Mainz - Spiel des Jahres, Meisterschaft von Rheinland-Pfalz oder Südwest-Klassiker: Jeder Superlativ ist gut genug für den den Hit des DFB-Pokal-Achtelfinales zwischen dem Zweitliga- Tabellenführer FSV Mainz 05 und dem Bundesliga-Dritten 1. FC Kaiserslautern.
Die Verantwortlichen fiebern am Dienstag ab 20.30 Uhr im Mainzer Bruchweg-Stadion dem Duell entgegen, das dem FSV erstmals in der Vereinsgeschichte eine Live-Übertragung in der ARD beschert. Die nur 15 500 Zuschauer fassende, bundesliga-untaugliche Arena am Bruchweg ist längst ausverkauft.
Kaiserslauterns Teamchef Andreas Brehme machte sich beim 4:4 des FSV vor einer Woche gegen den MSV Duisburg selbst ein Bild von der unter Trainer Jürgen Klopp gewachsenen Qualität der Gastgeber. "Im Pokal sind alle Team gleich. Das wird ein Duell zweier gleich starker Mannschaften", zeigte sich der Weltmeister von 1990 aber höchst beeindruckt.
"Wir treten an, um zu gewinnen"
"Kaiserslautern ist generell die bessere Mannschaft. Aber das wird am Dienstag nicht so sein", prophezeit Klopp dem Bundesligisten einen heißen Tanz beim "engagierten Außenseiter" und erklärte die Partie auch noch zum "rheinland-pfälzischen Endspiel". "Wir treten an, um zu gewinnen. Das ist alles. Ich will hinterher nicht hören, wir hätten uns gut verkauft", machte Klopp deutlich, was er und die "Roten Teufel" in der Landeshauptstadt erwartet.
Generalprobe gegen Fürth verpatzt
Doch ausgerechnet am Samstag mit dem 2:3 bei der SpVgg Greuther Fürth verpatzte der FSV die Generalprobe. Zuvor hatte der 34-Jährige Coach mit seinem Überraschungsteam in 13 Pflichtspielen nacheinander nicht eine Niederlage kassieren müssen. Das letzte Spiel ohne Punktausbeute datierte vom 10. August, als die Rheinhessen 0:1 in Bochum verloren. Kaiserslautern dagegen stimmte sich mit dem 2:0 bei Energie Cottbus auf das Match ein. "Der FCK ist und bleibt die Nummer Eins im Südwesten", sagte FCK-Trainer Reinhard Stumpf.
Koch kehrt ins FCK-Tor zurück
Welches Personal der Wahl-Frankfurter Klopp, der seit der Übernahme des Trainerpostens in 30 Pflichtspielen erst fünf Mal verloren hat, gegen den FCK aufbieten wird, ist offen. Zu Saisonbeginn hatte Klopp stets ein kaum verändertes Team aufgeboten. Doch seitdem der Terminplan - beginnend mit dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt am 19. November - den Mainzern in 31 Tagen acht Spiele bescherte, lässt der Coach seine Kicker rotieren.
Klar ist nur, dass Sandro Schwarz (Meniskus) und Christian Hock (Zerrung) bei Mainz pausieren müssen. Brehme dagegen hat die Qual der Wahl, wenn das erste Südwest-Pokalderby nach dem 3:1 der Pfälzer im September 1989 wieder in Mainz steigt. Torwart Georg Koch kehrt für "Ersatzmann" Roman Weidenfeller zwischen die Pfosten und Torjäger Lokvenc im Angriff zurück, so dass Brehme sein bestes Team aufbieten kann. Der damalige Sieg in Mainz war ein Schritt zum späteren 3:2- Sieg des FCK im Pokalfinale 1990 in Berlin gegen Werder Bremen.
Gruß
Happy End
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