Was wollen Unternehmen eigentlich? Wollen sie "Arbeitsplätze schaffen"? Im Prinzip ja, aber nicht um der Arbeitsplätze selbst wegen - also aus Nächstenliebe oder sozialem Impetus - sondern vorwiegend wegen des Mehrwertes, den sie dem neuen Angestellten mit der Begründung "wir tragen ja auch das unternehmerische Risiko" vorenthalten können.
Kurz: Der neue Angestellte ist eine "Investition", die dem Unternehmen mehr Geld einbringen soll, als sie kostet. Anderenfalls würde er schnell wieder "betriebsbedingt" entlassen. Denn Unternehmen sind ja nicht die Wohlfahrt.
Weiterhin ist ein Kernelement unternehmerischer Tätigkeit die sogenannte Wertschöpfung - ein Begriff, der in Fills sich stets auf Null zusammenkürzender Saldenmechanik schon per definition nicht vorkommen darf kann.
Beispiel: Ein genialer Ingenieur aus Indien, günstig eingekauft für 90.000 Euro pro Jahr, erfindet eine Maschine, die die Firma fortan zehntausend Mal nach China exportieren kann. Sein Gehalt wird dann vielleicht auf 150.000 erhöht. Doch die Wertschöpfung, die die Firma erzielt, kann in die Milliarden gehen.
Kein Wunder, dass die Firmen die vakanten Ingenieurs- und sonstigen Stellen so schnell wie möglich auffüllen wollen. Die Neuen müssen nur "liefern" und halbwegs deutsch sprechen, das reicht schon.
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