Um die Goldman Sachs Einschätzung mal kritisch zu hinterfragen habe ich mich mal an Ulm per Boardmail gewandt und bekam folgende Rückmeldung, welche er mir erlaubt hier einzustellen:
Bis auf die Modulpreisentwicklung mit rd. Minus 5% bis jetzt in diesem Jahr läuft eigentlich alles planmäßig bei Jinko. Alles wie erwartet. So hat man die Finanzierungsabschlüsse für 2 eigene Projekte in Argentinien und Mexiko im April abgeschlossen, die Nachfrage bei Jinko scheint super zu sein. Siehe 2,7 GW USA Liefervertrag mit NextEra (die planen bis Ende 2020 mit fast 4 GW an neuen Solarkraftwerken in den USA), Mexikoaufträge von Enel über 700 MW, in Jordanien wird mit Jinko-Modulen der größte Solarpark dort gebaut und von der Produktion her mit Waferdiamantendrahtsägen oder Half-Cell Technologie Überführung in die Massenproduktion scheint auch alles zu klappen. US-Produktion soll im September in Betrieb gehen was ja seit Anfang der Woche nun klar ist. Hier wird halt entscheidend sein ob Jinko für chinesische Zellen eine Ausnahmegenehmigung bekommen wird oder nicht und dann darauf keine Zölle zahlen zu müssen. Wenn das so kommen sollte, dann würde das wohl alleine ein Margensprung von 2 bis 3% bedeuten inkl. einen enormen Wettbewerbsvorteil in den USA, der sich dann auch sehr positiv auf die Umsätze/Absatz niederschlagen wird. Ist halt nun für uns nicht einzuschätzen kommt die Ausnahmeregelung oder nicht. Jinko verspricht ja dann einen sehr deutlichen Arbeitsplatzaufbau in der US-Produktion. Das könnte den einfach gestrickten Trump durchaus anspornen. Zumal ja die Jinko US-Produktion in Florida entsteht und Florida ist für Trump bzw. Republikaner ein ganz wichtiger Bundesstaat, denn dort sind die Demokraten und Republikaner fast immer gleich auf. Gibt es die Ausnahmeregelung, dann wird das meiner Einschätzung nach ein ganz großer Kurskatalysator sein für die Jinko-Aktie.
Technologisch sieht es auch toll aus, für mich sogar überraschend toll, wie man gestern gesehen hat was Jinko auf der SNEC vorstellt: monofaciale 410 W (!!!) Cheetah-Module, 380 W monokristallines bifaciales 72-Zellenmodul, Anti-PID 335 W multikristallines Doppelglas-Modules aus Black Silicone. Vom Portfolio mausert sich Jinko so langsam zum Premiumhersteller. Ist halt schwierig, Massenproduktion mit billigen Multi-Modulen für die Emerging Markets und dazu noch Premiumprodukte für ausgereifte Märkte bzw. für den Aufdachanlagenmarkt. Die chinesische Solarmesse SNEC findet ja nun statt und da wird es garantiert viele Infos geben.
Letztendlich werden/müssen es wohl die Quartalszahlen zeigen wo es mit der Jinko-Aktie hingehen kann/könnte. Hier ist vor allem die Bruttomarge meines Erachtens nach die absolut entscheidende Kenngröße. Hier sollte Jinko in Q1 auf über 13,5% kommen - mindestens. Umsatz wird natürlich deutlich niedriger sein wie in Q4. Sollte aber kein Problem sein, denn das ist ja durch die Absatzuguidance längst bekannt. Auf Goldman Sachs würde ich jetzt auch nicht allzu viel gegeben, denn die sind ja schon ewig bärish zu Jinko und Solar einzuschätzen auf Sicht von 6 Moanten ist meiner Erachtens nahezu immer noch fast unmöglich.
