In dem nachstehend wiedergegebenen heute veröffentlichten Beitrag der CdC Capital AG ist von einem Beteiligungsportfolio im Wert von 83 Mio. EURO per Ende 2004 die Rede. Es steht allerdings nicht dabei, ob es sich um den nach dem Niedrigstwert- Prinzip gerechneten Wert handelt, oder ob nach dem Marktwert gerechnet wurde. Nach dem Niedrigstwertprinzip hätte sich Ende 2004 ein Wert pro An- teilschein in Höhe von 5,45 EURO ergeben. Das dürfte sich auf etwa 6,-EURO aktuell hochrechnen lassen. Nach Marktwert gerechnet würde sich allerdings wesentlich mehr ergeben.
Fazit: Der aktuelle Börsenkurs dürfte auch ohne Spekuklationsprämie gerechtfertigt sein. Durch zusätzliche Einpreisung der Prämie könnte sich der Kurs ohne weiteres nochmals verdoppeln. Das würde sich auch mit meinem gestern genannten Kursziel 13,50 EURO decken.
Nachfolgend nun der Text des Beitrags:
"Unter dem Dach der Deutsche Effecten- und Wechselbeteiligungs AG (DEWB) wurden in der zweiten Hälfte der 90er Jahre die Finanzbeteiligungen und das Immobilien-Vermögen des Jenoptik-Konzerns gebündelt. Daneben geht die DEWB in begrenztem Umfang auch Risiko-Kapitalbeteiligungen bei fremdgeführten jungen Unternehmen aus hochtechnologischen Branchen ein. Ein Investitionsschwerpunkt liegt dabei auf dem Gebiet der Optik als Schlüsseltechnologie für neue Anwendungen in der Optoelektronik, der Biotechnologie und der Informationstechnologie. DEWB konzentriert sich auf die Beteiligung an deutschsprachigen Unternehmen, da hier ein reibungsloser Informationsaustausch möglich sei. Sämtliche nicht-strategischen Beteiligungen des DEWB-Konzerns zeichnen sich den Angaben zufolge durch hohes Know-how in ihren Tätigkeitsfeldern aus, die mit erheblichem Aufwand in Forschung und Entwicklung vorangetrieben werden. Neben der Funktion als Technologieträger für den Jenoptik-Konzern sollen diese Gesellschaften über ein hohes Renditewachstumspotenzial verfügen. Im Bereich Venture-Capital (VC) liegt denn auch die eigentliche Ertragsphantasie der DEWB. Hier geht die Gesellschaft vorbörsliche Expansions-, Start-up- und Seed-Finanzierungen ein. Generell investiert DEWB in der Seed-Phase eines Unternehmens bis zu 5 Mill. Euro, bei reiferen Unternehmen bis zu 10 Mill. Euro. Gemäß des Grundsatzes einer Active-Ownership hat die DEWB 2004 ihre durchschnittliche Beteiligungshöhe an den Portfoliounternehmen von 24% auf 39% heraufgefahren. Das Prinzip der Active-Ownership sieht neben der Förderung von Firmenzusammenschlüssen und der Positionierung der Firma als attraktives Anlageobjekt auch das Coaching des Managements der Beteiligungsfirmen vor. Die Experten der DEWB weisen die verschiedensten professionellen Hintergründe auf und begleiten die Portfoliounternehmen während der Akquisition und Expansion bis zum Exit. Mit der Fokussierung auf substanzielle Beteiligungen und der Reduktion von Fixkosten will die DEWB ihre Engagements in den kommenden Jahren zahlenmäßig reduzieren. Das Beteiligungsportfolio der Gesellschaft hatte Ende 2004 einen Wert von 83,6 (104,7) Mill. Euro. Insgesamt war die DEWB zum Jahresultimo an 21 (30) Unternehmen beteiligt. Der Investitionsschwerpunkt hat sich weiter zugunsten der Life Science und Optoelektronik verschoben, die einen Anteil von 77 (65)% einnimmt.
Der Kursanstieg dürfte auf die zahlreichen Pressepublikationen zurückzuführen sein, die über ein altes Abfindungsangebot von Jenoptik berichten. Aufgrund der Mehrheitsübernahme aus dem Jahre 1997 wurde den verbleibenden Anteilseignern ein Abfindungsangebot von 25,61 Euro je Aktie unterbreitet. Das Abfindungsangebot soll laut dem Oberlandgericht Thüringen immer noch Gültigkeit haben. Durch Verkäufe von Jenoptik und mehrere Kapitalerhöhungen sei der Streubesitz bei DEWB allerdings von 1 Prozent auf über 34 Prozent gestiegen. Die Geschäftsleitung der Jenoptik habe allerdings versäumt, die neuen Aktien von den alten durch eine neue WKN zu unterscheiden, weshalb jetzt alle Aktien abfindungsberechtigt sein sollen."
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