Zahlreiche Betriebe fordern ein Bleiberecht für arbeitende Flüchtlinge. Inzwischen unterstützen landesweit bereits 80 Unternehmen die Initiative. Was sich seit gut drei Jahren bei uns in Süddeutschland tut bezüglich Wirtschaft geht voll in Richtung Wirtschaftswunder. Eine solch super klasse Wirtschaft habe ich bis jetzt noch nie erlebt. Dazu brauche ich keine Statistiken, denn jeder der selbst arbeitet oder mit einigen Firmen Kontakt hat oder mit Freunden/Bekannten redet, weiß das.
Aufgrund dem süddeutschen Wirtschaftswunder gehen nun willige, arbeitende Menschen aus. Der Arbeitsmarkt an willigen deutschen Arbeitskräften ist nun komplett leergefegt. Gelernte Arbeitskräfte gibt es ohnehin schon seit gut 2 Jahren kaum noch. Viele Firmen haben darum ihre ehemaligen, langjährige Hilfskräften besser ausgebildet/qualifiziert und die sind nun allesamt ein Stufe höher eingruppiert, aber nun fehlen selbst Hilfskräfte an allen Ecken und Ende in der Industrie, im Handwerk und auch teilweise im Handel. .
Es gibt ja nun doch viele Firmen, die durch den leergefegten Arbeitsmarkt etliche Flüchtlinge eingestellt haben. War ja so von der Politik gewünscht. Jedoch forciert die Politik nun Abschiebungen, vor allem bei uns im Ländle und in Bayern, und dabei schaut die Ausländerbehörden überhaupt nicht ob jemand in Arbeit ist oder nicht. Die Firmen, deren Mitarbeiter abgeschoben werden, kotzt das mittlerweile regelrecht an. Darum haben sich bei uns im Ländle 80 Unternehmen und Handwerker von Bäcker über den Textilhersteller Trigema oder den Schraubenkönig Würth bis hin zum Outdoor-Ausrüster Vaude zusammen geschlossen um den Flüchtlingen in Arbeit/Ausbildung eine Bleibeperspektive zu geben, denn natürlich geht das ins Geld, wenn eingelernte Flüchtlinge urplötzlich abgeschoben werden. Aber nicht nur ins Geld, sondern es können dann halt nicht alle Aufträge abgearbeitet werden.
Diese Initiative "Bleiberecht für Flüchtlinge in Arbeit" macht den Vorschlag, dass Unternehmen für eine bestimmte Zeit eine Arbeitsplatzgarantie aussprechen und die Politik diese Flüchtlinge/Arbeiter in dieser Zeit nicht abschiebt. Aktuell sind in dieser Initiative zwar nur 80 Unternehmen aus Baden-Württemberg zusammen geschlossen, aber diese Unternehmen bringen es im Gesamten immerhin auf einen Umsatz von 45 Mrd. € mit 550.000 Mitarbeiter, darunter aktuell 2.000 Flüchtlinge mit deutlicher Tendenz nach oben. Vor einem halben Jahr waren an dieser Initiative nur 50 Unternehmen angeschlossen. Diese Arbeitgeber-Initiative nimmt allzu stark zu.
Die Chefin des Outdoor-Ausrüster Vaude, Antje von Dewitz, bringt es auf den Punkt: „Wir werden weniger produzieren können, Aufträge nicht bedienen können sowie Umsatz, Reputation und Kunden verlieren. Werden alle sieben Kollegen abgeschoben, rechnen wir mit Produktionsausfällen in Höhe von 247.000 Euro […], bei einer Nachbesetzungszeit von zwei Monaten und einer Einarbeitungszeit von einem Monat. Dazu kommen noch Kosten für die Aufwände der Nachbesetzung und Einarbeitung.“ <<<< Vaude stellt jetzt nur noch Mitarbeiter ein, die einen sicheren Status habe. Vaude ist ein ganz typisches schwäbisches Familienunternehmen aus dem Mittelstand mit rd. 500 Mitarbeiter. Auch der Trigema-Chef Wolfgang Grupp, bei dem 34 Flüchtlinge arbeiten, ist stocksauer aufgrund der Abschiebepraxis. Grupp ist mit Sicherheit kein "Sozialsäusler", sondern ein Unternehmer durch und durch, der fest an den Standort Deutschland glaubt und Trigema (1.200 Mitarbeiter) leidet unter ganz akutem Arbeitskräftemangel auf der Schwäbischen Alb und sagt: "Ich finde keine Einheimischen mehr, die sich hinter eine Nähmaschine setzen. Mit Flüchtlingen habe er nur gute Erfahrungen gemacht und sei deshalb sogar bereit, persönlich die Haftung für seine von Abschiebung bedrohten Beschäftigten zu übernehmen". Der Eigentümer der kleinen schwäbischen Brauerei Härle beschäftigt insgesamt 33 Mitarbeiter, vier davon sind Flüchtlinge (drei aus Gambia und einer aus Kamerun) und sagt: „Wir brauchen nicht nur Facharbeiter, sondern auch Mitarbeiter, die Kästen auf das Rollband setzen, Flaschen sortieren und sie kontrollieren, wenn sie aus der Waschmaschine kommen. Auf dem leer gefegten deutschen Arbeitsmarkt finde er solche Kräfte schon lange nicht mehr, daher hat er – trotz unsicherer Bleibeperspektiven – auf die jungen Afrikaner gesetzt ".
