FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich laut Kreisen bereits zur Einführung eines negativen Einlagenzinses entschlossen. Für die Gebühr auf überschüssige Mittel, die Geschäftsbanken bei der Notenbank parken, seien alle Vorbereitungen getroffen worden, berichtet der Finanzdienst Market News International (MNI) am Montag mit Bezug auf eine hochrangige Quelle aus einer Notenbank des Eurosystems. Bei der Zinsentscheidung am kommenden Donnerstag werde die EZB ein Gesamtpaket präsentieren, mit dem Kreditvergabe angekurbelt werden soll.
Ferner dürfte der EZB-Rat Signale liefern, dass der Markt für Kreditverbriefungen (ABS) in der Eurozone belebt werden soll, um die Versorgung der Unternehmen mit Liquidität zu verbessern. Die Finanzmärkte rechnen fest mit einer weiteren geldpolitischen Lockerung in der Eurozone. Die EZB dürfte laut übereinstimmenden Medienberichten neben der Zinssenkung auch ein neues langfristiges Kreditgeschäft mit den Geschäftsbanken ankündigen, das allerdings erstmals an bestimmte Bedingungen geknüpft sein dürfte. So soll sichergestellt werden, dass das Geld Unternehmen und Haushalte auch wirklich erreicht./jkr/hbr
|