dass unter den enttäuschten Wählern viele Leute der Mittelschicht sind, die eben Angst haben aus der Mittelschicht zu fallen und an den immer weiter steigenden Steuern zu "ersticken".
Es ist nunmal so, dass man am unteren Ende bei den einfachen Arbeitern und den Arbeitslosen bisher maximal abgeschöpft hat und dort nun nix mehr zu holen ist. Doch um die gesellschaftlichen notwendigen Ausgaben bezahlen zu können (mal abgesehen von unnötigen Ausgaben) muss der Staat nun auch zunehmend auf die Mittelschicht zugreifen und dort die Steuern eintreiben, damit unsere 10% Reiche und Superreiche eben noch reicher werden können und wir Jahr für Jahr neue Millionäre heranzüchten.
Nicht dass ich es schlimm finde, dass es Millionäre gibt, nicht dass ich es dem Millionär absolut nicht gönne, doch wenn 10% etwa 80% der Vermögensanteile halten, dann haben wir ein Problem, denn eine solche Volkswirtschaft funktioniert ziemlich ineffektiv, weil die Reichen eben es nicht einsehen, dass sie 80% an den Staat zahlen wollen und so wird der Staat permanent "beschissen". Diejenigen, die aber zunehmend immer weniger Geld in den Taschen haben, wie eben auch die Mittelschichtler wollen ebenfalls nicht mehr Steuern zahlen, weil sie es ungerecht empfinden. Wenn niemand Steuern zahlen möchte, wie soll dann ein Staatshaushalt funktionieren können?
Besser wäre es, wenn es 10% Reiche gäbe, die 50% des Vermögens verwalten, weitere 60% Mittelschicht gäbe, die 45% verwalten und weitere 30% Arme gäbe, die die letzten 5% verwalten, sozusagen ohne Vermögen sind. Wobei auch die Armen so viel Geld bekommen sollten, dass eben eine kleine Wohnung, 1x Urlaub und ein kleines Auto ohne größere Probleme ist.
Und da sehe ich bei der FDP aber auch der CDU keine Konzepte gegen die Umverteilung, man macht eben einfach so weiter und Flickschustert, statt das Hauptproblem der ineffektiven Umverteilung direkt anzusprechen und direkte Konzepte dagegen zu entwickeln. Jeder der dies tun will, wird eben gleich als Weltverbesserer oder Kommunist bezeichnet, eben die Argumente, die die Reichen eben gerne verwenden um das Problem "niederzureden".
Wiederum muss ich sagen, kehrt die CSU wieder zunehmend zu ihren Wurzeln zurück und mir gefällt die Politik der CSU mittlerweile ganz gut, denn die sprechen das Problem auch mal an, nämlich dass man nicht mehr immer nur am unteren Ende abschöpfen kann, man die Profiteure bzw. Reichen eben stärker belasten muss, die dies auch problemlos können aber eben nicht wollen. Klar niemand will sich gerne sein Geld wegnehmen lassen, was er ja "verdient" hat. Wobei man bei Millionären oftmals sagen muss, dass die Geld nur noch zu 10% verdienen und den Rest bekommen sie einfach nur noch, denn ein erfahrener Facharbeiter oder Chirurg leistet doch niemals 1/10 oder gar 1/50 dessen, was ein Manager leistet. Da stimmen einfach die Verhältnisse nicht mehr. Naja und auch da höre ich immer wieder Argumente wie "Wer 70h die Woche in führenden Positionen arbeitet, der soll doch viel Geld verdienen können!" Ein Fabrikarbeiter könnte niemals 70h die Woche arbeiten, weil seine Arbeit eben viel zu belastend und schwer ist. 70h in der Woche von Meeting zu Meeting zu rennen und im Büro arbeiten, nebenbei immer wieder mal nen Kaffee einwerfen, dies ist sicherlich nicht leicht, doch vergleichbar mit einem Fabrikarbeiter der 45h schwer arbeitet. Naja und wenn ich dann so manche Manager sehe, die dann nebenbei noch in zig Aufsichtsräten sitzen, sich noch in externen Projekten engagieren, dann dürften wohl die 70h doch nicht so belastend sein. Es ist eben so, dass diese Leute doch gerne 70h arbeiten gehen, weil sie eben dem Gelde hinterherrennen und davon einfach nicht mehr genug bekommen können, ihr Leben immer mehr aus der Maximierung des Vermögens besteht, denn wenn jemand Millionär ist, müsste er nicht mehr 70h arbeiten gehen, doch derjenige will eben noch mehr haben.
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