Ohne Frage, es können nicht alle Flüchtlinge hier bleiben und ohne Frage, der Flüchtling/Asylant, der kriminell wird gehört abgeschoben, aber diejenigen die mittlerweile in Arbeit und Brot sind und jetzt schon einigermaßen gut Deutsch können, muss man meines Erachtens hier lassen, denn sonst könnte sich bei uns in Deutschland der Wohlstand ganz schnell verflüchtigen, denn wir haben jetzt schon zu wenig Arbeiter/Angestellte und die geburtenstarke Jahrgänge gehen in spätestens 15 bis 20 Jahren in Rente und wenn da nichts nachkommen sollte, dann ist der Wohlstand in Deutschland schon mehr als gefährdet.
Im Handwerk wurden im laufenden Lehrjahr satte 49.000 Lehrstellen nicht besetzt. In Nordrhein-Westfalen stellten Handwerker im vergangenen Jahr 29.282 Lehrlinge ein, davon waren 1.527 Flüchtlinge neue Auszubildende. Also etwas über 5%. In Bayern wurden nach Zahlen des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) 2017 insgesamt 53.380 neue Lehrverträge in den nicht handwerklichen Branchen abgeschlossen, davon rund 2.700 mit Flüchtlingen. Das sind ebenfalls 5% der neuen Azubis.
Übrigens: Ohne die seit 2010 jährliche Netto-Zuwanderung von 300.000 bis 400.000 aus EU-Ländern hätten wir schon lange in Deutschland ein ganz massives Problem !!!! Ohne diese Zuwanderung von rd. 1,5 Mio. Menschen aus der EU in den letzten 5 Jahren würden wir bei weitem nicht so stark dastehen wie es der Fall ist.
Ich weiß die AfDler werden solche Zusammenhänge wohl niemals verstehen, denn zum einen ist Differenzieren nicht so ihr Ding (ist ja auch deutlich schwieriger/komplexer als alles über einen Kamm scheren wie es bei der AfD üblich ist) und zum anderen wird so etwas in ihrer Filterblase auch nie erwähnt und außerdem glaube ich, dass einige der AfDler überhaupt nicht wissen was Arbeit heißt, denn sonst könnte man die hervorragende deutsche Wirtschaftslage nicht negieren. Ich habe jedenfalls noch niemals eine solch sensationelle Wirtschaftslage in meinem Leben erlebt wie die letzten 2, 3 Jahren.
Ist aber auch wurscht ob die AfDler solche Zusammenhänge jemals verstehen werden, denn einigen ist es ja auch egal, dass AfD-Funktionäre den Hitlergruß zeigen wie 2 AfD-Vorstandsmitglieder aus Freising:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/...r-zugspitze-1.3956117
Ist eh sehr viel heuchlerisches bei vielen AfD Poster mit dabei, denn wer Rechtsradikale, Rechtsextremisten und Hitler Fans toleriert, der ist halt mal ganz schnell entlarvt wie seine Gesinnung aussieht. Da nützen irgendwelche "schöne" Worte" überhaupt nichts. Ist zumindest meine Meinung. Nun gut gibt ja auch nicht wenige unter den AfDler, die Verschwöungsfreaks sind wie man ja vor 2 Wochen an 2 ganz wilden Verschwörungsposts von diesem "Der Franke" super sehen konnte wo der Typ meinte, dass der Münster Amokfahrer eigentlich gar kein Deutscher sein könne. Mit solchen Realitätsverweigerer kann man ohnehin nichts mehr anfangen, die sind meines Erachtens für die Gesellschaft eh verloren. Was in deren Schemata nicht passt wird dann sofort als manipuliert bezeichnet. Schon irgendwie lustig solche Gesellen.
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