Die zur Zeit recht merkwürdige Modulpreisentwicklung scheint aber der Jinko-Aktie nicht gut zu tun. Auf der anderen Seite wirkt der Aktienpreis von 18,15 $ von der KE wie in Magnet und das nun schon seit einigen Wochen. Wobei jetzt ganz schwer einzuschätzen ist woher der doch unerwartete deutliche Rückgang der Modulspottmarktpreise her gekommen ist. Seit Mitte April haben sich die Modulpreise stabilsiert und seit 2 Wochen steigen in China die Modulpreise wieder. Multi-Module um gut 3% und Mono-Module um fast 7%. Ob das eine Trendwende bei den Modulpreisen nun ist ? Sicher war der schwache US Dollar (hat sich ja in den letzten 3 Wochen wieder etwas gewandelt) mit ein Grund dafür, dass bis Mitte April die Modulpreise deutlich nachgaben in einem solchen kurzem Zeitraum, aber auch dass im hochpreisigen US-Markt derzeit kaum was läuft (der US-Markt wird nun halt aktuell von vollen US Lagern beliefert - wäre interessant zu wissen wie viel Jinko in den USA lagert) und somit logischerweise dann auch die Durchschnittspreise auf dem Spotmarkt gedrückt werden. Dass die globale Solarnachfrage weiterhin sehr gut ist hat ja SMA Solar, First Solar (ausverkauft bis 2020) wie auch heute Canadian Solar in den letzten Wochen ganz klar bestätigt. Es werden zwar wohl keine 110 GW an Solarneusinstallationen global werden in diesem Jahr, aber ein Wachstum von 10% auf so um die 106 bis 108 GW in diesem Jahr sollten drin sein. Hat dann auch den Vorteil, dass Polysilizium nicht zu teuer wird, denn viel mehr als 110 GW würde die aktuelle Polysiliziumproduktion ohnehin nicht her geben.
Jinko ist halt mal kurstechnisch ganz schwer einzuschätzen. Mal geht es über das obere Bollingerband, was normalerweise charttechnisch ein gutes Signal ist, und nur ein paar Tage später geht es ans untere Bollingerband wieder zurück. Ist fast schon wie in Jo-Jo. Zeigt mir, dass derzeit keiner die Aktie von den Fundamentals her einschätzen kann bzw. will.
Schwierig, ganz schwierig. Offenbar warten alle auf Zahlen und auch wie der Handelsstreit China/USA ausgeht. Ist eh etwas ungewöhnlich, dass Jinko immer noch nicht bekannt gegeben hat wann sie ihre Q1-Zahlen bringen. Ob das verunsichert, weiß ich nicht. Aber es wäre halt nun schon gut zu wissen wie denn die Q1-Zahlen aussehen. Eher wirkt da aber wohl die geplante Umstellung der chinesischen Solarförderung verunsichernd.Bis auf die Modulpreisentwicklung mit rd. Minus 5% bis jetzt in diesem Jahr läuft eigentlich alles planmäßig bei Jinko. Alles wie erwartet. So hat man die Finanzierungsabschlüsse für 2 eigene Projekte in Argentinien und Mexiko im April abgeschlossen, die Nachfrage bei Jinko scheint super zu sein. Siehe 2,7 GW USA Liefervertrag mit NextEra (die planen bis Ende 2020 mit fast 4 GW an neuen Solarkraftwerken in den USA), Mexikoaufträge von Enel über 700 MW, in Jordanien wird mit Jinko-Modulen der größte Solarpark dort gebaut und von der Produktion her mit Waferdiamantendrahtsägen oder Half-Cell Technologie Überführung in die Massenproduktion scheint auch alles zu klappen. US-Produktion soll im September in Betrieb gehen was ja seit Anfang der Woche nun klar ist. Hier wird halt entscheidend sein ob Jinko für chinesische Zellen eine Ausnahmegenehmigung bekommen wird oder nicht und dann darauf keine Zölle zahlen zu müssen. Wenn das so kommen sollte, dann würde das wohl alleine ein Margensprung von 2 bis 3% bedeuten inkl. einen enormen Wettbewerbsvorteil in den USA, der sich dann auch sehr positiv auf die Umsätze/Absatz niederschlagen wird. Ist halt nun für uns nicht einzuschätzen kommt die Ausnahmeregelung oder nicht. Jinko verspricht ja dann einen sehr deutlichen Arbeitsplatzaufbau in der US-Produktion. Das könnte den einfach gestrickten Trump durchaus anspornen. Zumal ja die Jinko US-Produktion in Florida entsteht und Florida ist für Trump bzw. Republikaner ein ganz wichtiger Bundesstaat, denn dort sind die Demokraten und Republikaner fast immer gleich auf. Gibt es die Ausnahmeregelung, dann wird das meiner Einschätzung nach ein ganz großer Kurskatalysator sein für die Jinko-Aktie.
