Langsam wirds beängstigend, Zeit, die Ernte einzufahren...
Geklaut von WOanders:
AnalystCorner: Stratec-Erfolgsserie setzt sich fort Meridio Analyst: Uwe Zimmer 22. August 2005 Stratec biomedical Systems schwingt sich von Erfolg zu Erfolg: Nachdem die Gewinne in den letzten drei Jahren bereits deutlich über der eigenen Guidance gewachsen waren, hat der Hersteller von biomedizinischen Analysegeräten, im ersten Halbjahr wieder ein neues Rekordergebnis erzielt.
Stratec Biomedical WKN 728900 Branche Medical Equipment Land Deutschland Kurs bei Besprechung 33,40 Euro Datum 22.08.2005
Börsenkennzahlen Unternehmen Stratec Biomedical Systems 52 Wochen Hoch 32,33 Euro 52 Wochen Tief 11,73 Euro Marktkapitalisierung 104,77 Mio. Euro
Erwähnte Unternehmen Name WKN Kauf Verk. News Stratec Biomedical 728900
Das Das EBT erhöhte sich um 63,6% auf 3,19 Mio. Euro gegenüber dem entsprechenden Zeitraum 2004. Da erfahrungsgemäß rund die Hälfte der Ergebnisse immer im zweiten Halbjahr anfallen, gehen Experten davon aus, dass auch in diesem Jahr die Schätzungen deutlich übertroffen werden.
Stratec meldete vor einem Monat einen Großauftrag von Diasorin, der Nummer 15 am Diagnostik-Weltmarkt gemeldet. Branchenschätzungen gehen – inklusive Ersatzteilen – von einem Volumen von knapp 80 Mio. Euro aus (verteilt über fünf bis sieben Jahre). Dieser Auftrag wird jedoch voraussichtlich nicht der Größte in der Firmengeschichte bleiben, denn innerhalb der nächsten drei bis sechs Monate ist mit dem Markt-Einführung einer neuen Gerätegeneration für die Nummer vier am Diagnostik-Weltmarkt auszugehen. Dann werden die Skaleneffekte aus der Geräteproduktion noch deutlicher werden.
AnalystCorner hat Uwe Zimmer von Meridio gefragt, wie er die Erfolgsstory von Stratec beurteilt.
AC: Herr Zimmer, wie beurteilen Sie den Großauftrag von Diasorin?
Zimmer: Das Analysegerät „Liaison I“ für den OEM-Kunden Diasorin ist bisher das erfolgreichste Gerät von Stratec im Markt. Über 1500 Hightech-Apparate wurden in den letzten Jahren zusammen mit dem italienischen Partner an den Markt gebracht. Dass Diasorin den Vertrag vorzeitig nicht nur verlängert, sondern gleichzeitig auch einen Auftrag für eine Weiterentwicklung des Gerätes gegeben hat, spricht für das Ansehen, welches Stratec hat - nicht nur bei Diasorin, sondern generell bei all seinen Kunden.
AC: Was ist also Ihr Fazit?
Zimmer: Dieser Auftrag ist ein großer Erfolg für Stratec und hebt die Birkenfelder Gesellschaft von der zweiten jetzt quasi in die erste Bundesliga.
AC: Wie beurteilen Sie die Vertragsabschlüsse mit den acht Großkunden?
Zimmer: Im Rahmen der laufenden Entwicklungszeit, die zwischen drei bis vier Jahren liegt, gibt es so genannte Meilensteinzahlungen, die im Durchschnitt etwa 50% von Stratecs Entwicklungskosten abdeckt. Sobald die festgelegten Abnahmeparameter von dem Analysesystem erfüllt worden sind, mündet der Vertrag immer in einen Produktionsabnahmevertrag, bei dem nicht nur Mindestmengen, sondern auch die Preise für die gesamte Vertragslaufzeit festgelegt sind. Dies macht die von Stratec gegebenen eigenen Prognosen sehr gut nachvollziehbar, da das Management eine feste Kalkulationsgrundlage hat.
AC: Sind diese Vertragsbedingungen nicht außergewöhnlich?
Zimmer: Wenn man Stratec mit anderen Branchen vergleicht, dann besteht hier natürlich sehr viel mehr Sicherheit im Geschäftsmodell. Hinzu kommt, dass Stratec weltweit keinen ernst zu nehmenden Wettbewerber hat, schon gar keinen börsennotierten. Bisher sind die Global Player im Markt immer noch die größte Konkurrenz von Stratec.
AC: Wie kann sich Stratec dieser scheinbar übermächtigen Konkurrenz erwehren?
Zimmer: Es gib eine Reihe von ganz überzeugenden Gründen: Stratec kann in der Regel als mittelständisches und eigentümergeführtes Unternehmen Entwicklungszeiten anbieten, die etwa 25% kürzer sind als bei den großen Diagnostik-Unternehmen. Zudem wächst der Zwang zum Outsourcen bei den Kunden ständig, da die Budgets in der Regel durch die Entwicklung der Reagenzien verbraucht werden. Deshalb bleibt für die eigene Apparateentwicklung kaum mehr Platz – und Stratec ist der eindeutige Gewinner dieser Tendenz.
AC: Was spricht außerdem für den weiteren Unternehmenserfolg?
Zimmer: Der Gerätemarkt wird weltweit bei den Diagnostik-Firmen auf 1 Mrd. USD pro Jahr geschätzt. Wenn Stratec im laufenden Jahr rund 46 Mio. Euro Umsatz macht, dann ist hier noch sehr viel Spielraum für eine Umsatzvervielfachung innerhalb der nächsten zehn Jahre gegeben.
AC: Wo wird Stratec in den nächsten zwei, drei Jahren stehen?
Zimmer: Nach der bisher noch gültigen, aber in der Zwischenzeit fast schon überholten eigenen Guidance wird Stratec in 2008 einen Umsatz von mindestens 72 Mio. Euro machen. Nach meiner Interpretation werden es jedoch ca. 80 Mio. Euro sein. Bei einem Ergebnis vor Steuern in der Größenordnung von etwa 13 Mio. Euro.
AC: Was bedeutet dies für das Ergebnis je Aktie?
Zimmer: Unterstellt man das heutige Aktienkapital von knapp 3,4 Mio. Stück, dann würde dies ein Ergebnis je Aktie im Bereich von 2,27 Euro bedeuten.
AC: Welchen Ergebnismultiplikator halten Sie angesichts dieses rasanten Wachstums bei Stratec für fair?
Zimmer: Nach meinen Kalkulationen wird Stratec im kommenden Jahr mindestens 1,70 Euro je Aktie verdienen können. Unterstellt man einen 25-fachen Ergebnismultiplikator, dann rechtfertigt dies mittelfristige Kurse von 42 Euro.
AC: Glauben Sie nicht, dass Sie hier etwas zu optimistisch sind?
Zimmer: Nein, denn in diesem Jahr wird eine Vorsteuermarge von 15% erreichen, was Stratec von der Ertragsqualität und deren Kalkulierbarkeit zu den führenden Unternehmen in Deutschland aufrücken lässt. In der Tec-DAX-Rangliste steht Stratec bereits auf Platz 65, nachdem man vor 18 Monaten noch auf Rang 110 lag. Dies bedeutet, dass die Börse das Potenzial sehr wohl erkannt hat, die Aktie aber noch bei weitem nicht überbewertet ist. Der News-flow der kommenden Wochen ist sehr positiv. Ich sehe kontinuierlich steigende Kurse.
Das Gespräch führte Robert Burschik
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