Ich denke mal, dass das Thema Vermögenssteuer nur dem Wahlkampf geschuldet war.
1. In den Finanzämtern fehlen die Beamten, die so eine Vermögensbewertung durchführen können. Wir reden hier ja nicht nur von Bar- oder Aktienvermögen sondern auch von Kunstwerken, Häusern, Grundstücken, Autos, Schmuck, Münzen etc. Alles sehr arbeitsintensiv zu bewerten.
2. Eine Vermögenssteuer wird eine Klatsche bekommen, wenn z.B. die Bewertung von Barvermögen und Grundstücken nicht einheitlich erfolgt. Die neue Grundsteuer wird dabei ganz bestimmt nicht als Basis für die Bewertung dienen können, denn die wirklichen Grundstückswerte werden hierbei garantiert nicht korrekt berechnet.
3. Eine Vermögenssteuer wäre zutiefst ungerecht, denn wie sollte man dem Vermögensabfluss denn entgegenwirken? 2% (Ziel)Inflation, 26,75% Kapitalertragsteuer/Soli auf den Gewinn, >1% jährliche Vermögenssteuer. Rechnet mal aus wie viel Rendite die Anlage einbringen muss, um nur einen reinen Kapitalerhalt zu erreichen. Alles unter 5% Rendite wird dann vermutlich zu einem Verzehr des Kapitalstocks führen. Vom beizubehaltenen Soli auf Kapitalerträge und die angedachte noch weitere Erschwernis der Verlustverrechnung mal ganz zu schweigen.
Dazu kommt, dass die Roten damals Riester und die private Vorsorge gefordert und massiv beworben haben, nun aber plötzlich exakt diese Altersvorsorge wegbesteuern wollen. Noch unglaubwürdiger geht es doch nicht.
BTW Kürzlich habe ich gelesen, dass die Linken sogar eine jährliche Vermögenssteuer von mindestens 5% wollen, was meiner Meinung nach den Kapitalerhalt so gut wie unmöglich macht und somit einer Enteignung gleicht. Einfach nur unglaublich weltfremd.
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