Wie hoch der Anteil der Fan-Aktionäre lässt sich wohl kaum sagen.
Habe die Tage gelesen, dass der Anteil der Aktienbesitzer in Deutschland zuletzt wieder zugelegt hat. Demnach besitzen rund 5 Mio Deutsche Aktien, was rund 6 Prozent ausmacht. Davon wird man wohl noch einige abziehen mssen, die sich auf die ganz großen Werte konzentrieren oder z.B. als Mitarbeiter in Konzernen Aktien des Arbeitgebers erhalten haben. Mehr als maximal 5 Prozent sollten es daher nicht sein, die auch kleinere Werte im Depot haben.
Unter den Fußball-Fans dürfte der Anteil meiner Meinung nach nochmals geringer sein, da hier einige gesellschaftliche Gruppen (vom Ultra über den klassischen Arbeiter bis zum Rentner) überdurchschnittlich vertreten sein dürften, die ich als nicht besonders Finanzanlagen-orientiert bezeichnen würde. Bei der BVB-Aktie kommt dann noch hinzu, dass nach dem Absturz der Aktie und den Erfahrungen der Erstzeichner viele potenzielle Interessenten aus dem Fan-Lager abgeschreckt worden sein dürften.
Sehr wahrscheinlich dürften die durchschnittlichen Fan-Aktionäre auch nur eine eher geringe Zahl von Aktien halten. Eine durchschnttliche Anlagesumme im Bereich von maximal 1.000 bis 2.000 EUR könnte ich mir vorstellen. Ein Aktionär der ersten Stunde hat dafür rund 100 bis 200 Stück bekommen, nach dem Turnaround zu Preisen zwischen 2 und 3 EUR pro Aktie gab es entsprechend irgendwas zwischen etwa 300 und 1.000.
Bleibt noch die Frage, von wievielen Fans man ausgehen soll. Die rund 80.000 regelmäßigen Stadionbesucher als Anhaltspunkt nehmen oder eher irgendwelche Zahlen aus Umfragen oder sozialen Netzwerken? Da wird man wahrscheinlich sehr unterschiedliche Werte finden.
Nimmt man z.B. einfach mal die runde Zahl von 100.000 Fans, ergäben sich bei einem Anteil von 3 Prozent an Aktionären also 3.000 Fan-Aktionäre mit vielleicht je 500 Aktien. Zusammen wären das 1,5 Mio. Aktien (1,6 Prozent von 92 Mio Aktien).
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