Die AG betreibt unter ihrem nahmen Rechtlich selbständige 1-Schifffahrtsgesellschaften und profitiert von deren Überschüssen die als Gewinn an Sie, als Obergesellschaft abgeführt werden bzw. profitiert von Verkaufserlösen von der Schiffen die sie besitzen. Die 1-Schifffahrtsgesellschaften gehören mehrheitlich der AG, Minderheitsbeteiligte können Banken oder externe wie z. Bsp. Privatleute sein die klassisch über ihre Hausbank privates Geld geben um eine überdurchschnittliche Rendite zu bekommen.
Zur Vergangenheit der HAMMONIA Schiffsholding: Die AG wurde mit Hilfe der Banken+Versicherungen und Partnerfirmen mit Eigenkapital ausgestattet die zum teil gleichzeitig auch Aktionäre waren. Man hatte 3-7800er Schiffe die für 20 Jahre an die Reederei Maersk verchartert ( =vermietet ) waren, deren Einnahmen waren so hoch das die Eigentümer auf die Idee kamen rund um die drei Schiffe eine Flotte aufzubauen mit den Überschüssen + Wertzuschreibungen auf Schiffe hätte dies auch gelingen können. Leider blieben die Charterraten nicht auf dem hohen Niveau da durch die hohen Charterraten weltweit neue Schiffen bei Werften bestellt wurden die nicht nur mehr Container sondern auch sparsamer Frachten transportieren konnten. Somit brachen nicht nur die Frachtraten sondern auch der Buchwert der Schiffe die in der AG waren in sich zusammen.
Dieser sogenannte Schweinezyklus dürfte den Reedereien bekannt gewesen sein aber die Banken deren Manager für kurze Zeit am Ruder waren haben nur auf die Gewinne bzw. Provisionen geschielt.
Die 1-Schifffahrtsgesellschaften waren zu 30% mit Eigenkapital ausgestattet und zu 70% mit Fremdkapital, klassisch von Banken finanziert,die hier in der AG auch Aktionäre waren wie z.Bsp. die HSH Nordbank. Das es dabei zu Interessenkonflikten gekommen ist ist nur logisch. Man stelle sich die Situation vor ein Banker bei der HSH findet das Risiko zu hoch um ein Schiff bei der HAMMONIA Schiffsholding AG zu finanzieren, undenkbar so was. Dadurch entwickelte sich eine Spirale unter der sämtliche Banken die Schiffsfinanzierungen angeboten haben bis heute leiden, die Commerzbank hat sich deshalb komplett davon verabschiedet. Aber zurück zu Hammonia, durch die fallenden Charterraten + Abschreibungen auf Schiffe kam es sukzessive es zu einer Überschuldung der 1-Schifffahrtsgesellschaften da die AG kein Eigenkapital bereitstellen konnte. Man hatte sich nicht vorstellen können das es auch einer negativen Marktentwicklung kommen konnte, so das keine Reserve zu Verfügung stand. Der Gewinn wurde wie für das Geschäftsjahr 2008 ersichtlich ist, lieber als Dividende ausgeschüttet. Die Banken die als Sicherheiten die Schiffe der 1-Schifffahrtsgesellschaften hatten, aber diese nicht verkaufen konnten, da der Markt ab einem gewissen Zeitpunkt weltweit zusammen gebrochen war. Standen vor der Wahl die Schiffe auf den Markt zu werfen und bestenfalls etwas mehr als den Verschrottungspreis zu erhalten und das von Schiffen die alle Modern waren, oder mit der AG eine Lösung zu finden. Das was die Banken nicht bedacht hatten war das die AG nur ihr Eigenkapital verlor und rechtlich von den Lasten befreit war, wehrend die Banken den Kredit sofort komplett abschreiben mussten und plötzlich ein Schiff ihr eigen nannten um was sie sich kümmern mussten.
Die Lösung war zusammengefasst und auch so umgesetzt: die AG verkauft sämtliche Schiffe wenn die einzelne Kredit gebende-Bank es für nötig hält, Abschreibungen und Verluste werden durch Rangrücktritte der Banken kompensiert, somit konnte eine Insolvenz abgewendet werden. Die AG konnte so als Betreiber der Schiffe genutzt werden und die Aktien waren nicht komplett wertlos. Die AG sollte zum Schluss ein Börsenmantel + Verlustvorträgen + etwas Eigenkapital ( 1-3 Mio ) sein. Die drei Banken HSH Nordbank, die NordLB und die Commerzbank erhalten Besserungsscheinen in einer Gesamthöhe von 8 Mio. US-Dollar + ein Zahlungsversprechen in Höhe von 5,6 Mio. US-Dollar einzulösen im Jahr 2018.
Restrukturierung 2017 – 2018 in der HAMMONIA Schiffsholding Im August 2017 gelang es der AG das Schiff „Berolina“ zu erwerben mit einem Eigenkapital von nur 300.000€. Dieses wurde klassisch mit einer 1-Schifffahrtsgesellschaft erworben die zu 63% der AG und zu 37% der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG gehört. Die Finanzierung der ca. 8,438 Mio USD übernimmt die Bank komplett, der Herstellungspreis des Schiffes beläuft sich auf 36.091.000 Mio, der realistische Verkaufspreis dürfte aber hier wie bei dem baugleichen Schwesterschiff „Roma“ aber bei ca. 25 Mio anzusiedeln sein dies erklärt auch die fast Vollfinanzierung der Bank. Das Schiff „Roma“ wurde im März 2018 auf Wunsch der Bank verkauft und es kam zu einem außerordentlichen Ertrag durch den Darlehensverzicht der finanzierenden Bank in Höhe von 16 Mio.
