Hans Einhell: Umkehrformation spricht für Verkauf Leser des Artikels: 251
Auf den ersten Blick scheint beim Handwerkerkönig Hans Einhell alles in Ordnung zu sein: Auf der gestrigen Hauptversammlung wurde für die ersten fünf Monate eine prozentual zweistellige Steigerung von Umsatz und Gewinn bekannt gemacht. Bei genauerem Hinsehen fällt jedoch etwas auf. Nach Jahren mit enormen Steigerungsraten kommt das Wachstum bei der Hans Einhell AG (WKN 565493) ins Stocken. In den letzten drei Jahren stieg der Umsatz im Durchschnitt um 14% pro Jahr. Insbesondere 2004 war ein Top-Jahr für Einhell: Da kletterte der Umsatz um fast ein Fünftel von 288,3 auf 343,8 Millionen Euro. Wurde in 2002 noch ein Mini-Verlust von 0,02 Euro je Aktie eingefahren, so wuchs der Gewinn pro Aktie über 2,20 Euro in 2003 auf 3,10 Euro (+40,9%) im vergangenen Geschäftsjahr. Und genau hier liegt der „Hund begraben“: Der Gewinn steigt in diesem Jahr nicht mehr überproportional zum Umsatz. Lag der Umsatzzuwachs in den ersten drei bzw. fünf Monaten mit 11,2% bzw. 11,3% mit viel gutem Willen noch halbwegs im dreijährigen Mittel, so stieg der Periodenüberschuss im ersten Quartal mit 11,1% lediglich noch proportional. Das gestern auf der Hauptversammlung genannte Gewinnplus von 13,6% bezieht sich auf das Ergebnis vor Steuern. Es ist daher nur bedingt vergleichbar, zeigt jedoch die Tendenz. Bemerkenswert ist auch, dass das Wachstum im ersten Quartal fast ausschließlich außerhalb Deutschlands generiert wurde. Hier kletterten die Erlöse von 17,8 Millionen Euro um 44,9% auf 25,8 Millionen Euro, während der Umsatz im Inland mit 46,9 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal (46,6 Millionen Euro) praktisch unverändert blieb. Nach Kursgewinnen von in der Spitze 791% seit dem Tief im April 2003 zeigen sich auch im Chart Ermüdungserscheinungen. Seit Ende Januar hat die Aktie eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation ausgebildet, die in der Charttechnik als obere Umkehrformation eine nahende Trendwende ankündigt. Das Umsatzverhalten bestätigt diese Einschätzung. Die letzten Hochs Anfang April und Anfang Mai wurden bei markant niedrigen Umsätzen erreicht. Bei einer gesunden Aufwärtsbewegung liegen die Umsätze bei neuen Tops in aller Regel höher. Die höchsten Umsätze in diesem Jahr wurden übrigens am 9. und 13. Juni erzielt: An beiden Tagen verlor die Aktie kräftig. Die Umkehrformation würde dann vollendet, wenn der Aktienkurs unter die Marke von 34,00 Euro fällt: Hier verläuft die so genannte Nackenlinie der Formation. Vorsichtige Investoren bringen schon jetzt ihre Gewinne unter Dach und Fach.
das einzige worauf ich vor einiger zeit hingewiesen hab, ist das noch offene wochengap bei €31....das kònnte noch geschlossen werden! mist!
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