Intel - ein kurzfristiger Trade?

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neuester Beitrag: 31.08.24 21:31
eröffnet am: 28.09.04 20:27 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 5562
neuester Beitrag: 31.08.24 21:31 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 1095911
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28.09.04 20:27
31

80400 Postings, 7423 Tage Anti LemmingIntel - ein kurzfristiger Trade?

In jüngster Zeit häufen sich bei INTEL die negativen Nachrichten:

- zunehmende Lagerbestände bei den Händlern (Intel begründet dies mit höherer Produktivität in der Herstellung)

- leicht gesenkter Ausblick für das laufende Quartal

- thermische Probleme bei den neuen P4 (Prescott) in 90-nm-Technik

- wachsende Konkurrenz durch AMDs 64-bit Prozessoren

- seit heute verwendet HP in Servern keine Intel-Itanium-Prozessoren (64-bit) mehr.

Doch all dies scheint mir inzwischen eingepreist. Insgesamt haben sich die Geschäftszahlen gegenüber dem Vorjahr - als Intel zwischen 28 und 32 USD notierte - kaum verschlechtert.

Intel ist Weltmarktführer bei Prozessoren (Marktanteil 82,7 % gegenüber 15,5 % bei AMD laut Mercury Research, Aug. 2004), hat immer noch 32 Mrd. USD Umsatz pro Jahr, einen Nettogewinn von 1,8 Mrd. USD im letzten Quartal und eine konkurrenzlose Bruttomarge von 59,2 Prozent. Damit ist Intel im Vergleich zu AMD (Bruttomarge: 37,8 Prozent) eine Cash-Kuh. Intels KGV liegt derzeit bei 17,8.

AMD hingegen (KGV: 49,6) verdient deutlich weniger (0,24 USD pro Aktie gegenüber 1,11 USD bei Intel) und droht erneut in die roten Zahlen zu rutschen, wenn Intel seine Margenmacht nutzt. Um die 64-bit-Prozessoren von AMD (Opteron und Athlon-64) ist ein regelrechter Hype entstanden, was zu einer Überbewertung der AMD-Aktie und im Gegenzug zu einer Unterbewertung von Intel geführt hat, die fundamental unbegründet ist. AMDs Opteron und Athlon-64 sind abwärtskompatibel zu 32-bit-Betriebssystemen (Windows XP), Intels Itanium (reiner 64-bit-Prozessor) hingegen nicht. Doch Intel hat reagiert und will seine 64-bit-Prozessoren nun auch abwärtskompatibel machen (hier ist David AMD dem Goliath INTEL z. Z. voraus).

Heute notiert Intel bei 19,70 USD. Damit haben wir gegenüber den Höchstkursen vom  Januar, als INTC bei 34 USD lag, einen Rückgang von über 40 Prozent. Unter 20 USD sieht die Aktie auch optisch billig aus, obwohl der Tiefstkurs im Herbst 2003 bei 15 USD lag.

Das Weihnachtsquartal ist für Intel immer eines der besten - die saisonalen Jahrestiefs finden sich fast immer Anfang Oktober. Mancher Fondmanager wirft die Aktie bereits jetzt - zum Ende des Geschäftsjahrs am 30.9.04 - aus Steuergründen auf den Markt.

Wegen des fallenden Markttrends ist Intel dennoch ein heißes Eisen. Ich habe mir daher nur ein paar Calls für Januar 2006 (Strike-Preis 22,50 USD) zugelegt. Damit hält sich das Risiko in Grenzen.

Ich rechne in den nächsten drei Monaten mit einer Markterholung bei den Halbleitern. Intel könnte bis Januar 2005 wieder auf 25 USD steigen. Mehr als ein kurzfristiger Trade scheint mir aber nicht drin zu sein.
 
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5536 Postings ausgeblendet.

19.08.24 20:55
1

1213 Postings, 6499 Tage giogenWir haben hier eine typische Übertreibung nach

unten gesehen.

Intel wird Lösungen finden, davon bin ich überzeugt, und wird sich wieder Richtung 30 Euro erholen.  

