Ich glaube daran, dass die Eurokrise schneller wieder hochkocht als viele glauben. Man denke nur an die Wahl in Italien in zwei Wochen und die Gefahr, dass "Bunga-Bunga" Berlusconi wieder gewinnt bzw. Monti's Sparkurs gekippt wird. Das würde den Euro-Raum und die Börsen erschüttern. Solange diese Unsicherheit besteht, werden Banken-Aktien wackeln und, wie im Fall von Aareal, auch ins Rutschen kommen. Insbesondere wenn Abstufungen erfolgen oder drohen oder eine gewisse Obergrenze erreicht ist. Ich denke, dass bei Aareal das Chance-Risiko-Verhältnis aufgrund der politischen Lage und des Abverkaufs der Aktie nun gekippt ist. Nochmal zum Euro-Raum: weiter wachsende Schulden, ungebremst weiter wachsende Arbeitslosigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit hat sich nicht die Spur verbessert, die sog. "Strukturprobleme" bestehen nach wie vor, Rezession und Depression wachsen an usw. Es zeigt sich eindeutig, dass die meisten Länder mit dem Euro "die falsche Währung besitzen" (z.B. nicht eigenständig abwerten können) und damit "gefangen" sind. Wählt das Volk dann linke Parteien (oder Populisten wie Berlusconi), die den Sparkurs stoppen, müssen die Nordländer dafür zahlen. Ob die das noch weiter mitmachen ist fraglich. Folglich droht nach wie vor, dass der Euro implodiert. Die EZB hat nur Zeit gekauft aber nicht die Probleme gelöst. Und die wachsen weiter und weiter. Ergo: es wird noch heftig knallen, vor allem auch an den Börsen. Deshalb wäre ich mit Bank-Aktien in den kommenden Monaten sehr vorsichtig (auch wenn Aareal nicht direkt betroffen ist, wird sie mitgerissen werden, wie schon im letzten Jahr). Ein (Wieder-)Einstieg kommt für mich unter 15 EUR in Frage, aber sicherlich nicht zu heutigen Kursen. Persönliche Einschätzung, keine Kauf-/Verkaufsempfehlung...
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