90 Tote bei Selbstmordanschlag in Afghanistan Ein Selbstmordattentäter hat in Afghanistan nach Behördenangaben 90 Menschen in den Tod gerissen. Der Anschlag wurde im Norden des Landes verübt, wo auch Bundeswehr-Soldaten stationiert sind.
Ein Selbstmordattentäter hat in dem von der Bundeswehr kontrollierten Nordafghanistan 90 Menschen in den Tod gerissen. 50 weitere Menschen seien verletzt, sagte der Direktor einer Klinik in der Stadt Baghlan. Der Attentäter hatte seinen Sprengsatz in einer Zuckerfabrik gezündet, hieß es aus dem Parlament in Kabul. Unter den Toten sei der Sprecher der oppositionellen Vereinten Front, der prominente Abgeordnete Mustafa Kazimi. 13 von 18 Parlamentariern in der Fabrik seien getötet oder verletzt worden.
Die Abgeordneten wollten sich ein Bild vom wirtschaftlichen Fortschritt in der Provinz machen. Baghlan gehört zum Regionalkommando Nord der Internationalen Schutztruppe ISAF. Deutschland führt das Regionalkommando. In Baghlan selber betreibt Ungarn ein militärisch-ziviles Wiederaufbauteam.
DPA/Reuters/AP
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