in München soll das aufgefallen sein? Obwohl die Vorschriften jeden Autokonzern dazu verpflichten, in eigenen Produktionskontrollen zwei Prozent aller ausgelieferten Fahrzeuge nachzumessen, in diesem Fall also über 200 Autos?
Die Legende, die BMW nach Veröffentlichungen im SPIEGEL eilends verbreitete, dürfte sich als Schutzbehauptung herausstellen, eine Verteidigung, die sich möglicherweise als folgenschwerer Fehler herausstellen könnte. Der Kotau soll offensichtlich davon ablenken, dass BMW viel größere Probleme hat: Neben einem Umweltproblem auch ein großes Glaubwürdigkeitsproblem, das insbesondere den Vorstandsvorsitzenden Harald Krüger in arge Bedrängnis bringen dürfte."
Ähnliche Ausreden und Märchen liest man von VW und Daimler seit Jahren.
Böse unglückliche Zufälle, egal, wo man hinsieht.
Passt das zu BMW, Daimler und Volkswagen, die doch die Creme de la creme der deutschen Ingenieure beschäftigen?
Ich denke: nein. Das sind lauter anwaltlich gesteuerte Schutzbehauptungen. Die Strategie ist einfach erkennbar: nie mehr zugeben, als die Ermittler wissen.
Das dürfte der Realität eher entsprechen, wenn man sich BMWs Dieselstrategie und Dieselskandal Strategie ansieht.
Dass BMW mit einem Anteil von >50% Diesel im Portfolio besonders angreifbar ist, dürfte ebenfalls eine Rolle spielen.
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