Bis zu 1,2 Milliarden Euro weniger wird die Deutsche Telekom dieses Jahr verdienen. Der Konzern senkte zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate seine Gewinnprognose. Das Unternehmen verwies auf den "extrem harten Wettbewerb". Der bereinigte Jahresgewinn soll nach den neuen Berechnungen nur noch rund 19 Milliarden Euro betragen, teilte der Konzern am Sonntag mit. Bisher hatte der Konzern mit 19,7 bis 20,2 Milliarden Euro gerechnet. Für den Umsatz erwartet die Telekom weiterhin einen leichten Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Die gesenkte Gewinnprognose betrifft vor allem die Festnetzsparte T-Com. Hier macht der harte Wettbewerb im Inland dem Konzern zu schaffen. Allein im vergangenen Jahr verlor die Telekom dort mehr als 1,5 Millionen Kunden. Die "Ergebnisanpassung" sei vor allem darauf zurückzuführen, das erwartete bereinigte Ergebnis (EBITDA) der Sparte für 2007 liege nun etwa 800 Millionen Euro unter der bisherigen Planung.
400 Millionen weniger bei T-Mobile Weitere 400 Millionen weniger wird nach den neuen Berechnungen die Mobilfunksparte T-Mobile erwirtschaften. Hier würden sich negative Währungseffekte und der ebenfalls harte Wettbewerb sowie der Preisdruck bemerkbar machen. Im vergangenen Jahr sanken die durchschnittlichen Minutenpreise nach Berechnungen des statistischen Bundesamtes um elf Prozent.
Vor knapp einem halben Jahr hatte die Telekom schon einmal die Geschäftsprognose kräftig senken müssen. Im August 2006 kappte der Konzern sowohl die Umsatz- als auch die Ergebnisprognose. Die Aktie fiel daraufhin von über zwölf auf unter elf Euro.
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