Jo es gibt Parallelen aber auch Unterschiede.
Der wichtigste Unterschied....das Management. Das Bayer Management hat eindeutig bewiesen das es unfähig ist.
Die Übernahme von Monsanto war ganz klar ein Fehler .... 66Mrd für ein Unternehmen mit 13Mrd. Umsatz und 1,3Mrd Gewinn zu bezahlen ist eine katastrophale Fehlentscheidung. Ein solches Unternehmen ist Maximal 26Mrd Wert und das auch nur in komplett schuldenfreien Zustand!!! Die Entscheidung war somit schon ohne die gesamten Glyphosatklagen eine Fehlentscheidung mit einem Wert von -40Mrd Dollar. Mit dieser Entscheidung wurde somit der Gewinn eines ganzen Jahrzents von Bayer zunichte gemacht..... und im Prinzip spiegelt sich auch genau das im Kurs wieder, welcher auf dem gleichen Stand ist wie vor einem Jahrzent. In der Bilanz von Bayer hat die Übernahme deutliche Spuren hinterlassen und nach meiner Rechnung liegen die Nettoschulden von Bayer bei ca. 60Mrd+-6Mrd (bei 12 Mrd. bin ich mir unsicher ob man die wirklich als Schulden betrachten muss oder doch eher als "Float") Bayers Berwertung liegt somit bei derzeit 60Mrd. Fremkapital+50Mrd Eigenkapital = 110Mrd. Und das Unternehmen gibt sein bereinigtes Ebit mit 7Mrd an wenn man davon ca. 25% Steuern abzieht bleiben 5,25Mrd. Somit liegt Bayers Marketcap bei ca. 21 fachen Gewinn.... in anbetracht des Katastrophalen Managements kann man bei Bayer somit nicht von einer Unterbewertung sprechen....
Das Fresenius Management hat aus meiner sicht keine vergleichbaren Fehler gemacht. Ich bin mir zwar nicht sicher ob die Gewinne wirklich angemessen reinvestiert wurden, seit dem der neue CEO an der Spitze ist aber derzeit ist der Blick halt auch einfach verneblt durch Corona etc.. Bewerten kann man das vermutlich erst 2022/2023...... aus meiner Sicht kann durchaus sein, dass die ganzen Investitionen sich langfristig mit angemessener Rendite auszahlen (aus meiner Sicht wäre angemessen 2022 ca. 3,8 bis 4,00€ bzw. 2023 ca. 4,1 bis 4,3€ pro Aktie).
Fresenius Bewertung: Bei Fresenius-Mutter sehe ich ca. 28Mrd Schulden davon kann man 69% von 13,4Mrd die auf FMC entfallen abziehen somit bleiben ca. 19Mrd Schulden bei Fresenius übrig. Das Eigenkapital wird derzeit mit ca 21Mrd bewertet in Summe somit 40Mrd. Die Ertragskraft von Fresenius nach Steuern liegt bei ca. 1,9Mrd + ca. 350Mio für den Zinsdienst macht ca. 2,25Mrd im Schuldenfreien Zustand. Fresenius liegt somit in der Gesamtbewertung beim 18 fachen des Gewinns. Somit ist Fresenius günstiger, sicherlich nicht viel aber etwas..... und das obwohl Fresenius noch die qualitativen Vorteile der geringeren Konjunkturabhängigkeit und nicht mit dem schlechten Bayermanagement belastet ist. Und der Gewinn von 1,9Mrd möglichweise zu tief angesetzt ist, wer weiß was noch alles hinter dem Corona-Nebel verborgen ist.... die mögliche Ertragskarft von Investitionen aus 2 bis 3 Jahren. Sollten die Gewinne 2022/2023 somit wirklich besser ausfallen, wäre das entsprechend sehr positiv für die Rechnung oben und für den Aktienkurs.
Ein Nachteil bei Fresenius gegenüber Bayer ist sicher der höhere Personalaufwand im Vergleich zum Gewinn. Bayer hat auch noch den theoretischen Vorteil weniger Kapitalintensiv zu sein .... dieser ist aber nur theoretisch .... den von Kapitalsparsamen Wachstum kann bei Bayer keine Rede sein.....
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