DJ: DEVISEN/Euro verliert mit Trichet-Aussagen - Nachhaltigkeit offen
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Euro fällt mit Aussagen von EZB-Präsident
Jean-Claude Trichet am Dienstagmittag zurück. Gegen 12.30 Uhr steht die
EU-Gemeinschaftswährung bei 1,4904 USD nach 1,4958 USD am Morgen und kanpp 1,50
USD in der Nacht im asiatisch dominierten Geschäft. Trichet sagte, einige
Regierungen in der Euro-Zone könnten ein Glaubwürdigkeitsproblem bekommen.
Zudem bewertet er die Äußerungen von Fed-Chairman Ben Bernanke über einen
starken Dollar positiv. Seitdem fällt der Euro, ohne dass er jedoch das Tief
vom Montagabend bei 1,4880 USD nach der Rede von US-Notenbank-Präsident Ben
Bernanke bislang unterschritten hat.
"Der Euro wird vermutlich bald wieder steigen", meint Lutz Karpowitz,
Devisenstratege der Commerzbank. Zwar seien die Aussagen von Trichet "ein
Dämpfer", der Markt habe mit Blick auf die Verschuldung immer auf die USA
geschaut. "Nun fällt die Schulden-Problematik auf die Euro-Zone zurück", so
Karpowitz. Das ändere aber nichts daran, dass der Dollar bald wieder fallen
werde, "denn der Dollar bleibt der Carry", meint er mit Blick darauf, dass
Anleger Anlagen außerhalb des Dollarraums mit billigen Dollar-Krediten
finanzieren.
"Erst höhere Leitzinsen in den USA werden die Trends umdrehen, und dann
schlagartig", meint Karpowitz und ergänzt, kurzfristig seien höhere
US-Leitzinsen nicht zu erwarten.
Dass der Euro nicht dynamischer steigt, liegt laut Karpowitz vor allem daran,
dass sehr viele Anleger bereits auf einen steigenden Euro positioniert sind.
"Deshalb steigt der Euro nur langsam", so der Devisenstratege. Neue Impulse
erwartet er von den US-Daten zur Industrieproduktion und zur
Kapazitätsauslastung am Nachmittag.
Bernanke hatte am Montagabend in seiner Rede vor dem Economic Club of New
York gesagt, dass die US-Wirtschaft ihren moderaten Wachstumskurs auch 2010
fortsetzen werde. Allerdings könnten der schwache Arbeitsmarkt und die straffe
Kreditvergabe das Wachstum schmälern. Die Inflation dürfte über einen längeren
Zeitraum gedämpft bleiben. Vor diesem Hintergrund wolle der Offenmarktausschuss
(FOMC) den Leitzins für einen ausgedehnten Zeitraum auf einem niedrigen Niveau
belassen.
"Unsere Verpflichtung zu unseren dualen Zielen, zusammen mit der
grundlegenden Stärke der US-Wirtschaft, wird dabei helfen, dass der Dollar
stark und eine Quelle der globalen Finanzstabilität ist", so Bernanke weiter.
Das half dem Dollar aber nur vorübergehend. Nach ihrem dualen Mandat soll die
Fed eine hohe Beschäftigung und Preisstabilität gewährleisten.
Technische Analysten weisen im Euro-Dollar-Verhältnis weiter auf die Hürde
bei 1,50 USD hin. Sie lasse ein Doppel-Top als möglich erscheinen, was als
starkes Verkaufsignal interpretiert werden würde. Unterstützungen fänden sich
auf den Niveaus von 1,4820 USD und 1,4800 USD.
Die Feinunze Gold ist am Dienstag zum Londoner Vormittag-Fixing mit 1.131,75
USD notiert worden nach einem Londoner Nachmittagsfixing am Montag von 1.130,00
USD. Das am Vorabend erreichte neue Rekordhoch beträgt 1.143,50 USD.
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Europa Europa New York
(12.30) (8.01) (Mo, Späthandel)
EUR/USD 1,4904 1,4958 1,4961
USD/JPY 89,08 89,01 89,11
EUR/JPY 132,79 133,16 ---
EUR/GBP 0,8876 0,8885 ---
EUR/CHF 1,5112 1,5091 ---
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-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 217,
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November 17, 2009 06:41 ET (11:41 GMT)
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