20.08.24 15:02
2

3271 Postings, 2869 Tage Chaeckagiogen

Jetzt haben wir eine Behauptung und eine Überzeugung von dir.  Die ist mir ja sogar sympathisch.

Sie bleibt aber ohne Indiz, aus dem sich deine Aussagen ableiten lassen, für alle anderen völlig unbrauchbar.
Oder denkst du, dass hier dein "guter Name" zählt.
Auch das könnte natürlich ausreichen. Du müsstest uns dann nur sagen, warum dein "guter Name" für Dritte eine ausreichende Orientierung geben soll.
 

22.08.24 09:25
4

3545 Postings, 5322 Tage TamakoschyInterview mit Goldberg u.a. zu Intel

https://themarket.ch/the-pulse/...oduktion-ist-beaengstigend-ld.11896

Im Gegensatz dazu sieht es bei Intel nicht gut aus. Der einstige Branchenleader hat Investoren Anfang August mit desaströsen Quartalszahlen schockiert. Wird er überleben?

Ich weiss es nicht, es wird knapp. Intel hat drei Probleme, die sequenziell nacheinander gelöst werden müssen. Das erste Problem besteht darin, den Fabrikationsprozess zu verbessern. Soweit wir wissen, hat das geklappt. Intels nächste Technologiestufe, 18A genannt, kann zwar vermutlich noch nicht ganz mit TSMC mithalten, ist aber wettbewerbsfähig. Mit der nächsten Stufe, 14A genannt, sollte es dann möglich sein, TSMC zu überholen. Das ist eine enorme Leistung. Obschon wir nicht vor Mitte 2025 wissen werden, wie gut der 18A-Prozess in der kommerziellen Produktion funktioniert, glaube ich, dass dieses Problem gelöst ist.

Was sind die nächsten zwei Probleme, die Intel nun lösen muss?

Das Unternehmen braucht zweitens ein Sortiment an wettbewerbsfähigen Produkten. Drittens muss es dann die Fabriken, die es derzeit baut, mit Aufträgen anderer Unternehmen auslasten können. Intels Produkte stossen momentan auf wenig Anklang. Im PC-Markt ist das weniger ein Problem. Der Konzern dürfte zwar weitere Anteile an AMD verlieren, ist aber noch immer gut geschützt. Auch sind die neuen PC-Chips von Qualcomm keine grosse Gefahr. Wesentlich problematischer ist der Markt für Server-Prozessoren, wo Intel dieses Jahr kein konkurrenzfähiges Angebot hat, und wahrscheinlich auch nicht nächstes Jahr. Früher erzielte dieses Segment 30 bis 40% des Konzerngewinns, jetzt macht es Verluste. Das heisst, in den nächsten sechs bis acht Quartalen bleibt unklar, ob Intel den Turnaround schafft – und an Wallstreet ist das eine Ewigkeit.

Für einige Zeit sah es so aus, dass der Konzern auf gutem Weg ist. Wie konnte es zu diesem erneuten Rückschlag kommen?

Wenn Intel wieder bessere Produkte hat und der Herstellungsprozess funktioniert, ist bereits viel erreicht. Helfen sollten auch die bedeutenden Subventionen der US-Regierung. Am meisten beunruhigt mich jedoch, wie überrascht Intel selbst von der enttäuschenden Performance ist. Alle Massnahmen, die der Konzern jetzt angekündigt hat, die Aussetzung der Dividende, den Abbau von Arbeitsplätzen etc., hätten schon vor einem Jahr oder vor zwei Jahren umgesetzt werden müssen. Aufgrund meiner Erfahrungen aus den vielen Jahren, in denen ich mit Intel zu tun hatte, liegt das Problem in der internen Kultur. Ich glaube nicht, dass das Unternehmen akzeptiert hat, wie gut AMD geworden ist, und es hat sich auch noch nicht wirklich mit der Tatsache abgefunden, dass 80% der Ausgaben für Server-Chips derzeit auf Nvidia entfallen.

Braucht es demnach einen Führungswechsel? Sollte CEO Patrick Gelsinger gehen?

