Menno, denk doch wirklich mal genauer nach, was du da schreibst. Geht es denn immer nur um das Geld? Müssen Menschen dafür hungern, nur damit das System Geld weiter funktioniert?
Wir bzw. die Politik macht das System und nicht die Finanzwirtschaft, die man eh viel zu hoch bewertet.
U.a. kostet das Sozialsystem den Staat sehr viel Geld, doch hast du dir mal überlegt, wo dieses Geld am Ende bleibt? Ich kenne keinen Arbeitslosen, der reich ist oder ein dickes Sparbuch hat, ergo kann er nicht daran schuld sein, dass die Haushaltslöcher immer größer werden, denn alles Geld verkonsumiert wer zu 100%. Doch dort wo er es konsumiert, z.B. im Supermarkt oder als Miete in einer Mietwohnung bei einer Immogesellschaft, dort fließt das ALGII hin und die Chefes des Supermarktes oder der Immogesellschaft verdienen damit viel viel Geld und bunkern es auf ihren meist schon millionenschweren Konten, da sie so viel Kohle sowieso nicht verkonsumieren können.
Die vermögenden Leute, die du hier schützt, die doch die Leistungsträger der Gesellschaft sind, sind nämlich auch die größten Profiteure von Subventionen und Sozialleistungen. Nicht umsonst ist das Vermögen der Deutschen im letzten Jahr um 150mrd.€ gestiegen, kurios dass das Haushaltsdefitzit in ähnlicher Größenordnung ausgefallen war, kurios auch, dass das Arbeitervolk dank Kurszarbeit und Arbeitslosigkeit daran fast keinen Anteil hat.
Ich bin dafür, dass man Leistung belohnt, doch dann stelle ich mir die nächste Frage, wer definiert eigentlich, was Leistung ist? Jemand der 48h auf einer Baustelle schuftet, dessen Leistung ist nur 1/50tel so viel wert, wie z.B. eines Managers oder gehobenen Führungskraft? Wenn man dann bedenkt, dass 2/3 der Insolvenzen von den Managern zu verantworten sind, doch zuerst IMMER der Arbeiter auf der Baustelle herhalten und entlassen wird, dann hat dies nichts mehr mit Leistungsgesellschaft zu tun und erinnert mich ein wenig an Kommunismus, wo sich die Parteifunktionäre trotz schlechter Leistungen die Gelder und Güter zugeschoben haben, der Arbeitermob davon nix gesehen hat.
Wir sind meiner Meinung nach keine Leistungsgesellschaft, sondern eine Kapitalgesellschaft, bei dem der Markt den Preis bestimmt und der Markt von Lobbiisten zusätzlich noch manipuliert wird, so dass man von unlauterem Wettbewerb sprechen müsste.
Man sollte sich echt mal darüber Gedanken machen, wie wir alle besser "miteinander" klarkommen können, denn wenn jeder nur des Geldes Willen die Leute betrügt und ausbeutet, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass niemand mehr den Billigarbeiter machen will. Ehrlichgesagt würde ich für 5€ / Stunde auch niemals arbeiten gehen und wenn dann würde ich eben entsprechend der 5€ eben auch nur die halbe Leistung erbringen, so wie es eine Leistungsgesellschaft ja fordert, d.h. kein Geld = keine Leistung!
gate4share so sehe ich jedenfalls die Dinge, nämlich mal aus menschlicher Sicht heraus und da bewegen wir uns immer mehr auf eine soziale Krise zu und stärken allen Übels damit extreme Bewegungen, die wir alle eigentlich nicht wollen. Und man sollte sich auch mal Fragen, warum Arbeitslose keine Lust mehr auf Arbeit haben?
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