China feuert Rakete auf Satellit

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neuester Beitrag: 11.02.07 13:19
eröffnet am: 19.01.07 11:16 von: Knappschaft. Anzahl Beiträge: 9
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19.01.07 11:16
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8451 Postings, 7507 Tage KnappschaftskassenChina feuert Rakete auf Satellit

Krieg im Weltall:

China hat als erste Nation einen Satelliten mit einer Langstreckenrakete abgeschossen. Die USA, Japan, Australien und Kanada protestierten scharf gegen diesen Test.

China hat als erste Nation mit einer Rakete von der Erde gezielt einen Satelliten im All abgeschossen. Die USA, Japan, Australien und Kanada protestierten scharf gegen den Anti-Satelliten-Test. Eine Mittelstreckenrakete, die vom Raumfahrtbahnhof Xichang in Südwestchina gestartet war, hatte dabei einen vorbei fliegenden ausgedienten chinesischen Wettersatelliten in seiner Umlaufbahn in rund 850 Kilometer Höhe zerstört.

Auf dem Raumfahrtbahnhof bestätigte ein Verwaltungsmitarbeiter telefonisch der dpa in Peking den Start der Rakete am 12. Januar. Er verwies für Details auf die Zentrale Militärkommission. Das Weiße Haus teilte mit, Peking sei eine Protestnote übermittelt worden. Der Raketeneinsatz bedrohe das Verhältnis Chinas zum Westen und stelle eine potenzielle Gefahr für US-Satelliten dar, sagte ein US-Beamter dem Nachrichtensender CNN. Der Sprecher des Weißen Hauses, Tony Snow, äußerte sich "besorgt".

Offizielle Stellen und Fachleute in Peking wollten sich nicht äußern. Japans Außenminister Taro Aso berichtete, als Reaktion auf Japans Besorgnis habe die chinesische Seite erklärt, der Test stehe im Einklang mit der friedlichen Nutzung des Weltalls. "In der Geschichte ist es das erste bekannte Mal, dass eine vom Boden gestartete Rakete einen Satelliten in der Umlaufbahn zerstört", sagte der US-Raumfahrt- und China-Experte James Oberg. Die Rakete sei mit hoher Geschwindigkeit gezielt und frontal mit dem 1999 ins All gebrachten Wettersatelliten "Feng Yun".

http://www.stern.de/politik/ausland/...na-Rakete-Satellit/580690.html

 

19.01.07 11:21

58960 Postings, 7956 Tage Kalli2003wie heisst das nochmal?

19.01.07 11:21
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8451 Postings, 7507 Tage KnappschaftskassenAngst vor einem "Krieg der Sterne"

Am 6. Oktober haben die USA ihre neue "National Space Policy" (NSP) vorgelegt, die offizielle Weltraumdoktrin, die das Vorgehen des Landes im All regeln soll. In Reaktion darauf befürchten Experten nun, dass Amerika künftig einen deutlich militärischeren, unilateralen Ansatz in der Erdumlaufbahn und darüber hinaus fahren könnte. Sollte sich das Land tatsächlich an die neue NSP halten, wie sie geschrieben steht, könne es gar "zu einem Wettrüsten im Weltraum kommen – mit möglicherweise katastrophalen Folgen", so die Kritik. Anzeige


So heißt es in der NSP beispielsweise, dass der Weltraum für die USA "lebensnotwendig für unsere nationalen Interessen" sei. Demnach werde man sich alle Handlungsmöglichkeiten im All offen halten, gleichzeitig aber andere auch daran hindern, diese Rechte einzuschränken. "Wir werden alle notwendigen Schritte unternehmen, um unsere Möglichkeiten im All zu bewahren, auf eventuelle Behinderungen durch andere reagieren und, wenn notwendig, Feinden den Einsatz von Weltraumtechnologien untersagen, die gegen die nationalen Interessen der USA gerichtet sind."

Michael Krepon, Mitbegründer des Henry L. Stimson Center, einem unabhängigen Think Tank für internationale Sicherheit in Washington, meint, dass die NSP klar mache, dass die Vereinigten Staaten bei ihren militärischen Aktionen im Weltraum nur sich selbst folgten. "Die Doktrin lehnt auch nichtmilitärische Initiativen der Waffenkontrolle ab, obwohl solche Ansätze der Sicherheit der amerikanischen Satelliten dienen würden."

