Geschäftsbanken in der Eurozone können auf besonders billiges Notenbankgeld hoffen. EZB-Direktoriumsmitglied Benoît Cœuré sagte am Freitag in einem Interview, dass neue längerfristige Refinanzierungsgeschäfte für die Banken möglich seien. Man diskutiere aktuell darüber, ob es neue TLRTO-Kreditpakete ("Targeted longer-term refinancing operations") für die Banken geben solle, sagte Benoît Cœuré, der auch als möglicher Nachfolger für EZB-Präsident Mario Draghi gilt, wenn dessen Amtszeit im Oktober 2019 ausläuft.
Über die letzte Runde der sogenannten TLTRO-Kredite konnten die Banken im Euroraum zu insgesamt vier Terminen in den Jahren 2016 und 2017 frisches Geld von der EZB mit einer Laufzeit von vier Jahren zu Nullzinsen leihen. Banken, die ihre Kreditvolumen innerhalb einer bestimmten Zeit ausweiteten, konnten die TLTRO-Kredite sogar zu minus 0,4 Prozent Zinsen erhalten. Die Banken müssen also bei Fälligkeit der Kredite in diesem und dem kommenden Jahr weniger Geld an die EZB zurückzahlen, als sie geliehen haben.
Da die letzte Runde der TLRTO-Kredite nun ausläuft, war am Markt bereits über eine neue Runde von TLRTO-Krediten spekuliert worden.
Der Aktienmarkt kennt nach den Ausführungen von Cœuré kein Halten mehr. Bankaktien können deutlich zulegen.
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