Die EU kann niemandem in dem Sinne eine Mitgliedschaft "offiziell" anbieten, weil Staaten die beitreten wollen eine Aufnahmeantrag stellen müssen. Russland wurde die Mitgliedschaft insofern angeboten, dass eigentlich ein Assoziierungsabkommen geschlossen wurde mit Inhalten, die weit über eine "normale" Partnerschaft hinausgehen. War mW 2003 oder 2004 in Kopenhagen mit umfangreichen Zusammenarbeit in Wirtschaft, Sicherheit, Justiz usw. Letztlich das was in Assoziierungsabkommen steht, also dass Russland in allen diesen Bereichen geholfen wird auf "EU Niveau" zu kommen und die Voraussetzungen für einen Beitritt zu erfüllen. Zusätzlich wurde von der EU sogar VISA Freiheit angeboten, was weit über "normale" Assoziierungsabkommen hinausgeht.
Solche Assoziierungsabkommen, bzw. die Inhalte, sind das Angebot der EU auf einen möglichen Beitritt. Den Antrag stellen muss das Land selbst, was eben dann eine Ablehnung bedeutet, wenn es das Land nicht tut. Aus Sicht Russlands für mich auch nachvollziehrbar, weil sich Russland als Großmacht sieht. Die EU ist aber eine Staatengemeinschaft von Gleichen unter Gleichen, was einfach nicht dem Selbstverständnis einer Großmacht entspricht.
Zusätzlich wollte das mM Putin auch aus innenpolitischen Gründen nicht. Wenn es um Justiz usw. geht, dann wäre es auch um Korruption usw. gegangen, was letztlich eine Entmachtung der Oligarchen bedeutet hätte. Das will oder kann Putin aber scheinbar gar nicht.
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