Die >Zuwachsraten sind vorbei, Kurse von 3,4 und 5 Euro sind Phantasterei, leider!!!!
Ericsson enttäuscht mit Ausblick - Aktien fallen Freitag 22 Oktober, 2004 14:16 CET
Stockholm (Reuters) - Der weltweit größte Hersteller von Mobilfunk-Netzwerken Ericsson hat am Freitag ein rückläufiges Marktwachstum für 2005 in Aussicht gestellt und damit trotz eines Gewinnsprungs im dritten Quartal Kursverluste der eigenen Aktien ausgelöst. Analysten zufolge kam zu den Sorgen über den Ausblick auch eine niedriger als erwartete Nachfrage im Quartal.
"Die Neuaufträge waren schwach und der Ausblick für 2005 war auch nicht so gut, weil Analysten weiterhin von einem starken Wachstum ausgegangen sind", sagte Fondsmanager Claes Folkmar von Folksam. Die Aktien von Ericsson notierten am frühen Nachmittag in Stockholm mit einem Minus von 6,2 Prozent bei 21,10 schwedischen Kronen. Zeitweise fielen sie bis auf 20,20 Kronen.
Der Auftragsbestand stieg zwar um drei Prozent zum Vorjahr, sank aber um 13 Prozent zum Vorquartal auf 29 Milliarden Kronen. Darin machte sich eine schwächere Nachfrage aus China und von führenden Mobilfunkanbietern in den USA bemerkbar. Anleger hatten erwartet, dass die Aufträge mit den Umsätzen Schritt halten würden. Der Umsatz kletterte von Juli bis September zum Vorjahr um 14 Prozent und lag mit 31,8 Milliarden Kronen zwei Prozent unter dem Vorquartal. Analysten hatten im Schnitt mit 31,9 Milliarden Kronen gerechnet. Ericsson-Chef Carl-Henric Svanberg sah in der Auftragsentwicklung keinen Grund zur Beunruhigung. "Interpretieren Sie nicht zu viel hinein. Die Auftragslage schwankt von Quartal zu Quartal", sagte er.
Ansonsten erfüllte der schwedische Konzern weitgehend die Erwartungen der Analysten. Für das abgelaufene Quartal wies Ericsson einen Vorsteuergewinn von 7,0 Milliarden schwedischen Kronen (772 Millionen Euro) aus. Der Gewinn war damit mehr als sechs Mal so hoch wie im Vorjahr. Die Analysten hatten im Durchschnitt mit 6,9 Milliarden Kronen gerechnet. Ericsson war wie andere Telekom-Ausrüster in den vergangenen Jahren wegen eines Nachfrageeinbruchs tief in die roten Zahlen gerutscht und hatte tausende Stelle gestrichen.
ERICSSON ERWARTET LANGSAMERES WACHSTUM DES MARKTES
Das Unternehmen bekräftigte seine Prognose, dass der Markt für mobile Netzwerke in diesem Jahr leicht bis moderat wachsen werde. Im kommenden Jahr sei ein weiteres "leichtes" Wachstum dieses Marktes zu erwarten. Ericsson rechnet im laufenden Jahr mit einem zusätzlichen Nachfrageschub der Telekom-Anbieter, da diese in den vergangenen Jahren ihre Investitionen gekürzt hätten. In diesem Jahr begannen die Unternehmen der Branche wieder zu investieren, da erwartet wird, dass ein Drittel der rund sechs Milliarden Menschen bis 2006 Mobiltelefone besitzen wird. "Der vorübergehende Aufhol-Effekt vergrößert das Wachstum im Markt für Mobilfunk-Netzwerke", erläuterte das Unternehmen.
Ericsson-Chef Svanberg stellte klar, dass das Wachstum des Gesamtmarktes in diesem Jahr bis zur Hälfte eine Folge dieser Investitionen sein könnte. "Daher erwarten wir für 2005 im Vergleich zu 2004 ein leichtes Wachstum des weltweiten Marktes für mobile Systeme. Ohne Berücksichtigung dieses Aufhol-Effekts 2004 rechnen wir mit einem moderaten Wachstum 2005", teilte das Unternehmen mit. Analyst Folkmar sah in der Stärke des Aufhol-Effekts einen weiteren negativen Punkt, da dies auf eine kräftigere Abschwächung des Marktes im kommenden Jahr hindeute. "Ich wäre nicht überrascht, wenn das Wachstum kommendes Jahr auf das Niveau des BIP (Bruttoinlandsprodukt) zurückginge." Von Reuters befragte Analysten hatten bisher erwartet, dass Ericsson seinen Umsatz im kommenden Jahr um neun Prozent steigern würde.
Der kleinere finnische Netzwerk-Hersteller Nokia hatte in der vergangenen Woche seine Markteinschätzung erhöht und prognostiziert für das laufende Jahr ein moderates Marktwachstum.
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