kann auch nicht feindlich übernommen werden. Firmen bei denen der Chef auch der Gründer ist, tun sich schwer mit der Börse. Hier gehören die Mitarbeiter zur "Familie". Der Chef weiss das der Erfolg der Firma von den Mitarbeitern kommt. Der Druck jedes Jahr x % Gewinn zu machen besteht nicht. In Krisen werden nicht sofort Mitarbeiter entlassen. Es muss auch nicht öffentlich über Gewinne und Verluste berichtet werden.
Das Gewinnwachstum ist immer grenzwertig. Wenn eine Firma kein inneres Wachstum mehr erzeugen kann, muss sie wachsen durch Übernahmen. Die Übernahme wird teilweise refinanziert durch Mitarbeiterentlassungen. Ein große Firma hat den Vorteil auf dem Markt stärker Einfluss ausüben zu können.
Es spricht aber auch nichts dagegen das eine Firma die z.B. 5 Jahre lang je 20% Gewinnwachstum hatte, auch mal mehrere Jahre mit 0 Gewinn abschliesst. Die Firma ist trotzdem noch gesund. Voraussetzung ist das die Gewinne aus den guten Jahren für schlechte Jahre teilweise zurückgelegt werden. Bei einer AG werden diese Gewinne ausgeschüttet und in schlechten Zeiten müssen Mitarbeiter entlassen werden und Firmenteile werden verkauft.
PS: es gibt ein Vielzahl von Bäckereien, denen geht es gut, die machen seit 80 Jahren das gleiche und fahren damit gut, und es schmeckt. Es gibt aber auch Menschen die streben nach mehr, siehe Kamps-Geschichte, die wollen Multimillionäre werden, teuere Yachten fahren, ein eigenes Flugzeug besitzen etc.: 1981 eröffnete er seine erste eigene Bäckerei in der Düsseldorfer Friedrichstraße, die dort heute noch steht. Schon damals plante er die Expansion: Ihm fiel auf, dass es sehr viele kleine Bäckereien in Deutschland gab und nur wenige Ketten. Zudem wurde der Beruf des Bäckers bei Jugendlichen der Arbeitszeiten wegen unbeliebt, sodass Kamps damit rechnete, dass eine sehr große Zahl an Bäckereien bald mangels Nachwuchses aus der Familie zum Verkauf angeboten werden würde. Um sein Ziel zu verwirklichen, machte er zudem in einer Abendschule eine Ausbildung zum Betriebswirt. Zudem beteiligte Heiner Kamps sein Verkaufspersonal am Umsatz, wodurch er dessen Kundenfreundlichkeit und damit den Umsatz steigern wollte.
1992 Verkauf des Betriebes an den US-Lebensmittelkonzern Borden Inc., Columbus/Ohio 1994 Borden wird mehrheitlich von der US-Investorengruppe Kohlberg, Kravis, Roberts übernommen. Das deutsche Geschäft soll neu strukturiert werden. 1996 Unterstützt von Finanzinvestoren wird ein Management-Buy-Out (MBO) durchgeführt. Die BBG Bäckerei Beteiligungsgesellschaft mbH wird gegründet. 1997 Umwandlung der BBG in die Kamps AG 1998 Übernahme diverser Filialbäckereien in NRW und Berlin, Börsengang der Kamps AG am 8. April 1999 Weitere Ausweitung des Shop-Bereiches durch Übernahmen in NRW, Berlin und Heilbronn, Akquisition des niederländischen Marktführers im Handwerkssegment Bakker Bart Food Group 2000 Einstieg in das SB-Backwarengeschäft mit der Übernahme der Wendeln-Gruppe (Deutschland) zum 1. Januar, Kamps wird zur führenden Bäckerei Europas 2002 Die italienische Gruppe Barilla macht ein Übernahmeangebot für alle Kamps Aktien zu je 12,50 Euro. Der Vorstand empfiehlt, dieses Angebot anzunehmen. 2003 Die Hauptversammlung vom 25. Juli beschließt die Abfindung der Minderheitsaktionäre gegen Zahlung von 12,14 Euro je Aktie. 2004 Am 15. April erfolgt die Auszahlung der Barabfindungen an die Minderheitsaktionäre und somit die Übertragung der Aktien an Barilla. Das Delisting von den Börsen wurde im Juni vollzogen.
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