05.04.2005 Chipbranche überrascht LRP
Die Halbleiterbranche konnte im Februar Chips im Wert von 17,32 Mrd. US-Dollar absetzen, so die Analysten der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz.
YoY entspreche dies einem Anstieg um 9,6%, der gleitende Dreimonatsdurchschnitt habe um 15,8% über dem Vorjahr gelegen. Diese Entwicklung überrasche im Hinblick auf die im Februar (und auch im März) stark rückläufigen Chippreise am Spotmarkt. Produktspezifisch hätten insbesondere DRAMs und anwendungsspezifische Schaltkreise zur drahtlosen Datenübertragung zu dem freundlichen Monatsergebnis beigetragen mit Zuwachsraten von 36 bzw. 53%.
Auch wenn die ersten beiden Monate nur unterproportional zum Jahresumsatz beitragen würden, seien die Analysten optimistischer, dass ihre bisherige Prognose eines Umsatzzuwachses von 5% auf 225 Mrd. US-Dollar erreicht werden könnte, während nahezu alle bekannten Marktforscher (IDC, Gartner, VLSI) und Branchenverbände (noch) von einer Stagnation ausgingen.
Erste Hinweise darauf, dass die Marktmeinung wohl zu pessimistisch sein könnte, habe SIA-Präsident George Scalise bei der Vorlage der Februar-Zahlen gegeben: "If the current trends continue, our forecast for flat industry sales for 2005 could prove to have been overly cautious". Scalise habe sich dabei vor allem auf das Problem der hohen Lagerbestände bezogen, die sich mittlerweile laut iSuppli mit 0,7 Mrd. US-Dollar wieder normalisiert hätten.
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