ist eines der schlechtesten Kennzahl, an der man sich orientieren kann und sollte.
Das Problem hierbei ist, dass ein KGV von 3 ganz schnell mal zu einem KGV von 30 werden kann.
Beispiel hierfür ist das Jahr 2008/2009
KGV08 3,2 KGV09 27
Hätte man 2007/2008 aufgrund des günstigen KGV gekauft, wäre man ordentlich auf die Schnauze gefallen.
Sehr viel interessanter finde ich das Verhältnis zu Eigenkapital und Fremdkapital, hierbei vor allem das kurzfristige Fremdkapital. Übersteigt das kurzfristige Fremdkapital das Eigenkapital, so droht im Falle einer schweren Krise eine Pleite, weil dann die Umsätze nicht mehr ausreichen um die hohe Last der Fremdkapitalisierung tragen zu können. Zudem hat es dann noch den großen Nachteil, dass wenn eine Überschuldung droht, dass dann auch frisches Fremdkapital teuer wird oder gar nicht mehr erreichbar ist.
Daher ist VW halt "nur" so gering bewertet, weil eben immer diese Gefahr der Pleite gegeben ist, selbst wenn sie aus heutiger Sicht unwahrscheinlich scheint.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, dies ist kein VW-typisches Phänomen, dass die Verschuldung so hoch liegt, vielmehr ein branchentypisches sowie makroökonomtypisches Phänomen. Seid Jahren steigt die Verschuldung in den Unternehmen, was logisch ist, da ja nunmal auch die weltweite Verschuldung exponentiell zunimmt.
Meiner Meinung nach wird es in der Branche alsbald mehrere Pleiten geben und die über Jahre massiv aufgebauten Kapazitäten werden sich rächen. VW wird meiner Meinung nach die Krise sicherlich überleben und auch verstärkt wieder hervor gehen, doch auch die VW-Aktie wird in Folge mehrerer großer Pleiten mit in die Tiefe gerissen werden. 60€ halte ich daher für wahrscheinlich und dies entspricht ja gerademal dem Niveau von 2006/2007.
Sehr viel krasser verschuldet und meiner Meinung nach typische Pleitekandidaten sind Ford, GM, Fiat, Peugeot
Hier basiert das Geschäft im Grunde nahezu komplett auf Fremdkapital, d.h. jede kleine Krise und Verlust sorgen für existenzielle Nöte.
Im Übrigen habe ich gehört, dass auch VW intern darüber nachdenkt, einige Marken zusammen zu legen bzw. weg zu rationalisieren. Seat steht hier ziemlich weit oben auf der Liste.
Die Konsolidierung am Automarkt hat meiner Meinung nach erst begonnen bzw. wird erst noch so richtig Fahrt aufnehmen und die Ergebnisseinbrüche bei VW & Co. belegen diesen Trend.
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