'Abgängen' recht leicht Menschen beeindrucken, und ihnen ein A für ein O vormachen, weil die meisten kaum, oder eben nicht auf den entsprechenden Ebenen, eigene Erfahrungen mit starken Umstrukturierungen in globalen Unternehmen haben.
Und erst recht nicht in globalen US Unternehmen. Da ist es normal, dass man ein interessantes/angesehenes Unternehmen als Sprungbrett für seine Karriere nutzt. Diese 'ich klebe mein Leben lang am selben Stuhl' Mentalität ist da eher unüblich.
Karriere macht, wer sich in einem Unternehmen die Sporen verdient, und dann nach 3-5 Jahren auf eine nächsthöhere Position wechselt, zumeist in einem anderen Unternehmen - und das gilt insbesondere für Manager.
Dann aber Manager Ab- und Zugänge als Schwäche des Unternehmens zu interpretieren, das ist dann schon arg bösartig, auch, und gerade wenn das Unternehmen seine Belegschaft innerhalb von zwei Jahren verdoppelt hat.
Denn das dürfte ein Indiz dafür sein, dass man selektiv hinsieht, also Abgänge und (!) fehlende Zugänge überbewertet.
Grund für meine These? Ein gut funktionierendes Unternehmen kann wichtige Positionen mit dem eigenen Nachwuchs besetzen, ohne dass sich daraus Nachteile ergeben. Nur wenn das nicht möglich ist, sucht man extern, oder wenn man bewusst Akzente setzen will - z.B. neue Strategie, Investoren beglücken etc.
Ergo: In einem guten Unternehmen wird die Zahl der Abgänge auf wichtigen Positionen immer größer sein, als die der Zugänge. Ein Indiz. Und wenn darüber hinaus die Entwicklung des Unternehmens stimmig ist, hat man das zweite Indiz, dass diese Zählerei Unsinn ist
Tesla prosperiert weiter, und offensichtlich wächst genügend internes Know-how nach, um die Positionen ohne externes Personal zu besetzen.
PS: Na, und solange diese Auguren keine Vergleichszahlen von Daimler und Co liefern, und Abgänge ganzer Abteilungen bei BMW oder Zetsche/Finanzchef bewusst ignorieren, kann man das auch kaum ernst nehmen.
Wenn ich die Abgänge bei Tesla zähle, aber keinen Verglech habe, ist das eben eine sinnlose Zählerei.
Aber das denjenigen zu erklären, die das bewusst so irreführend einwerfen, das ist vergeudete Zeit. Sie wissen vermutlich genau, dass es die Aussagekraft nahe Null liegt. Und dennoch 'arbeiten' sie damit.
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