Anbei mal ein paar Fakten, das ist ja in der ersten Aufregung manchmal garnicht so verkehrt:
Der Umsatz soll nun in einer Bandbreite zwischen 9,5 und 10,25 Mrd. Euro landen (zuvor: 9,25 bis 10,25 Mrd. Euro). Die Spanne wird also weiter oben angesetzt. Der Umsatz landet also im Idealfall auf dem starken Vorjahresniveau.
Die EBIT-Marge wird minimal (!) nach unten angepasst. Die Marge soll auf Jahressicht nun bei 12 bis 13 Prozent landen (zuvor: 12 bis 14 Prozent). Es geht also um exakt einen Prozentpunkt im schlimmsten Fall und das wohlgemerkt in diesem eher schwierigen Marktumfeld.
Beim Thema Free Cash Flow ändert Vestas die Guidance erheblich und peilt nun einen breiten Korridor von 450 bis 900 Mio. Euro für das Gesamtjahr 2017 an.
Zuvor hieß es, diese Kenngröße soll bei mindestens 700 Mio. Euro liegen.
Wird der untere Wert der Spanne erreicht ist das natürlich im Vergleich zu den genannten 700 Mio. ein Minus von 250 Mio. Euro. Vermutlich landet man in der Mitte oder eher am oberen Ende (zurückhaltende Prognosen haben bei Vestas in den letzten Jahren Hochkonjunktur).
Absolut positiv ist die Entwicklung beim Auftragseingang. Der Auftragseingang ist im dritten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahr, um 48 Prozent auf 2.615 Megawatt (MW) angestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von rund 31 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro.
Wohlgemerkt, all das geschah in einem schwierigen Marktumfeld. Vestas kommt im Vergleich zur Konkurrenz extrem gut durch diese Zeiten.
Ergo ich halte den Einbruch der Aktie für maßlos übertrieben.
Freue mich über Gegenreden. Wie seht ihr die Lage?
Quellen: IWR Online, vestas.com, FinanzNachrichten.de
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