Die Reaktion der Anleger auf die Zahlen heute ist so erwartungsgemäß wie daneben. Ich unterstelle, dass die meisten von ihnen keine Ahnung davon haben, wie das Unternehmen tickt.
Die Zahlen interessieren mich ehrlich gesagt nicht die Bohne. Was besagen sie schon? Was GESTERN passiert ist - und das ist kalter Kaffee. Die Zukunft von SGL liegt nicht (mehr) auf dem Gebiet der aktuellen Hauptumsatzträger (Grafitelektro-den), sondern auf einem Gebiet, auf dem (noch) Grabesruhe herrscht. Schauen wir einmal, was Börsenfuchs Hans Bernecker heute dazu meint. In seiner AB-Daily schreibt er:
"SGL CARBON hängen wir an die BMW-Story teilweise an. Die Bereinigung der Bilanz gilt mit einem Verlust von über 250 Mio. € in 2014 als erledigt. Es ist eine der letzten Comeback-Stories im SDAX, früher MDAX. Das Zauberwort heißt Carbontechnik, wo-rüber in den letzten Wochen so gut wie nichts zu lesen und zu hören war. Auf Anfra-ge gibt es auch keine neuen Informationen. Die größten Aktionäre sind Frau Klatten, BMW und VW, nebst einem kleineren Anteil bei VOITH. Die Verwendung von Carbon im Autobau ist somit der Schlüssel für die Einschätzung des ganzen Unternehmens, obwohl Graphit immer noch den größeren Umsatz trägt. Es wird eine der interessan-testen Bottom up-Spekulationender nächsten Monate."
Aus aktuellem Anlass darf ich noch ein Bonmot Berneckers wiederholen, das er bei solchen Gelegenheiten (wie dem heutigen Kursrückgang) zu sagen pflegt: "Enttäuschungskurse sind Kaufkurse"
Die anderen (Glücklichen) werden ihr Waterloo noch in den kommenden Tagen erleben, wenn es an die (richtige) Korrektur geht und ihre Papiere reihenweise bis zu 20% absaufen. Ich werde parat stehen und sie billig einsammeln.
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