Technologisch sieht es auch toll aus, für mich sogar überraschend toll, wie man gestern gesehen hat was Jinko auf der SNEC vorstellt: monofaciale 410 W (!!!) Cheetah-Module, 380 W monokristallines bifaciales 72-Zellenmodul, Anti-PID 335 W multikristallines Doppelglas-Modules aus Black Silicone. Vom Portfolio mausert sich Jinko so langsam zum Premiumhersteller. Ist halt schwierig, Massenproduktion mit billigen Multi-Modulen für die Emerging Markets und dazu noch Premiumprodukte für ausgereifte Märkte bzw. für den Aufdachanlagenmarkt. Die chinesische Solarmesse SNEC findet ja nun statt und da wird es garantiert viele Infos geben.
Letztendlich werden/müssen es wohl die Quartalszahlen zeigen wo es mit der Jinko-Aktie hingehen kann/könnte. Hier ist vor allem die Bruttomarge meines Erachtens nach die absolut entscheidende Kenngröße. Hier sollte Jinko in Q1 auf über 13,5% kommen - mindestens. Umsatz wird natürlich deutlich niedriger sein wie in Q4. Sollte aber kein Problem sein, denn das ist ja durch die Absatzuguidance längst bekannt. Auf Goldman Sachs würde ich jetzt auch nicht allzu viel gegeben, denn die sind ja schon ewig bärish zu Jinko und Solar einzuschätzen auf Sicht von 6 Moanten ist meiner Erachtens nahezu immer noch fast unmöglich.
Die zur Zeit recht merkwürdige Modulpreisentwicklung scheint aber der Jinko-Aktie nicht gut zu tun. Auf der anderen Seite wirkt der Aktienpreis von 18,15 $ von der KE wie in Magnet und das nun schon seit einigen Wochen. Wobei jetzt ganz schwer einzuschätzen ist woher der doch unerwartete deutliche Rückgang der Modulspottmarktpreise her gekommen ist. Seit Mitte April haben sich die Modulpreise stabilsiert und seit 2 Wochen steigen in China die Modulpreise wieder. Multi-Module um gut 3% und Mono-Module um fast 7%. Ob das eine Trendwende bei den Modulpreisen nun ist ? Sicher war der schwache US Dollar (hat sich ja in den letzten 3 Wochen wieder etwas gewandelt) mit ein Grund dafür, dass bis Mitte April die Modulpreise deutlich nachgaben in einem solchen kurzem Zeitraum, aber auch dass im hochpreisigen US-Markt derzeit kaum was läuft (der US-Markt wird nun halt aktuell von vollen US Lagern beliefert - wäre interessant zu wissen wie viel Jinko in den USA lagert) und somit logischerweise dann auch die Durchschnittspreise auf dem Spotmarkt gedrückt werden. Dass die globale Solarnachfrage weiterhin sehr gut ist hat ja SMA Solar, First Solar (ausverkauft bis 2020) wie auch heute Canadian Solar in den letzten Wochen ganz klar bestätigt. Es werden zwar wohl keine 110 GW an Solarneusinstallationen global werden in diesem Jahr, aber ein Wachstum von 10% auf so um die 106 bis 108 GW in diesem Jahr sollten drin sein. Hat dann auch den Vorteil, dass Polysilizium nicht zu teuer wird, denn viel mehr als 110 GW würde die aktuelle Polysiliziumproduktion ohnehin nicht her geben.
Jinko ist halt mal kurstechnisch ganz schwer einzuschätzen. Mal geht es über das obere Bollingerband, was normalerweise charttechnisch ein gutes Signal ist, und nur ein paar Tage später geht es ans untere Bollingerband wieder zurück. Ist fast schon wie in Jo-Jo. Zeigt mir, dass derzeit keiner die Aktie von den Fundamentals her einschätzen kann bzw. will.
Schwierig, ganz schwierig. Offenbar warten alle auf Zahlen und auch wie der Handelsstreit China/USA ausgeht. Ist eh etwas ungewöhnlich, dass Jinko immer noch nicht bekannt gegeben hat wann sie ihre Q1-Zahlen bringen. Ob das verunsichert, weiß ich nicht. Aber es wäre halt nun schon gut zu wissen wie denn die Q1-Zahlen aussehen. Eher wirkt da aber wohl die geplante Umstellung der chinesischen Solarförderung verunsichernd.
Selbst schreiben möchte er aus den bekannten Gründen weiterhin nicht, es besteht aber die Möglichkeit ihm auf Facebook bei Interesse in Kontakt zu treten.
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