Geheimbericht warnt vor Anschlägen
Der Afghanistan-Einsatz macht Deutschland zum Hassobjekt für Terroristen, der Luftangriff auf entführte Tanklaster wird das verstärken. Das BKA fürchtet daher Anschläge – und das noch vor der Wahl.
Das Bundeskriminalamt (BKA) führt die Befürchtungen in einem aktuellen als Verschlusssache deklarierten Lagebericht aus, wie das ARD-Magazin „Report Mainz“ am Montag auf seiner Homepage berichtete.
In dem nur für den Dienstgebrauch vorgesehenem Bericht heiße es, „dass vor allem das unverändert hohe Engagement Deutschlands in Afghanistan als Rechtfertigungsgrund für Anschläge gegen deutsche Interessen im In- und Ausland durch islamistische Organisationen genutzt wird“.
Die Autoren des Berichts beziehen sich unter anderem auf Videobotschaften und schriftliche Verlautbarungen des Terrornetzwerkes El Kaida und der Islamischen Dschihad-Union (IJU). Die IJU ist eine bedeutende Anlaufstelle für muslimische Extremisten aus Deutschland. Sie hat usbekische Wurzeln und bildet im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet Kämpfer für den Dschihad, den Heiligen Krieg, aus.
„Erhöhte Gefährdungslage“
Seit Jahresbeginn hatte es einen deutlichen Anstieg von Videos mit unmittelbaren Deutschlandbezügen gegeben. Laut „Report Mainz“ lägen Erkenntnisse vor, „wonach El Kaida neue Überlegungen entwickelt, um ihre propagierten Ziele zu erreichen“. Zu diesen Überlegungen gehöre, Deutschland zum Rückzug aus Afghanistan zu zwingen. El Kaida habe mittlerweile ein Netzwerk von Regionalorganisationen aufgebaut. Dieses soll nach den Erkenntnissen im Lagebericht „operativ genutzt werden, um gezielt deutsche Interessen anzugreifen“. Diese Gruppierungen versuchten seit Jahresbeginn, „mit zuvor nicht bekannter Intensität“ in Deutschland aufgewachsene Muslime zu rekrutieren.
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Weiter heißt es in dem Bericht laut „Report Mainz“: „Es steht zu befürchten, dass Anschläge gegen deutsche Interessen im Vorfeld der Wahlen, insbesondere der Bundestagswahl am 27.09.2009, durchgeführt werden, um hierdurch nachhaltigen Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen.“ Der Bericht spricht deshalb von einer „erhöhten Gefährdungslage“.
focus.de 8.9.09
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