Zitat: Da hier gerade viel darüber diskutiert wird, welche Meinungen vertretbar sind und welche man haben darf, möchte ich einmal kurz positiv hervorheben, dass in diesem Thread immerhin überhaupt eine Vielzahl verschiedener Standpunkte zusammengetragen wird......Eine echte Diskussion findet zwar nicht statt, meistens diskutiert man aneinander vorbei und erschlägt sich mit Quellen, aber immerhin kommt man in diesem Thread mit Themen und Meinungen anders gesinnter Menschen in Kontakt und hat einen grundlegenden Austausch/Kontakt.
Sehr guter Beitrag 👍. Was das Motiv eines jeden ist, hier zu diskutieren, und was das Ziel, das weiss man nicht, kann man nur für sich selber definieren und vielleicht erklären, doch inwieweit das glaubwürdig rüberkommt hängt auch oft davon ab, was der Leser eines Beitrages selber für Motive und Ansichten hat. Jeder schreibt immer nur eine Momentaufnahme und nie das ganze Spektrum von Auffassungen, Gedanken und Haltungen. Doch gibt man allenfalls Impulse und bekommt welche. Die können abgelehnt oder aufgenommen werden. Können zum Nachdenken anregen oder gar das Gegenteil auslösen von der Absicht, weshalb jemand etwas schrieb.
Ich habe viel gelernt über die Mechanismen der Spaltung bei ariva (hier seit Januar 2018), doch gefallen sie mir überhaupt nicht, es macht mir Angst. Es ist auch ein Grund gewesen für mich, mich in so einem Forum zu betätigen, weil es mich beschäftigt.
Hier wird nix entschieden, es gibt keinen Auftrag und keine Zielsetzung, so muss man auch nicht den Konsens suchen, sich nicht an die gegebenen Realitäten halten und an tatsächliche Herausforderungen und Probleme, sondern kann seine Position hervorheben als die richtige, ohne jegliche Verantwortung dafür zu übernehmen.
Das Internet ist daher ein neues Zeitalter der freien Meinungsäusserung, anonym und unverbindlich. Angesichts der Ereignisse zB. in Halle, dem Mord an Walter Lübke, Christchurch, die stattfanden wärend ich hier schon bei ariva war, werfen auch bei mir Fragen auf. Es hat wohl auch ein Anteil, weshalb ich den Faden gewechselt habe. War etwas naiv und ev. zu offen (tolerant) gegenüber gewissen Haltungen und auch Äusserungen von mir, sehe ich in dem Zusammenhang nun kritischer.
Doch hinter jedem user steckt ein Mensch und jeder Mensch hat das Anrecht auf Würde und Respekt (theoretisch). Die Hintergründe kennt man nicht, weshalb jemand sich so oder so äussert, solche oder solche Ansichten vertritt. Ob man darauf mit totaler Ablehnung reagiert oder versucht Verständnis aufzubringen, spiegelt vielleicht die eignen Toleranzvorstellungen, die jedoch dann gerade bei solchen, die eine offenes und tolerantes Gesellschaftmodel vertreten, nicht immer sehr gross zu sein scheint. Da wird schnell aus einer Meinungsäusserung ein Verbrechen.
Ich bin geprägt von einer Konsensgesellschaft (Kaff), wo man sich nicht auf ewig zerkrachen kann und Dinge auch mal schlucken muss, die einem total gegen den Strich gehen, sich mal anpassen muss, sich auch mal etwas verstellen muss, auch einem "Arschloch" mal recht geben muss, das ist auch nicht immer lustig, manchmal fast etwas Selbstverrat, doch mAn besser als eine gespaltene und unversöhnliche, zerstrittene Gesellschaft, wo sich ganze Gruppen gegenseitig hassen.
Das Internet ist wohl nicht eine Gesellschaft, doch innerhalb eines Fadens in so einem Forum, da komme ich mir etwas heimisch vor (Kaff).
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