Gelsinger ist der einzige Mann, der diesen Turnaround bewerkstelligen kann. In der Branche gibt es nur fünf oder sechs Leute, die so gut sind wie er. Die meisten führen zudem bereits einen anderen Grosskonzern. Er ist kompetent, hat die richtigen Massnahmen eingeleitet, und wenn er jetzt gefeuert werden sollte, würde das die Situation nur verschlimmern. Man könnte das Unternehmen dann genauso gut verkaufen. Es ist nicht seine Aufgabe, Marktprognosen zu erstellen. Intel hat ein Team, das dafür zuständig ist, und ich vermute, dass es dort zu einer Reihe grober Fehleinschätzungen kam.

Bei der Produktion der modernsten Chips kann ausser Intel kein anderer Konzern noch halbwegs mit TSMC und Samsung Electronics mithalten. Kann es sich der Westen aus strategischer Sicht überhaupt leisten, Intel zu verlieren?

Schwer zu sagen. Washington teilt üblicherweise nicht gerne Geld an einzelne Unternehmen aus. Die beste Lösung wäre, wenn Intel Qualcomm, Broadcom und einige der anderen grossen Halbleiterkonzerne dazu bringen könnte, sich mit einem Anteil von 10% zu beteiligen. Die Verwässerung bei einer solchen Transaktion würde den bestehenden Aktionären zwar nicht gefallen. Der Kursanstieg, den die Ankündigung auslösen würde, sollte sie jedoch beschwichtigen. Intels Finanzierungsbedarf wäre dadurch gedeckt. Auch wäre es eine klare Validierung des Unternehmenswerts, die den Aktienkurs stützen würde; speziell, wenn manche dieser Investoren gleichzeitig ankündigen könnten, dass sie einen Teil ihrer Chips künftig von Intel produzieren lassen.

Wie realistisch wäre ein solcher Deal?

Es gibt bereits einen Präzedenzfall. Vor fünfzehn Jahren investierte ein Konsortium von Kunden in ASML, damit der Konzern die Entwicklung seiner EUV-Lithografiesysteme vollenden konnte, mit denen heute die modernsten Chips hergestellt werden. Dieser Deal erwies sich für alle Beteiligten als Gewinn. Die Ironie ist allerdings, dass Intel dieses Konsortium seinerzeit anführte, sich dann aber entschied, den Kauf von EUV-Systemen zu verzögern, was den Konzern schliesslich den Vorsprung gegenüber TSMC kostete.

Jonathan Goldberg
Jonathan Goldberg arbeitet an der Schnittstelle zwischen Finanzen und Technologie. Er verfügt über Fachkenntnisse in den Bereichen Investor Relations, Unternehmensentwicklung sowie strategische Kommunikation, spricht fliessend Mandarin und pflegt enge Kontakte in der Region Asien-Pazifik. Er ist Investmentpartner bei Snowcloud Capital und Gründer des IT-Beratungsdiensts D2D Advisory. Zuvor arbeitete er bei Qualcomm, Peregrine Semiconductor und als Research-Analyst bei der Deutschen Bank. Goldberg, der in San Francisco lebt, ist Autor des Buches «A Practical Guide to IPOs» und teilt seine Gedanken zu aktuellen Trends in der Halbleiterindustrie in seinem Blog digitstodollars.com und im Podcast The Circuit.
Jonathan Goldberg arbeitet an der Schnittstelle zwischen Finanzen und Technologie. Er verfügt über Fachkenntnisse in den Bereichen Investor Relations, Unternehmensentwicklung sowie strategische Kommunikation, spricht fliessend Mandarin und pflegt enge Kontakte in der Region Asien-Pazifik. Er ist Investmentpartner bei Snowcloud Capital und Gründer des IT-Beratungsdiensts D2D Advisory. Zuvor arbeitete er bei Qualcomm, Peregrine Semiconductor und als Research-Analyst bei der Deutschen Bank. Goldberg, der in San Francisco lebt, ist Autor des Buches «A Practical Guide to IPOs» und teilt seine Gedanken zu aktuellen Trends in der Halbleiterindustrie in seinem Blog digitstodollars.com und im Podcast The Circuit.  