Die neue NSP ist nicht die erste Weltraumdoktrin, in der die Vereinigten Staaten ein ungehindertes Recht für sich einfordern, im All nach Belieben zu operieren. Die NSP aus dem Jahre 1996, die von der Clinton-Regierung entworfen wurde, hatte das gleiche Hauptthema. Der Unterschied große sei allerdings, dass die neue Politik nicht nur die Rechte anderer Weltraummächte nicht für voll nähme, sondern auch dem Konzept der kollektiven Sicherheit feindlich gegenüber stehe, meint Theresa Hitchens, Analystin beim Center for Defense Information. "Das ist ein Signal dafür, dass die Vereinigten Staaten den Weltraum nicht mehr als eine Umgebung der allgemeinen Zusammenarbeit sehen." Damit gäbe man eine über 40 Jahre alte Tradition auf, die Konflikte und Wettrennen im Weltraum auf ein Minimum beschränkt hätten.

Paradox an dieser neuen Doktrin sei auch, dass sie US-Satelliten, die für die Kommunikation und Sicherheit der Nation lebenswichtig seien, der Gefahr des Angriffes und der Zerstörung durch andere Nationen aussetze. "Aktuell nutzt das amerikanische Militär die Weltraumtechnik ganz enorm, um die Truppen am Boden, auf See und in der Luft zu versorgen", sagt John Arquilla, Militärexperte und Professor an der Naval Postgraduate School in Monterey. "Wenn wir diese Satelliten verlieren, würde das dazu führen, dass uns das ein Element entrissen würde, das den amerikanischen Truppen einen wichtigen Vorteil verschafft." Dadurch käme es zu einer Art Waffengleichheit mit anderen Gegnern.

Im September meldete die Nachrichtenseite Defensenews.com, dass China mit einem Hochenergielaser auf einen US-Spionagesatelliten geschossen habe, der über sein Territorium geflogen sei. Die Absichten des chinesischen Militärs sind bislang genauso unbekannt wie die tatsächlichen Auswirkungen des Angriffs. Öffentlich gaben sich US-Beamte und Militärs jedoch erstaunlich wenig alarmiert. Doch die Vorstellung, China könnte offensive Weltraumtechnologien testen oder mit solchen Tests demnächst beginnen, dürfte einer der Faktoren gewesen sein, der zur unilateralen Färbung der neuen NSP geführt hat.

"Das Problem dabei: Es ist wesentlich leichter, Dinge aus der Umlaufbahn zu werfen, als sie dort oben zu schützen", meint Arquilla, "die Waffen, die man dazu einsetzen kann, sind sehr, sehr destruktiv für Satelliten – beispielsweise elektromagnetische Pulsgeneratoren, die in großer Höhe fliegen."

Der Verlust von Satelliten ist nur eines der Dinge, die den USA Sorgen bereiten könnten. Wird ein Satellit zerstört, ergibt dies ein Trümmerfeld in der Umlaufbahn, durch das Weltraumbereiche nahezu unnutzbar werden. Einige dieser Regionen, etwa die niedrige Erdumlaufbahn, gehören zu den Bereichen, in die die meisten bemannten Raumflüge und Weltraummissionen aufbrechen. Die neue NSP ruft Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen aber immerhin dazu auf, die Entstehung solcher Felder zu minimieren.

Sollten Satelliten tatsächlich zu Zielen im All werden, würden den USA nur neue Verteidigungssysteme im Weltraum helfen. Doch die Rüstung im Weltraum würde auch dazu führen, dass andere Nationen mitziehen müssten, meint Think Tank-Mann Krepon.

Die Bewaffnung im All ist ein sehr sensibles Thema. Militärprofessor Arquilla, der selbst Geheimnisträger ist, wollte daher nicht kommentieren, ob die USA entsprechende Technologien planten. Er gab allerdings an, dass viele Verteidigungsmethoden nicht unbedingt auch eine Offensivkomponente bräuchten – beispielsweise das so genannte "Autonomous Nanosatellite Guardian for Evaluating Local Space"-System, kurz "ANGELS", mit dem die Vereinigten Staaten ihre Satelliten notfalls in Sicherheit bringen könnten (es befindet sich derzeit im Vorschlagsstadium).

