dass man die SL-Strategie als größerer Investor nicht so einfach fahren kann.
Eine StopLoss-Welle ist wohl etwas, was viele größere Anleger fürchten, denn die Zahl der Aktien, welche dann sofort auf dem Markt kommen und verkauft werden wollen.
Sowas ist dann nicht vergleichbar mit den paar hundert Aktien von Tante Emma und Hans Müllerchen ;-)
Ergo funktioniert eine SL-Strategie eher schlecht und ist nicht mehr als ein schlechter Rettungsanker.
Also werden die großen Anleger versuchen das Top abzupassen und vor allem im Hype ihre Positionen abzubauen, weil dort hohe Nachfrage das hohe Angebot gut kompensieren kann.
So würde ich mich nicht wundern, wenn auf dem aktuellen Kursniveau richtig Kasse gemacht wird und am Ende einige der Michels die jetzt einsteigen bald schon blöd aus der Wäsche schauen wenn der Kurs um 30% und mehr einbricht. Und wiedermal hat der Michel einen Teil der Gewinne der Großen bezahlt, selbst wenn der Anteil an Michels vermutlich unterhalb von 10% liegt.
Wenn jedoch die 10% der Anleger durchschnittlich 50% verlieren, so gewinnen die Großen durchschnittlich immerhin schon mal 2,5%.
Kommen dann noch die Fonds hinzu, welche im Schnitt deutlich schlechter als der Markt performen und vielleicht weitere gute 30% der Aktien halten und locker mal 30% an Wert verlieren, so gehen weitere Prozente aufs Performancekonto der Großen und man braucht nicht viel Fantasie um dann zu verstehen, woher die Großen ihre Outperformance gegenüber dem Markt her holen, nämlich von den Michels.
Auch bei Apple können nicht alle gewinnen, es gewinnen nur Diejenigen die zu niedrigen Kursen gekauft und zu hohen Kursen verkauft haben, da ja lediglich die Emmision von Aktien Werte schöpft, die Kurssteigerungen selbst jedoch nicht und der hohe Marktwert einzig davon abhängt wie lange die "Early Adopters" das Spiel weiter mitspielen wollen und keine Gewinne realisieren. Würden Beispielsweise alle Early Adopters binnen kürzester Zeit Gewinne realisieren, weil sich so viele neue Käufer nicht finden werden, die diese Gewinne bezahlen.
Kritisch ist dies insofern, weil die "early adopters" auf großen Gewinnpositionen sitzen und ein Einbruch um 30% Ihnen einen deutlich größeren Einbruch verursachen würde.
Beispiel:
Einstieg bei 50$, Aktie steigt auf 600$ = +1200%
Aktie fällt um nicht mal 20% auf 500$ = Gewinn nur noch + 1000%
Emotional als auch rational betrachtet ist es ein Unterschied ob man 200% oder 20% verliert. Und je "unsicherer" es wird, desto schneller werden die Early Adopters Kasse machen versuchen.
Und so wandern die "teuren" Aktien an so manche Michels, die dann zuschauen müssen, wie die early adopters Kasse machen, die Fonds gezwungen werden auszusteigen, weil die Performance nicht mehr stimmt und die Anleger umschichten wollen und schon passiert das was so manchen Telekomanlegern passiert ist, die vermutlich noch Heute auf ihren großen Verlusten sitzen und einmal mehr anerkennen müssen, dass die Großen auf Kosten der Kleinen Profite machen und dass eben der Eine gewinnt und der Andere dabei immer verlieren muss.
U.a. auch der Hauptgrund, weshalb ich mich von den Börsen zurückgezogen habe, da ich mich nicht clever genug halte um Goliath Teile seines Profits zu moppsen.
Ich erwähne hierbei nur den Intradaycrash aus dem Jahre 2010, was man ja mit technischen Problemen begründete. In Wahrheit aber hat man die StopLosse und KOs gerissen und auf einen Schlag Milliarden den Michels beraubt. Die Großen selbst arbeiten wiegesagt angesichts der Größe nicht mit StopLosse, so dass die es auch nicht getroffen hat. Banken haben sich gefreut über die verfallenen Papiere.