Zitat: Staaten mit langer Geschichte, wackeligen Staaten die vom Zerfall bedroht sind. Wieso steht es so kritisch z.B. um Spanien? Spanien ist wie so mancher europäischer Staat ein Zwangsgebilde das über lange Zeit nur mit brutaler Gewalt zusammen gehalten wurde. Es gibt in den einzelnen spanischen Regionen ein starke Bindung zur Region, zum Staat ist sie höchstens auf Opportunität gegründet. Manche Staaten in der EU werden nur wegen der "Erb"-feindschaft zu ihrem Nachbar - auch EU-Mitglied - zusammengehalten. Das alles ist kein gutes Fundament für einen demokratischen Superstaat. Da wäre es schon ein großer Fortschritt wenn es den Versuch der gemeinsamen Interessenvertretung und der friedlichen Zusammenarbeit untereinander gibt und nicht das perverse undemokratische Brüssel. Ehrlich ist der Ministerrat. Würde reichen, das Parlament und die Rechte der Kommission sind pervers und verlogen. Man muss viel zurück schrauben ansonsten landen wir wieder im 19. Jahrhundert.
Auch an dich die Frage, wie soll sich denn irgendwas ändern? Macht ist doch immer pervers und führt zu Dynamiken, die sich verselbständigen und wer Macht hat, der will sie nicht mehr abgeben. So gibt es dann auch geistige Inzucht, da man in Kreisen verkehrt, die auch Macht haben. Es gibt nur zwei Richtungen die möglich sind, mehr oder weniger Mitsprache. Doch Mitsprache ist eben Machtbeschränkung und deshalb gibt es dafür keine Lobby bei den einst gewählten Vertretern. Natürlich ist das auch populistisch was ich von mir gebe bezüglich mehr Mitsprache, so steht das ja auch im AfD-Programm. Doch dort steht auch noch vieles anders drin, was sie ja gar nicht reinschreiben müssen, wenn es ihnen ernst wäre damit, denn das müssten sie ja dann konsequenterweise erst vorlegen. Einiges würde jedoch sicher abgelehnt. Eine Partei die das wirklich ernst nehmen würde, brauchte nur diesen einen Punkt im Programm, wichtige Entscheide (Staatsverträge, Verfassungsänderungen, und Projekte ab einer gewissen Grösse/Summe zB.) der Bevölkerung zur Abstimmung vorzulegen.
Ich stosse damit oft auf Skepsis, wenn ich mit Deutschen darüber diskutiere oder auf Zustimmung, die sich jedoch auch meist als Missverständnis entpuppt. Befürworter denken meist sie seien ja die Mehrheit. Doch das Akzeptieren von ganz anderen Ansichten gehört natürlich dazu. So ist in der Schweiz wohl die Zustimmung für manches in Bezug auf CO2 Bilanz mittlerweile mehrheitsfähig. Ok, hier gibts nicht die Autoindustrie, dafür Gletscher vor der Haustür.
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