Die neue Weltraumdoktrin enthält jedoch noch mehr, als nur Amerikas Handlungsfreiheit im All zu betonen. So wird die NASA dazu aufgefordert, technologische Innovationen und sowohl unbemannte als auch bemannte Programme zur Erforschung des Weltraums voranzutreiben.

"Die NSP ist ja noch in einem Frühstadium, und aktuell sind wir dabei, mit den Programmen, die bereits laufen, weiterzumachen. Dazu gehören die Mars-Rover und verschiedene Langzeitmissionen", meint Robert Mirelson, ein hoher Beamter bei der NASA. Es gäbe keine 180 Grad Wende durch die neue Doktrin – und auch der zeitliche Ablauf bliebe gleich.

Dieser Zeitplan, der bis 2030 gilt, enthält unter anderem die Komplettierung der Internationalen Raumstation ISS und die Beendigung des Shuttle-Programmes 2010. Enthalten ist außerdem die Entwicklung des neuen "Crew Exploration Vehicle" (CEV), mit dem es zurück zum Mond gehen soll. Das CEV mit dem Namen Orion ist Teil des neuen Programmes "Constellation". Erste Tests sollen 2008 erfolgen, sollte alles glatt gehen, hebt Constellation 2014 ab.

"Wir hängen, was unser Budget anbetrifft, vom Kongress ab, und das beeinflusst unsere Programme", sagt Mirelson. "Bis der Haushalt vorliegt, lässt sich nicht spezifisch darüber diskutieren. Dennoch erwartet niemand irgendwelche radikalen Kürzungen – aber auch keine großen Budgeterweiterungen für das Fiskaljahr 2007."

Trotz der Bedenken, die Experten gegenüber der neuen NSP haben, geben sich die meisten hoffnungsfroh, dass die USA dennoch künftig weiterhin mit anderen Weltraumnationen kooperieren und zusammenarbeiten werden, wenn dies Technologie, Budget und Politik zulassen. Immerhin steht in der neuen Doktrin auch, dass die Raumfahrt auch weiterhin die "Sicherheit, den Lebens- und Umweltschutz und den schnellen Informationsaustausch" befördern solle und die Wirtschaft wachsen, sie gar revolutionieren und die Menschheit vorankommen lasse. "Das betrifft nicht nur die Vereinigten Staaten, sondern zahlreiche andere Nationen, Konsortien, Firmen und Unternehmer, die den Weltraum nutzen", so das Papier.

Übersetzung: Ben Schwan.

http://www.heise.de/tr/artikel/80588

 

19.01.07 11:28
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8451 Postings, 7507 Tage KnappschaftskassenHallo Kall2003,

wäre der andere Thread mit richtigen Headline geschrieben worden und nicht nur aus Antiamerikanischer Sicht würde es weniger jimps hier am Board geben!

Man sollte die Dinge beim namen Nennen. Und hier hat China mal richtig reingehalten und gefährdet auch unsere Interessen!  

19.01.07 11:40

80400 Postings, 7515 Tage Anti LemmingLässt sich GPS "blind" schießen?

Vor dem nächsten chirurgischen Präzisionsschlag, den USA vielleicht im Iran vornehmen wollen, könnten "interessierte Kräfte" die GPS-Satelliten vom Himmel holen, ohne die eine solche Feinsteuerung gar nicht möglich ist.

USA kann zwar einen Raketenschutzschirm bauen, der Interkontinentalraketen aus Übersee abwehrt. Keine Abwehrmöglichkeiten indes gibt es nach meiner Kenntnis gegen schnelle Schläge (kurze Distanzen) auf militärische Satelliten.

Ist schon eine interessante Eskalation...  

19.01.07 11:40

751 Postings, 8925 Tage Tatanka-Yotanka#5 wenn manDeutschland als

amerikanischen Vasallenstaat betrachtet hast du Recht  

11.02.07 11:54
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8970 Postings, 7738 Tage bammieEin Satelliten-Killer aus dem Osten

Ein Satelliten-Killer aus dem Osten. Schluss
 


Peking spielt ein eigenes Spiel im Weltraum und nimmt wenig Rücksicht darauf, was andere darüber denken.

