SunPower hat sich verrechnet (details unten), so dass es heute weitere 21,x % nach unten geht.
Die Stimmung ist allgemein schlecht. PV-Panels werden einem hinter her geworfen (Trina Vertex-S ~420Wp Panels für ~85 EUR also rund halber Preis gegenüber 2022). Die Wechselrichter Knappheit ist auch dahin, so dass die Preise wieder "normal" sind.
Kommt dann aber SunPower wieder mit eine Katastrophen Nachricht eine Woche vor den Zahlen um die Ecke (nur ein paar Zeilen weiter oben gab es ja schon mal eine böse Überraschung ein paar Tage vor dem Zahlenwerk), dann muss man sich nicht wundern, das es auch auf die anderen Solarwerte abfärbt.
Ich hatte gestern nach Börsenschluss in den USA schon etwas im Chart gesehen konnte es mir aber nicht erklären.
Die Meldung dazu ist mir erst heute Nachmittag über den Weg gelaufen:
SunPower muss die Zahlen für das Jahr 2022 sowie 2023-Q1 + 2023-Q2 korrigieren. Man hat wohl den Wert eines Teils in externen Lagern falsch berücksichtigt. Sprich die letzten 6 Geschäftsberichte sind für die Tonne.
Da reiben sich nun wieder die Anwaltskanzleien die Hände. SunPower kann sich vermutlich schon mal auf eine paar Sammelklagen freuen.
Details sind dem Beitrag aus dem folgenden Link zu entnehmen:
"Oct 24, 2023 - Report of unscheduled material events or corporate event" ...klingt so harmlos...
https://investors.sunpower.com/sec-filings/...-k/0000867773-23-000089
bzw. hier (HTML-Fassung der Reports)...
https://investors.sunpower.com/node/28206/html
Alternative Link mit einer Zusammenfassung: https://www.barrons.com/articles/...-restating-e7842cd7?siteid=yhoof2
Übersetzter Ausschnitt (deepl.com) aus dem original 8-K filing: [...] Im Zusammenhang mit der Erstellung des Jahresabschlusses hat das Unternehmen vorläufig festgestellt, dass der Wert des Konsignationsbestands an Mikro-Wechselrichter-Komponenten an bestimmten Standorten Dritter in den betroffenen Zeiträumen in einer Größenordnung von etwa 16 bis 20 Millionen US-Dollar zu hoch angesetzt wurde, was dazu führte, dass die damit verbundenen Umsatzkosten zu niedrig angesetzt wurden. Zu diesem Zeitpunkt hat das Unternehmen seine Überprüfung noch nicht vollständig abgeschlossen, und die erwarteten finanziellen Auswirkungen der oben beschriebenen Fehler sind vorläufig und können sich noch ändern. Darüber hinaus korrigiert das Unternehmen weitere unwesentliche Fehler in den betroffenen Zeiträumen. Nach Bewertung der Auswirkungen auf die betroffenen Zeiträume ist die Geschäftsleitung des Unternehmens zu dem Schluss gekommen, dass in Anbetracht der oben beschriebenen Sachverhalte eine wesentliche Schwäche im internen Kontrollsystem für die Finanzberichterstattung des Unternehmens vorliegt. Der Plan des Unternehmens zur Behebung dieser wesentlichen Schwäche wird im geänderten Formblatt 10-K des Unternehmens ausführlicher beschrieben. [...]
Man hat sich so zwischen 16-20 Mio. US-Dollar bei Materialkosten versehen (zu hoch angesetzt) und muss daher alles seit 2022-Q1 bis einschließlich 2023-Q2 aktualisieren (inkl. weiterer kleiner Fehler). Weitere Details sollen in der kommenden Woche mit den 2023-Q3 Zahlen kommen. Es würde mich jedoch nicht wundern wenn man den Termin noch einmal verschiebt. Wir werden sehen was passiert.
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