22.08.24 09:50
1

13631 Postings, 5416 Tage 1chrSehr gute Analyse

Einzig der Punkt das INTEL bei den Produkten nachbessern muss ist zwar wichtig, jedoch sehe ich diesen Kampf bereits als verloren an. Ich bin trotzdem investiert und hoffe dass INTEL durch Prozesskompetenz die Fertigung durch Produkte anderer nicht IDMs (z.b. sogar die benannten NVIDIA und AMD)  übernehmen könnte, in direkter Konkurrent zu TSMC aber ohne Taiwan-China-Risiko.

Wenn das gelingt und über die nächsten Jahre (3+) genug Geld verdient wird, könnte INTEL sogar seine Produkte aufbessern, aber das ist aktuell für mich nicht das Thema (wie gesagt: schon zuweit abgehängt)

Von daher bewerte ich den Verlust von ARM als Fab Kunden als Katastrophe.  

26.08.24 13:57

24041 Postings, 1124 Tage Highländer49Intel

Die Aktie von Intel führt derzeit im Gegensatz zu anderen Chipherstellern ein bescheidenes Dasein und steht am Montag aktuell bei 20,50 US$. Damit erlitt sie seit Jahresanfang einen Rückgang von knapp -60%. Dies könnte sich zukünftig ändern, laut Pressenachrichten beabsichtigt ein aktivistischer Investor einzusteigen. Was bedeutet das für die weitere Kursentwicklung?

https://www.finanznachrichten.de/...s-koennte-spannend-werden-486.htm  

27.08.24 22:32

1496 Postings, 427 Tage Frieda FriedlichLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 30.08.24 13:44
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

28.08.24 16:51

13631 Postings, 5416 Tage 1chrTja

Trotz dem Du Deinen Kauf nachträglich hier reingestellt hast, um wohl im nachhineinen als genialer Trader da zu stehen der schon magischwerweise im Plus ist, bist Du jetzt aktuell im Minus.

Was soll uns Dein Posting sagen? Ausser andere in die Aktie zu treiben?

 

28.08.24 16:56
1

13631 Postings, 5416 Tage 1chrTrotzdem

genug Baustellen da sind, beschäftigt INTEL sich damit bestimmte Investoren abzuwehren anstatt den Laden in Ordnung zu bringen was die Grunblage von aktivistischen Investoren wäre.

https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/...0364802.html?feed=ariva

Das stimmt mich wenig optimistisch  

29.08.24 09:46

13631 Postings, 5416 Tage 1chrEin hochrangiger INTEL Manager geht

Er war auch mit der Beaufsichtigung der Produktion beauftragt. Sehr bedenklich zeigt es doch dass die von den Puscher hier vorgestellten Produktionsmassnahmen offenbar nicht so rund laufen wie propagiert

https://hr.economictimes.indiatimes.com/amp/news/...al-plan/112874313  

29.08.24 17:56
1

13631 Postings, 5416 Tage 1chr18A on Track

https://www.intel.com/content/www/us/en/newsroom/...es.html#gs.e96qvc

Hoffentlich keine Propaganda, aber es scheint die ersten 18A Lose sind rausgegangen

Ich denke mit 18A steht oder fällt die ganze Firma  

30.08.24 12:10

1496 Postings, 427 Tage Frieda FriedlichIntel droht Aufspaltung

https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/...rticle25192120.html

KI verschlafen: Intel droht Aufspaltung - Aktie vorbörslich stark

In Erwartung einer möglichen Aufspaltung von Intel steigen Anleger bei dem kriselnden Chip-Hersteller ein. Die Aktien stiegen im vorbörslichen US-Geschäft um 2,4 Prozent. Wegen trüber Geschäftsaussichten denkt der Konzern der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge über den Verkauf der Produktentwicklungs- und der Auftragsfertigungssparten nach. Außerdem könnten die milliardenschweren Pläne für den Bau neuer Werke, eines davon in Magdeburg, auf Eis gelegt werden.

