Der Kommentar der Badischen Zeitung von heute: Geothermie-Projekt: neues Spiel, neues Glück Man muss nicht alle juristischen Winkelzüge verstehen, um den Kern des Urteils zu erfassen: Weil die Bohrgenehmigung abgelaufen ist, hat sich die Klage der Stadt Kehl erledigt. Dennoch schöpfen die Gegner des Neurieder Tiefengeothermie-Projekts neue Hoffnung – zurecht: Denn das Verwaltungsgericht Freiburg ist der Auffassung, dass das Bergamt vor einer weiteren, neuen Entscheidung pro oder contra Neuried erst einmal alles – und zwar vollständig – auf den Prüfstand stellen muss. Derzeit läuft noch die Umweltverträglichkeitsvorprüfung. Sollte es eine weitere Genehmigung für Geothermiebohrungen geben, kann die Stadt Kehl abermals den Klageweg beschreiten. Richtig so, denn Neuried darf nicht zum zweiten Landau werden. Und so heißt es ja vielleicht bald schon wieder: neues Spiel, neues Glück. Klaus Körnich
Anmerkung: Mit Landau meint der Kommentator das Daldrup- Geothermiekraftwerk Landau, das seit März 2014 abgeschaltet ist und die Staatsanwaltschaft nach wie vor ermittelt
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