Von M. Bauchmüller und D. Deckstein Eine Studie heizt die Debatte um "Stuttgart 21" an: Das Bahn-Großprojekt würde demnach noch mehr Engstellen im Schienennetz schaffen - statt sie zu beseitigen.
Berlin/Stuttgart - Eine Studie des Umweltbundesamtes zur Finanzierung des Schienenverkehrs in Deutschland hat neuen Streit über den geplanten Bahnhof "Stuttgart 21" entfacht. Demnach werde der Bahnhof keine Engstelle im deutschen Schienensystem beseitigen, sondern eine neue schaffen. Der bisherige Kopfbahnhof mit 17 Gleisen soll zu einem Durchgangsbahnhof mit nur noch acht Gleisen umgebaut werden. Von "neuen und vor allem mehr Zwangspunktem" ist in dem Gutachten die Rede. Auch die Schnellfahrstrecke von Stuttgart nach Ulm sei "konzeptionell falsch", heißt es in der Studie, die das Berliner Beratungsunternehmen KCW für das Umweltbundesamt fertigte.
Also bitte informieren. Die Regierung weiß es, nur traut sich keiner mehr das Konzept in Frage zu stellen, gegen die eigenen geologischen Gutachten und Verkehranalysen.