Intel hat den KI-Boom verschlafen. Dem Unternehmen fehlt es an konkurrenzfähigen Hochleistungschips für diese rechenintensiven Anwendungen. Gleichzeitig schwindet die Nachfrage nach klassischen Prozessoren.
 

30.08.24 14:34

29024 Postings, 4131 Tage Max84Wahrscheinlich wird Founbry Bereich an die

Börse gebracht?
Intel wäre aber Größaktionär von dem Laden dann!  

30.08.24 15:08

3773 Postings, 5259 Tage w301425intel eine Übernahme

der kurs geht ab wie lange nicht.
auch nvidia könnte beimbvorbeigehen intel schlucken, 80 proz. freefloat, das bewegt den kurs. alles ist offen.
neue fab in magdeburg noch offen....  

30.08.24 15:13

13631 Postings, 5416 Tage 1chrNiemals wird NVIDIA

INTEL schlucken. Sie könnten das zwar locker bezahlen, jedoch hätten sie dann extreme Kapex Anforderungen weil sie dann die ganzen Fabriken kaufen und unterhalten müssten. Das würde deren sexy Aktienkurs locker halbieren. Gerade keine Fabriken zu haben ist NVIDIAs Ebit Geheimnis. Das selbe gilt für AMD

Dass der Kurs grade springt ist m.M. eher das Zinsumfeld. Verschuldetet Unternehmen wie INTEL profitieren von niedrigeren Zinsen  

30.08.24 15:20

13631 Postings, 5416 Tage 1chrDer Foundry Bereich

ist NOCH nicht marktfähig. Erst wenn 18A produktiv ist, besser noch beim nächsten Knoten.
Wenn der jetzt abgesplaten wird, und ohne Geld von der Konzernmutter keine Prozesse mehr modernisieren kann geht der sofort pleite. Damit ist niemandem geholfen  

30.08.24 17:08

1213 Postings, 6499 Tage giogenDie springen an, weil

sie einfach zu stark gefallen sind.  

30.08.24 18:24

13631 Postings, 5416 Tage 1chrdas auch

30.08.24 18:29

1213 Postings, 6499 Tage giogenKaufen, 28 Euro sind schnell erreicht

30.08.24 23:15

1496 Postings, 427 Tage Frieda FriedlichHab heute einen aktuellen Artikel zu Intel

und die Leserkommentare dazu (seitenlang...) im WSJ gelesen.

https://www.wsj.com/tech/...oo-big-to-turn-too-vital-to-fail-73eae075

Der Tenor der Kommentare lautet: Intel hat fertig, weil sie jetzt von der Regierung gestützt werden müssen. Das Problem ist die technologische Rückständigkeit der Fabs gegenüber TSMC. Wenn die US-Regierung nun mit dem Chip-Act Intel-Fabs finanziert, die nicht mit TSMC Schritt halten können, wird nur Geld zum Fenster raus geschmissen.

Ich hab meine in den letzten Tagen (zum Schnäppchenpreis) gekauften Intel-Aktien heute wieder verkauft - nach Abwägen der Pro/Contra-Argumente im Artikel und in den Kommentaren. Intel könnte Jahre brauchen, um die Kurve zu kriegen. Ich warte erst mal ab und beobachte.

Ob Gelsinger der richtige CEO für einen Turnaround ist, bleibt fraglich. Allerdings waren seine Vorgänger noch größere Pfeifen, teils Finanzfritzen ohne technisches Know-How. Die guckten nur auf den Umsatz und verpassten wichtige Trends wie KI.
Intel war am Ende aufgebläht, selbstergriffen, arrogant und blind. Die Tech-Heroen der ersten Generation wie Moore und Noyce sind längst weg. Selbst Chip-Topentwickler Keller hat nach 2 J. bei Intel aus Frust das Handtuch geschmissen. Es laufen dort zu viele mittelmäßige Ingenieure rum. Der Intel-Konzern ist inzwischen ein Dickschiff, das auf Grund gelaufen ist. Wenn sich die Regierung (mit ihrer ureigenen Inkompetenz) dranhängt, könnte der Kahn völlig untergehen.

