auf diesem Niveau so anschaue, dann ist das einer der Momente an denen ich am meisten bedauere, gerade keine 4 Mrd. flüssig zu haben ...
Wenn man so einen Laden ordentlich melkt, dann hat man 3-4 Jahren das Investment wieder rein. Das sind jedoch unrealistische Gedankenspiele, da eine Übernahme auch mit erheblichem Aufschlag nicht möglich ist.
Weniger hypothetisch wäre jedoch endlich mal ein deutliches Commitment solcher Unternehmen, wie ThyssenKrupp, die Ausschüttungen an die Aktionäre drastisch zu erhöhen. Eine langfristige Ausschüttungsquote von 25%-50% wird dem Markt und der Positionierung solcher Unternehmen einfach nicht gerecht. Hier braucht es m.E. eine kontrollierte Desinvestitionsstrategie und die klare Bekenntnis zu so schneller und hoher Rückführung an die Aktionäre (durch Dividenden & Aktienrückkäufe) wie nur möglich.
Das ist Shareholder Value Politik! Das würde sich auch schnell im Marktwert wiederspiegeln, weil dann nämlich auch Investoren, die nicht die Kontrolle über das Unternehmen erlangen können, von seinem inneren Wert profitieren könnten. OK, dann wäre Thyssen nach spätestens 10 Jahren im M-DAX - na und? Dem Management, welches eine solche Strategie endlich einmal konsequent umsetzt und dabei Verantwortungsbewusstsein zeigt, würde ein bedeutenderer Platz in der Wirtschaftsgeschichte zu Teil, als vielen der CEO's, die ihren Ruhm auf ein Imperium gründeten, für das sie maßlos Aktionärsgelder verbrannt haben.
Die Frage steht und bleibt, was einen derartigen Wandel auslösen sollte. Ein Aktionär, wie die Krupp-Stiftung mit 17% Anteil? Da ist nicht viel zu erwarten. Die Märkte sind nicht effizient genug, es bestehen zu viele Hemmnisse.
Auch wenn nicht besonders durchdacht, so sollte man m.E. dennoch eine steuerliche Diskriminierung von einbehaltenen Gewinnen gegenüber Ausschüttung diskutieren. Zwar kann man nicht leugnen, dass dies zumindest kurzfristig zu geringeren Investitionen führen würde. Doch dafür sollte sich mittel- bis langfristig die Effizienz der Kapitalallokation deutlich erhöhen. Wer Angst hat, dass dann in Deutschland gar nicht mehr investiert werden würde, der muss sich zumindest die Frage gefallen lassen, warum denn dann jetzt hier investiert werden sollte ...
Gruß - Gekko
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