MOSKAU, 02. Februar (Andrej Kislajkow, RIA Novosti). Wer kann sagen, dass er in seinem Leben niemals Unfug angestellt hat, beispielsweise in seiner Kindheit? Offenbar niemand.

Dennoch kann man dem russischen Militärexperten Wjascheslaw Fatejew kaum beipflichten, der den kürzlichen Test der chinesischen Anti-Satelliten-Waffe als „Flegelei“ bezeichnet hat.

Die Raketentests wurden noch Anfang August in der chinesischen Presse angekündigt, wenn auch indirekt. Damals erklärten Experten aus der staatlichen Verteidigungsuniversität in der Zeitung „Renmin Ribao“, dass die chinesische Armee nicht nur die territoriale Integrität des Landes schützen müsse, sondern dass sie auch in der Lage sein müsse, eventuelle Gefahren aus dem Weltraum abzuwenden.

Es ist schwer zu glauben, dass jemand in China, wo es eine totale Kontrolle durch den Staat gibt, gewagt hat, eigenwillig eine neue Tendenz in die nationale Verteidigungsdoktrin einzubringen, die bisher einen ausschließlich defensiven Charakter trug und keinen militärischen Einsatz im Ausland vorsah.

Deshalb erscheint die Vermutung als begründet, dass der Raketenstart vom 11. Januar mit den jüngsten US-Weltraumdoktrinen („National Space Policy“ vom Oktober und „Space Operations“ vom Januar) nichts zu tun hat. Peking spielt ein eigenes Spiel im Weltraum und nimmt wenig Rücksicht darauf, was andere darüber denken.

Als Flegelei lassen sich eher die erwähnten US-Doktrinen bezeichnen, insbesondere der Passus über die Alleinherrschaft im Weltraum sowie der, dass Washington unliebsamen Staaten den Zugang zum All verwehren kann. So eine Verfahrensweise ähnelt einer Verkehrssünde eines reichen Filmstars: Wenn es nicht zu einem schweren Unfall kommt, so braucht sich das Idol keine Sorgen zu machen.

Doch der „Verkehrsunfall“ hat sich schon ereignet: China ging als erster von Worten zu Taten über. Schwere Opfer gibt es auf den ersten Blick keine, wenn man den Querschläger in Richtung Russland nicht mitrechnet.

Es ist nicht auszuschließen, dass sowohl China als auch die USA Vorteile aus dieser Sache ziehen werden. China, das über ein beeindruckendes materielles Potential verfügt, hat nämlich unter Beweis gestellt, dass es modernste Weltraumtechnologien im Griff hat und komplizierte Militärprogramme einschließlich der Raketenabwehr umsetzen kann. Das berechtigt Peking dazu, noch wählerischer bei seinen Partnern zu sein.

Die Amerikaner ihrerseits können von nun an beliebige Programme für Weltraumwaffen seelenruhig umsetzen und wenig Rücksicht auf andere nehmen.

Es wäre falsch, zu behaupten, dass Russland gegenwärtig in der Lage ist, Weltraumaktivitäten in allen Richtungen im Alleingang voranzutreiben. Moskau muss jetzt sowohl nach Osten als auch nach Westen blicken. Ein solches Balancieren, bei dem sich das Schwergewicht in Richtung Osten verschiebt, verschafft Moskau mehr Freiheit in den Beziehungen zu den Amerikanern, seinen unentbehrlichen ISS-Partnern.

Eine engere Zusammenarbeit mit China bei den bereits existierenden 38 und den künftigen 20 Projekten wird die russisch-amerikanischen Beziehungen im Bereich der Raumfahrt, die jetzt ohnehin nicht auf dem Höhepunkt sind, kaum verbessern. Angesichts dessen ist die Aussage des russischen Verteidigungsministers weitsichtig, der zum allgemeinen Erstaunen erklärt hat, dass der chinesische Test mit den Anti-Satelliten-Waffen wenig gemein habe.


http://de.rian.ru/analysis/20070202/60131943.html  

11.02.07 13:19
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8451 Postings, 7507 Tage KnappschaftskassenDem ist nichts mehr hinzuzuführen!

Zitiere aus #8

Angesichts dessen ist die Aussage des russischen Verteidigungsministers weitsichtig, der zum allgemeinen Erstaunen erklärt hat, dass der chinesische Test mit den Anti-Satelliten-Waffen wenig gemein habe.

 

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