Vielleicht aber auch nicht. Sicher ist, dass ein Turnaround, wenn er überhaupt gelingt, mehrere Jahre beansprucht. Zuschauen, wie sich das entwickelt, scheint mit die beste Option. Auch Intels aktuelle Unterbewertung ist für sich allein noch kein Kaufgrund. Intel notiert erstmals seit 1970 wieder unter dem Buchwert. Der Buchwert sind die Fabs. D.h. aber, dass Anleger offenbar kein Vertrauen in die Werthaltigkeit dieser Fabs haben, eben weil sie befürchten, dass Intel zu TSCM nicht aufschließen kann. Denn TSCM ist nicht nur besser, sondern auch noch viel billiger.

Heute wurden Pläne publik, dass Intel in eine Entwicklungsfirma (wie AMD) und eine Fabrikationsfirma (wie TSCM) aufgespalten werden soll. Das brachte den Kursschub heute. Einige der WSJ-Kommentatoren glauben jedoch, dass Firmen wie Apple, Nvidia und Co. ihre Chips schon deshalb nicht bei Intel fertigen lassen würden, weil Intel dann "für lau" an das Designgeheimnisse ihrer neuen Chips kommt.  

31.08.24 10:01

13631 Postings, 5416 Tage 1chrMit anderen Worten

Dein Dummpusch die letzten drei Wochen war also Käse, oder?  

31.08.24 10:55
"Wenn sich die Umstände ändern, ändere ich meine Meinung. Wir halten Sie es, Sir"?

(Zitat des berühmten Ökonomen John Maynard Keynes)

Dein Wort "Dummpusch" ist erstens beleidigend und zweitens unangemessen. Meinen Verkauf hab ich in #548 ausführlich und stichhaltig begründet.

Man sollte sich bei Intel nicht vom "großen Namen" blenden lassen. Wenn das Management schlampt (vergleiche z. B. Boeing), können auch große Namen ihren Klang und Reiz verlieren.  

31.08.24 10:56

1496 Postings, 427 Tage Frieda FriedlichKorrektur

...in # 556 ...begründet.  

31.08.24 11:34

13631 Postings, 5416 Tage 1chrNur dass sich die Umstände

nicht geändert haben. Du hast die letzten Wochen einfach nur andere animiert völlig hirnlos in diese Aktie zu gehen. Jetzt nicht mehr.  Alles was in dem WSJ Artikel steht hast Du einfach zuvor geleugnet. Lies mal Dein eigenes gepusche hier nochmal nach.  

31.08.24 21:22

1496 Postings, 427 Tage Frieda Friedlich# 560 LOL

"Du hast die letzten Wochen einfach nur andere animiert, völlig hirnlos in diese Aktie zu gehen."

LOL. Und was ist der Schaden? Wer letzte Woche bei Kursen unter 20 Dollar kaufte, hat heute 10% Plus. Für 10% Plus muss du bei einem Sparbuch drei Jahre warten.

 

31.08.24 21:31

1496 Postings, 427 Tage Frieda FriedlichUnd meine "Chart-Ansage" in

#527 war (bislang jedenfalls) auf den Punkt. Der Kurs steht aktuell bei 22 Dollar.

Inzwischen habe ich allerdings (nach Lektüre des bärischen WSJ-Artikels) die Befürchtung, dass der Intel-Kurs noch einmal deutlich tiefere Regionen testet, irgendwas zwischen 15 und 17$. Das könnte vor allem dann passieren, wenn die KI-Blase (Nvidia) platzt - letzte Woche wurde bereits Luft abgelassen - und im September die saisonal übliche deutliche Korrektur in den US-Indizes (DOW & NDX) käme.

Wie auch immer: Wer sich durch meine Postings zum Kaufen inspiriert fühlte, der hat Stand Freitag 22 Uhr (bislang) ein gutes Geschäft gemacht.

Die Empfehlungen der typischen "Dumm-Pusher" bei Ariva enden üblicherweise in 90% Minus ;-)

 

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