Nimmt man das EPS aus HJ.1/19 (1,92 €)und geht man vom gleichen EPS im 2. Hj. aus und gibt man noch einen vorsichtig angenomemenen Wachstumszuschlag von 10% hinzu, so würde das EPS für 2019 für das gesamte Jahr 2019 bei 4,22 liegen. Bei einem Kurs von 145 errechnet man so ein KGV von 34. Natürlich konnte Wirecard in der Vergangenheit mit einem Wachstum glänzen das nur ganz wenige andere deutsche Unternehmen aufweisen können. Auch darf man annehmen dass sich die Wachstumsstory in die Zukunft fortschreiben läßt. Aber bei einem KGV von 34, bzw. 28 (wenn man ein EPS-Wachstum von 20% in 2020 ansetzt) ist vieles schon eingepreist. KGVs von gut über 40, wie in der Vergangenheit festzustellen waren laden Leerverkäufer geradezu ein tätig zu werden. Nüchtern betrachtet. So toll die Story auch ist, so hoch war auch der Preis. Nun ist er zwar niedriger, aber immer noch recht ordentlich. Und was die vielgescholtenen LV anbetrifft: so viele sind da nicht mehr unterwegs; es waren schon mal bedeutend mehr. D.h., da wurde vieles schon abgebaut. Leider sind die Zahlen von shortsell.nl und die Angaben im Bundesanzeiger nicht unbedingt deckungsgleich. Aber letztendlich sind die LV schon seit einiger Zeit auf dem Rückzug. Aber für Langfristanleger, nicht jedoch für Kurzfristtrader, ist es müßig sich über die Kurskapriolen aufzuregen. Sicherlich werden wir Kurse von über 200 sehen. Nur das wird noch etwas dauern bis auch die Fundamentaldaten des Unternehmens dies hergeben. Der Kurs von 200 würde bei einem EPS2019e + 20% Wachstum in 2020 ein KGV von 40 bedeuten. Das PEG kann sich jeder selbst ausrechnen und dann entscheiden ob solche KGVs angemessen sind.
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