ich kann dieser Studie nicht so viel Gutes abgewinnen, sofern ich sie richtig interpretieren kann. M. E. deckt diese Studie neben der beschriebenen höheren Akzeptanz gegenüber FIT auch die Kern-Schwächen von Epi proColon auf: die zu hohe Positiv-Testfehlerquote führt zu den 20%, die eine Koloskopie aufgrund des falschen Ergebnisses machen müßten. Vor dem NCD-Debakel habe ich noch gedacht, dies wäre eigentlich positiv, da ja eine höhere Koloskopie-Quote generell angestrebt wird. Aber die Sicht der US-Gesellschaft ist eine andere: nicht jedem der medizinisch Unterversorgten wird eine Koloskopie gegönnt bzw. gewährt. Somit werden die Positivgetesteten allein gelassen. Dies hat die CMS wohl auch bei ihrer negativen Entscheidung leider beeinflusst. Bei dieser Studie fehlt mir die Einbeziehung der Mikrosimulation, bei der ja die statistische Häufigkeit die Schwächen des Tests ausgleichen soll.
Apropo Mikrosimulation, was ist überhaupt mit der hochgepriesenen Mikrosimulation? Alles verpufft? Sollte die nicht sogar den Colorguard ausstechen helfen? Anscheinend sind die Richtlinien-Gesellschaften wie ACS nicht von dieser überzeugt, sodas es von dieser Seite nichts Neues und damit auch kein Update gibt. Oder warum gibt es kein Update, dass Sept9 empfiehlt? Leider haben wir uns (ich auch!) in einer Scheinwelt bzgl. der Epi-Aussichten befunden, die positive Mikrosim. und die Aussagen des Managements haben uns das auch glauben lassen, aber letztendlich schauen die US-Amerikaner nur auf die absoluten Testergebnis-Zahlen... Klar, wäre natürlich schön, wenn es mit der Gesetzesinitiative noch klappt, aber statt der ewigen Studien wäre eine positive Aussage der ACS hilfreich. Bis zur Verabschiedung des Gesetzespakets ist noch ein langer Weg, bei dem noch kurz vorher der Test wieder rausfliegen kann. Es wäre diesmal eine absolute Überraschung, wenn es mal anders laufen würde.
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