https://bjoernjunker.wordpress.com/2015/06/23/...kanadische-uranmine/Als erstes Unternehmen aus Australien überhaupt hat Paladin Energy (WKN 890889) die Genehmigung erhalten, eine Uranmine in Kanada zu betreiben. Die Genehmigung der kanadischen Regierung, die Paladin am gestrigen Montag meldete, werten kanadische Medien als Hinweis, dass Kanada weitere Auslandsinvestitionen in der Uranbranche willkommen sind. Und das ist ein positives Zeichen für einen Sektor, der externes Kapital wirklich gut gebrauchen könnte.
Dieser Ansicht sind auch die Analysten von Raymond James, die von einer „historischen Entscheidung“ sprechen, die Auswirkungen auf alle Urangesellschaften und Projekte in Kanada haben könnte.
Wie Paladin mitteilte hatte die kanadische Regierung den Antrag genehmigt, die Mehrheit an der Uranmine Michelin in Labrador zu erwerben und diese auch zu betreiben. In Produktion will man aber erst gehen, wenn sich der Uranmarkt wieder erholt hat.
Die Genehmigung ist ein einmaliges Vorkommnis, da in Kanada eine so genannte Non-Resident Ownership Policy (NROP) für den Uransektor gilt. Sie verbietet es ausländischen Gesellschaften, mehr als 49% an einer produzierenden Uranmine zu halten, außer es kann kein kanadischer Partner gefunden werden.
Diese Richtlinie ist ein Überbleibsel aus dem Kalten Krieg, als Sorgen um eine Ausweitung der Atomwaffenbestände vorherrschten. Entsprechend ist die NROP nach Ansicht auch viele Politiker veraltet. Dazu gehört auch der Premierminister von Saskatchewan Brad Wall, der eine Lockerung der Regeln fordert. Schließlich liegen in seiner Provinz einige der reichhaltigsten Uranminen der Welt.
Es gibt allerdings schon jetzt Schlupflöcher in der NROP. So verfügt zum Beispiel der französische Atomstromriese AREVA (WKN A1H9Y2) seit Langem über Investments, die von den Beschränkungen ausgenommen sind und ein Freihandelsabkommen zwischen Kanada und der EU hob Beschränkungen auch für andere europäischen Firmen auf.
Paladin erhielt die Genehmigung der kanadischen Regierung, nachdem kein kanadischer Partner die Leitung auf dem Michelin-Projekt übernehmen wollte.
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Neid muß man sich erarbeiten, Mitleid gibts umsonst