31.08.2011 09:34 Uhr
§ Q-Cells-Untergang ist "völlig plausibel": Trotzdem 40-Prozent-Chance?
Florian Söllner Auch US-Analysten glauben nicht mehr an die Perspektiven der Q-Cells AG. Überraschend kommt jedoch Hoffnung für die Aktie von einer anderen Seite: Charttechniker prognostizierten einen 40-Prozent-Rebound.
"Solarmodule sind zur Ramschware geworden", so Solarexperte Wolfgang Hummel im Gespräch mit dem AKTIONÄR. Das gilt auch für Solarzellen. Deren Preise sind seit Jahresbeginn zwischen 30 und 40 Prozent gesunken. Das trifft insbesondere die deutsche Q-Cells AG. Dass die Probleme nicht von heute auf morgen zu lösen sind, hat sich längst auch in Übersee herumgesprochen. So sagte nun Aaron Chew von der US-Investmentbank Maxim Group: "It´s totally feasible that Q-Cells goes under" ("Es ist völlig plausibel, dass Q-Cells untergeht").
Doch Q-Cells gibt noch lange nicht auf. Im Gespräch mit der FTD sagte Q-Cells-Chef Nedim Cen: "Ich bin fest überzeugt, dass wir die Garantiezeiten, die wir geben, auch überleben werden." Der Solarhersteller prüft gerade die Einführung einer Pleiteversicherung. Damit sollen Sorgen der Kunden zerstreut werden, dass die Produktgarantie für Module im Falle einer etwaigen Pleite der Firma wertlos werden könnte.
Für Zocker
Hoffnung - zumindest auf kurze Sicht - haben auch die Chartechniker von Recognia Alert. Diese sehen (mit etwas gutem Willen) eine inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation im Chart. Von dieser leitet sich eine kurzfristiges Kursziel von immerhin 40 Prozent auf rund 1,25 Euro ab. Auszuschließen ist ein solcher Rebound nicht - schließlich ist aufgrund der hohen Quote von Leerverkäufen jederzeit ein Short-Squeeze möglich. Aufgrund der mittelfristig sehr ungewissen Perspektiven der Firma sollten jedoch nur erfahrene Trader einen solchen Zock wagen.
Hat DerAktionär jetzt sich eingedeckt und ist voll? Oder will er noch Stücke Kaufen und hat aber auch nichts gegen einen Anstieg.
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