Unabhängig davon, wie die Schlesinger-Sache jetzt ausgeht und was noch alles ans Tageslicht kommt (kürzlich erst der Schlesinger-Rücktritt als Aufsichtsrätin bei der Degeto etc.), lässt sich folgendes feststellen:
- der RBB hat für allerlei Mätzchen genügend Geld und ist trotz dem ständigen Gejammer seiner Ex-Chefin sehr gut bei Kasse. Der eigene Finanzbedarf ist bei der KEF falsch und zu hoch angegeben worden. Die Ex-Chefin Schlesinger und "Freundeskreis" haben sich persönlich bereichert, der gesamte RBB steht als Korruptionssumpf dar (mit sämtlichen dort Angestellten! Die werden in den ganzen Jahren ja wohl einiges bemerkt haben).
- Mindestens ein Mitglied der KEF konnte für 60.000 € offenkundig sinnfreie "Gutachten" schreiben - im Auftrag der Intendanten. Die KEF ist aber für Aussagen zur Festsetzung der Rundfunkbeiträge zuständig, etwa wie hoch Erhöhungen sein sollen oder ob überhaupt welche stattfinden. Durch solche Beeinflussung ist wahrscheinlich, dass etwa die letzte Beitragserhöhung höher ausfiel als wirklich nötig.
Leider ändert dies zunächst gar nichts an der Pflicht die Beiträge zahlen zu müssen - schon morgen ist wieder mal Zahltag für 3 x 18,36 = 55,08 €. Ich mache weiterhin auf die Aktion "Abbuchungserlaubnis der GEZ canceln" aufmerksam, und auf die Idee, den Beitrag durch eigene Überweisungen in mehreren Teilen zu zahlen, was den Verwaltungsaufwand erhöht und einen gewissen zivilen Protest zur Schau trägt.
Mutige könnten wegen der Vorgänge beim RBB zusätzlich Anzeige bei der Generalstaatsanwaltschaft Berlin stellen (diese hat die Sache an sich gezogen). Auch bietet es sich an, einzelne Politiker zu Stellungsnahmen aufzufordern, und hinsichtlich der Vorgänge deutliche Konsequenzen in den Landtagen zu fordern: keine Beitragserhöhung darf ohne genaue Diskussion und Untersuchung noch durchgewinkt werden! Und der KEF ist schon gar nicht mehr zu trauen.) Ansonsten steht natürlich das gesamte Rundfunksystem auf dem Prüfstand, die Verhältnisse in den anderen Rundfunkanstalten werden kaum anders aussehen. Eine Abschaffung ähnlich wie in Frankreich bietet sich förmlich an.
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