Bitcoin wird das neue Online-Gold - drei Gründe, warum man investiert sein muss
16:54 - Finanzen100 US-Experten bezeichnen die Kryptowährung als „Safe Haven“. Die Korrelation zwischen Gold und Bitcoin nimmt zu. Und drei Indikatoren kündigen den nächsten Bullrun an. Noch vor zwei Jahren hätte man jeden für verrückt erklärt, der so etwas sagt. Eine Kryptowährung soll ein sicherer Hafen für Investoren aus aller Welt sein? Eine Art digitales Gold? Ja, denn so verhielt es sich in den vergangenen Wochen. Nachdem die Märkte auf Grund von Trumps Zollhammer und der drohenden Rezession durcheinandergewirbelt wurden, legten Gold und eben auch der Bitcoin enorm zu. Dabei gibt es erstaunliche Korrelationen zwischen dem physischen und dem digitalen Gold. Außerdem existieren drei starke Gründe, warum der Bitcoin-Kurs noch rasant steigen könnte Sicherer Hafen Ryan Browne, Journalist beim großen Medienunternehmen CNBC, schrieb einen Artikel über den Bitcoin und bezeichnete ihn als „Safe Haven“ – sicheren Hafen. Das griffen wiederum weitere Medien auf, und so wurde der Bitcoin zuletzt immer häufiger in einem Atemzug mit Gold genannt. Weil die Aktienmärkte deutlich nachgaben, suchten Investoren und Anleger nach Alternativen. Weil der Bitcoin relativ sicher und dazu von seiner Anzahl her noch begrenzt ist, wird er immer häufiger als das digitale Gold bezeichnet. Wenn Sie sich die im Artikelverlauf angezeigte Grafik anschauen, wird der Zusammenhang noch offensichtlicher. Der Finanzdienstleister Bloomberg fand kürzlich heraus, dass die Korrelation zwischen Gold und Bitcoin auf Jahressicht einen Wert von 0,496 aufwies. Doch: Seit drei Monaten legte der Wert auf 0,837 zu. Bitcoin ist augenscheinlich das neue Online-Gold. Drei Gründe für Bullrun Der Bitcoin existiert seit zehn Jahren. In dieser Zeit gab es zwei vierjährige Zyklen, die ziemlich genau nach dem gleichen Muster abliefen. Deswegen gehen viele Experten davon aus, dass die Preise demnächst wieder stark steigen. Und es gibt auch drei handfeste Indikatoren dafür. Der erste ist der Bitcoin Difficulty Ribbon. Die Grafik stammt vom Krypto-Experten Willy Woo. Und er schreibt dazu: „Wenn das Band komprimiert oder negativ kippt, ist dies die beste Zeit, um Bitcoins zu kaufen. Das Band besteht aus einfachen gleitenden Durchschnitten aus dem Schwierigkeitsgrad des Minings, damit wir die Änderungsrate des Schwierigkeitsgrads leicht erkennen können.“ Beim Mining, also dem Erschaffen neuer Bitcoins, wird viel Rechenpower benötigt. Und es zeigt sich: Jedes Mal wenn der Bärenmarkt endete, stiegen die schwächsten Miner zuvor aus. Der Effekt: Kleine Miner müssen zur Finanzierung mehr Bitcoins als die großen verkaufen. Wenn sie aussteigen, gibt es weniger Verkaufsdruck im Markt. Jetzt ist der Difficulty Ribbon gerade wieder umgesprungen, was bedeutet, dass weniger neu geschaffene Bitcoins verkauft werden. Und: Der Bärenmarkt endete im April 2019. Bitcoin Hashrate zeigt Übertreibungen Der zweite Indikator ist die Bitcoin-Hashrate (Rechenpower, die für das Betreiben des Netzwerks nötig ist): Sie ist auf einem Allzeithoch. Das bedeutet: Der Bitcoin ist so sicher und dezentral wie noch nie. Immer wenn die Hashrate steigt, steigt auch der Bitcoin-Preis, weil das Netzwerk und somit der Bitcoin sicherer wird. Die Hashrate ist auch ein guter Indikator, um zu sehen, ob der Preis übertreibt oder nicht. Klettert der Preis, aber die Hashrate nicht, dann stimmt etwas nicht. Bitcoin-Halving bietet festen Anker Zu guter Letzt gibt es noch das Bitcoin-Halving: Wie wir schon in FOCUSMONEY-Ausgabe 30/2019 geschrieben haben, steht im Mai 2020 das Bitcoin-Halving an, und die jährliche Inflation wird von 3,76 auf 1,8 Prozent massiv eingedämmt. Das treibt den Preis an, sodass der Bitcoin weiter als sicherer Hafen und als Investitionsanker dienen kann. Wie sollte man investieren? Der Bitcoin bleibt spekulativ und schwankt kräftig im Preis. Dennoch kann er als Depotbeimischung dienen. Anleger können ein Partizipations-Zertifikat von Vontobel kaufen, um sich etwas Online-Gold in den digitalen Tresor zu legen. Und wenn das noch nicht reicht: Goldman Sachs empfiehlt seinen Kunden, Bitcoin bis etwa 14.000 Dollar zu kaufen. ----------- schaun mer mal
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