Stand zum 30.06.2018 aus den Daten des Halbjahresberichts: die restlichen 2-7800 Schiffe sind verkauft es befindet sich nur noch das Schiff „Berolina“ im Besitz der AG. Somit ist die Restrukturierung fast komplett abgeschlossen. Bis ende des Jahres sollten die 1-Schifffahrtsgesellschaften aufgelöst und die Erträge an die Banken abgeführt werden und somit verbleibt in der AG ein Schiff mit 63% deren Wert aufgrund des volatilen Schiffs marktes schwer einzuschätzen ist + Eigenkapital, in Höhe von 18,862 Mio je Aktie 138,27 €, bei 136.414 Aktien gerechnet.
Den Besserungsscheinen von 8 Mio USD rechne ich keinem Wert zu, weil dieser nur bei Dividendenzahlungen zum tragen kommt, die aber auf Jahre in der AG nicht stattfinden werden da ein Verlustvorträge von 9,6 Mio. Euro bei der Körperschaftssteuer und 13,4 Mio. Euro bei der Gewerbesteuer besteht. Eine Verpflichtung zur Zahlung besteht nicht, wer korrekt sein will muß die ca.7 Mio€ vom Eigenkapital abrechnen, und kommt so auf einen Betrag von 11,862 Mio ca. 86,96€ je Aktie. Die Besserungsscheine haben eine unbefristete Laufzeit.
Allgemeine Fakten zur HAMMONIA Schiffsholding: Der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG gehören 21% der AG, dem Vorstand Dr. Karsten Liebing der gleichzeitig Vorstand von der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG ist werden ebenfalls 3 % zugerechnet.
http://www.hammonia-schiffsholding.de/...epflichtige_aktiengeschaefte
Im aktuellen Geschäftsbericht auf Seite 6 steht das es keine 18% sondern 21% sind. Der Ernst Russ AG sollen 31% gehören . Die Reederei Peter Döhle besitzt Aktien, genauso wie ehemalige finanzierende Banken, wie viele ist nicht feststellbar. Eine Versicherung soll ebenfalls Aktien besitzen. Wer sich auf der Homepage die letzte Abstimmung von der HV 2017 ansieht insbesondere Punkt 5 der Abstimmung bei dem es um die Herabsetzung des Nennwertes je Aktie ging kommt auf eine Zustimmung von 62%. Da Kleinaktionäre selten für Nennwert Absenkungen sind sollten also die Daten stimmen.
http://www.hammonia-schiffsholding.de/userfiles/...e_HHX_oHV_2018.pdf
Es sind 136.414 Aktien mit einem Nennwert von 56 € vorhanden, der Börsenhandel findet nur in Hamburg statt und es ist lt Vorstand nicht vorgesehen diesen auf andere Börsenplätze auszuweiten, eine Einstellung dieser ist aber auch nicht geplant. Die Verwaltungskosten betragen pro Jahr ca. 400 TEUR und werden sich noch weiter reduzieren, da die Flottengröße gesunken ist.
Homepage: http://www.hammonia-schiffsholding.de/
Partner: www.hammonia-reederei.de www.doehle.de www.ernst-russ.de
Herstellungspreis MS "Hammonia Berolina" ist 36.091.000 Mio Da ein Schiff ca. 30 Jahre in Betrieb ist kann sich jeder selbst den Restwert nach Abzug der Schulden ausrechnen. ( Nach 30 Jahren gilt nur noch der Schrottwert den der Markt zahlt, es sei den eine Überholung lohnt sich und das Schiff kann weiter betrieben werden )
https://kanzlei-herfurtner.de/ms-hammonia-berolina-insolvenz/ ( Wichtig: Die AG hat nichts mit den Schadensersatzklagen auf der Homepage zu tun !!!, nur zur Info )
Fazit: Das Management das durch die Restrukturierung eigentlich nur noch eine fast leere AG hatte, ist durch den Verkauf eines Schiffes zu einem zweistelligen Millionenbetrag gekommen, zusätzlich kam es im Halbjahresbericht durch die kurzfristige Weiterbeschäftigung der 7800er Schiffe zu deutlichen Gewinnen. Dies zeigt auf der einen Seite welche Möglichkeiten bestehen auf der anderen Seite hat die Vergangenheit gezeigt das es auch in eine andere Richtung gehen kann. Die AG will in Zukunft für Banken die Probleme haben den Betrieb von Schiffen übernehmen und dies mit wenig Eigenkapitaleinsatz für sich nutzbringend umsetzten, bei der „Berolina“ ist ihr dies gelungen. Jeder Aktionär sollte sich bewusst sein das er in eine unterbewertete Aktie investiert die eventuell mal bei Valora landet die hat der Vorstand aber deutlich von sich gewiesen. Über einen Aktienrückkauf der beschlossen ist habe ich nichts gefunden, sollte also auch nicht existieren. Sollte ein weiterer Verkauf von diesmal „Berolina“ gelingen dessen Charter in 2021 ausläuft und nur ein Verkaufspreis von 15 Mio möglich sein sollten nach Abzahlung des Kredites an die Bank 63% bei der AG als Gewinn verbleiben.
GrußdeSade
|