Dass etwas gegen die teilweise intransparenten Pharmapreise getan werden muss, ist unstrittig. Aber der US-Gesundheitsminister streicht Forschungsgelder, der Präsident dreht die Obamacare zurück, will Pharmapreise deckeln und ausländischen Pillen besteuern. Das sieht versimpelt so aus, als würde es die Versicherer entlasten.
Was insofern richtig ist, als dass der Wegfall der niedrig bezahlten KV-Leistungen aus Mediccare/ -aid usw. mittelfristig für UNH und Co bessere operative Margen bedeutet. Insbesondere auch für die Telemedizin. Aber !! Erst mittelfristig und nur wenn sie nicht selbst an der Entwicklung von Medikamenten und Therapien beteiligen.
Was jetzt und auch noch später zu bewältigen ist: Die Medikamente (insbesondere in den Kliniken) werden ja trotzdem gebraucht, auch wenn darauf Zölle von 20 - 150% draufkommen. Zur Veranschaulichung: Gerade neu zugelassen Nierenmedikamente kosten in D für eine sechs Monate-Dosis 95t€ und mehr, ist zwar teuer aber anders kommen solche tools nicht den Verkehr. Das geht nur über den Weg von den Zweiklassenmedizin - zuerst Premium, dann die Masse: Anders gehen Preise nicht runter.
Egal - in welchem Land diese Stoffe entwickelt oder produziert werden.
Durch die Kombi aus Zölle und dem Kennedyidioten müsste das System kollabieren. Das ist also erstmal eine Sackgasse. Auch für die Healthcare-Unternehmen.
Wenn man sich als Aktionär Hoffnung machen will, so müsste die Argumentation in die Richtung gehen, dass egal was von den staatlichen Healthcare-Programmen übrig bleibt, am Ende für UNH, Anthem und Co. es einfacher abzurechnen ist und die nicht mehr dem Geld hinterherlaufen müssen. Also es eher Umsatz aus die Richtung Private KV und Versorgungsmodule. Angenommen der ganze Umwälzungsschwachsinn käme 2025 zu seinem Ende (und danach sieht es ja nicht aus) , dann wäre ein turn around erst in 2027 möglich.
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